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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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offiziell verkündet wird. Jeder andere hat dieselbe Gelegenheit.«
    »Dann stimme ich für Graf Penrod«, sagte Habren.
    »Und ich ebenfalls«, schloss sich ihm Graf Hue an, der seine Stimme vorhin auch für Cett abgegeben hatte.
    Elant schloss die Augen.
    »Gibt es noch weitere Berichtigungen?«, fragte Graf Penrod.

    Niemand sagte mehr etwas.
    »Dann zähle ich siebzehn Stimmen für mich selbst«, verkündete Penrod, »und sieben Stimmen für Graf Wager. Hiermit erkläre ich die Wahl offiziell für beendet und nehme demütig meine Ernennung zum König entgegen. In diesem Amte werde ich Euch so gut dienen, wie es in meiner Macht steht.«
    Elant erhob sich und setzte langsam seine Krone ab. »Hier«, sagte er und legte sie auf den Kaminsims. »Sie gehört jetzt Euch.«
    Er nickte Hamm zu und verließ das Zimmer, ohne einen Blick auf die Männer zurückzuwerfen, die ihn soeben abgewählt hatten.

Vierter Teil
Messer

Ich kenne euer Argument. Wir sprechen von der Vorahnung, von Prophezeiungen, von Versprechungen, die unsere wichtigsten und ältesten Propheten gemacht haben. Natürlich wird der größte Held aller Zeiten diesen Prophezeiungen entsprechen. Er wird ihnen vollkommen entsprechen. Das ist unsere Vorstellung.

Kapitel 39
    S traff Wager ritt still durch das neblige Zwielicht. Obwohl er eine Kutsche bevorzugt hätte, empfand er es als wichtig, zu Pferd zu reisen und vor den Truppen ein beeindruckendes Bild abzugeben.
    Trotz dieser Truppen fühlte sich Straff entblößt und verletzlich. Dafür waren nicht nur Nebel und Dunkelheit verantwortlich. Noch immer spürte er, wie diese Frau seine Gefühle berührt hatte.
    »Du hast versagt, Zane«, sagte Straff.
    Der Nebelgeborene schaute auf, und als Straff Zinn verbrannte, sah er, wie Zane die Stirn runzelte. »Versagt?«
    »Wager und Cett leben noch. Außerdem hast du einige meiner besten Allomanten in den Tod geschickt.«
    »Ich habe dich gewarnt, dass sie es möglicherweise nicht überleben werden«, verteidigte sich Zane.
    »Wenn du sie wenigstens sinnvoll eingesetzt hättest!«, meinte Straff streng. »Wozu hast du mich um eine Gruppe geheimer Allomanten gebeten, wenn du sie auf eine Selbstmordmission zu einer öffentlichen Versammlung schicken wolltest? Du magst vielleicht annehmen, unsere Mittel seien unbeschränkt, aber ich kann dir versichern, dass ich nicht in der Lage bin, diese sechs Männer zu ersetzen.«

    Straff hatte Jahrzehnte der Arbeit mit seinen Geliebten gebraucht, um so viele geheime Allomanten zusammenzubekommen. Es war zwar angenehme Arbeit, aber immerhin doch Arbeit gewesen. In einem kühnen Schachzug hatte Zane ein gutes Drittel von Straffs Allomantenkindern vernichtet.
    Meine Kinder sind tot, ich habe mich aus der Deckung gewagt, und diese Kreatur von Elant lebt immer noch!
    »Es tut mir leid, Vater«, sagte Zane. »Ich hatte gehofft, das Chaos und die Überfüllung im Saal würden das Mädchen isolieren und ihr den Einsatz von Münzen unmöglich machen. Ich habe wirklich geglaubt, es würde funktionieren.«
    Straff zog die Stirn kraus. Er wusste sehr wohl, dass Zane sich für fähiger als sein Vater hielt; welcher Nebelgeborene würde etwas anderes denken? Nur eine vorsichtige Mischung aus Bestechung, Drohungen und Manipulationen hielt Zane unter Kontrolle.
    Doch was Zane auch immer denken mochte, Straff war kein Narr. In diesem Augenblick wusste er, dass Zane etwas vor ihm verbarg. Warum hat er diese Männer in den Tod geschickt? Er muss ihre Niederlage eingeplant haben, denn ansonsten hätte er ihnen im Kampf gegen das Mädchen geholfen.
    »Nein«, sagte Zane sanft zu sich selbst, wie er es bisweilen tat. »Er ist mein Vater …« Er verstummte und schüttelte heftig den Kopf. »Nein. Sie ebenfalls nicht.«
    Oberster Herrscher, dachte Straff, während er den murmelnden Verrückten neben sich ansah. Was habe ich mir damit nur angetan? Zane wurde immer unberechenbarer. Hatte er diese Männer aus Eifersucht oder aus bloßer Lust an Gewalt sterben lassen, oder war er nur gelangweilt gewesen? Straff glaubte eigentlich nicht, dass Zane ihn hintergangen hatte, aber ganz sicher war er nicht. Wie dem auch sei, es gefiel Straff nicht, sich bei der Ausführung seiner Pläne auf Zane verlassen zu müssen. Es gefiel ihm nicht, sich überhaupt wegen irgendetwas auf Zane verlassen zu müssen.
    Zane sah Straff an und hörte mit seinem Gerede auf. Meistens
gelang es ihm recht gut, seinen Wahnsinn zu verbergen. Manchmal vergaß Straff ihn sogar. Doch er

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