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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Mörder eine gute Mannschaft bildeten, dann hatte es auch keinen Sinn, sie von fern anzugreifen, denn ihre Münzwerfer und Taumler waren sicherlich in der Lage, mit auf sie abgeschossenen Metallstücken fertigzuwerden. Auch eine Flucht war kein Ausweg. Die Männer waren nicht nur hinter ihr her; wenn sie floh, würden sie sich wieder ihrem eigentlichen Ziel zuwenden.
    Niemand schickte Mörder aus, um Leibwächter zu töten. Mörder brachten nur wichtige Leute um. Leute wie Elant Wager, den König des Zentralen Dominiums. Den Mann, den Vin liebte.
    Vin fachte Weißblech an. Ihr Körper spannte sich, war auf der Hut, war gefährlich. Vier Schläger vorn, dachte sie, während sie die näher kommenden Männer beobachtete. Die Weißblechverbrenner
waren bestimmt übermenschlich stark und konnten ungeheure körperliche Schmerzen aushalten. In geringer Entfernung waren sie sehr gefährlich. Und derjenige, der den hölzernen Schild trägt, ist ein Taumler.
    Sie machte einen Ausfall nach vorn, und die herankommenden Schläger wichen sofort zurück. Acht Nebelinge gegen eine Nebelgeborene bedeutete, dass sie leicht im Vorteil waren – aber nur, wenn sie sehr vorsichtig waren. Die zwei Münzwerfer kamen an den Straßenseiten heran und waren so in der Lage, von beiden Seiten gegen Vin zu drücken. Der letzte Mann, der still neben dem Taumler stand, musste ein Raucher sein – er war relativ unwichtig im Kampf und hatte die Aufgabe, seine Mannschaft vor feindlichen Allomanten zu verbergen.
    Acht Nebelinge. Kelsier wäre mit ihnen fertiggeworden; er hatte sogar einen Inquisitor umgebracht. Aber sie war nicht Kelsier. Sie musste noch herausfinden, ob das gut oder schlecht für sie war.
    Vin holte tief Luft und wünschte sich, sie hätte ein wenig Atium zur freien Verfügung. Stattdessen verbrannte sie Eisen. Dadurch konnte sie an einer Münze in ihrer Nähe ziehen – an einer von denen, mit welchen sie beschossen worden war –, so wie sie mit Hilfe von Stahl gegen sie hätte drücken können. Sie packte das Geldstück, ließ es wieder fallen, sprang hoch und tat so, als wolle sie gegen die Münze drücken und sich in die Luft katapultieren.
    Doch einer der Münzwerfer drückte gegen das Geldstück, so dass es wegflog. Da die Allomantie es nur erlaubte, dass jemand einen Gegenstand entweder unmittelbar von sich wegdrückte oder zu sich heranzog, besaß Vin nun plötzlich keine feste Verankerung mehr. Wenn sie gegen die Münze drückte, würde sie seitwärts davonschießen.
    Sie ließ sich wieder auf den Boden hinunter.
    Sollen sie doch glauben, dass ich in der Falle sitze, dachte sie und kauerte sich mitten auf der Straße zusammen. Die Schläger näherten sich ihr nun zuversichtlicher. Ja, dachte sie. Ich weiß, was
in euren Köpfen vor sich geht. Das hier soll die Nebelgeborene sein, die den Obersten Herrscher getötet hat? Dieses magere Ding? Kann das möglich sein?
    Das frage ich mich selbst auch.
    Der erste Schläger duckte sich zum Angriff, und Vin setzte sich ruckartig in Bewegung. Obsidiandolche blitzten in der Nachtschwärze auf, als Vin sie aus ihren Futteralen zerrte, und Blut sprühte schwarz in der Dunkelheit, nachdem sie unter dem Stab des Schlägers hindurchgeschlüpft war und ihm ihre Waffen in die Oberschenkel gerammt hatte.
    Der Mann schrie auf. Nun war die Nacht nicht mehr still.
    Die Männer fluchten, als Vin sich zwischen ihnen hin und her bewegte. Der Gefährte des Schlägers griff sie an. Er war ungeheuer schnell; seine Muskeln wurden vom Weißblech befeuert. Mit seinem Stab riss er einen Stoffstreifen von Vins Nebelmantel ab, während sie sich zu Boden warf und aus der Reichweite eines dritten Schlägers rollte.
    Ein Regen aus Münzen schlug ihr entgegen. Vin streckte die Hand aus und drückte gegen sie. Doch der Münzwerfer drückte weiter – und Vins Kraft schmetterte gegen seine eigene.
    Beim Drücken und Ziehen von Metall ging es immer nur ums Gewicht. Und angesichts der Münzen zwischen ihnen bedeutete dies, dass Vins Gewicht mit dem des Mörders zusammentraf. Beide wurden rückwärtsgeschleudert. Vin schoss aus der Reichweite des einen Schlägers, und der Münzwerfer fiel zu Boden.
    Ein Wirbel aus Münzen drang von der anderen Seite auf sie ein. Noch während sie durch die Luft taumelte, verbrannte Vin Stahl und verschaffte sich so ein zusätzliches Maß an Kraft. Die blauen Linien waren eine ineinander verschlungene Masse, doch sie brauchte nicht gegen jede einzelne Münze zu drücken, um sie

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