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Kriegerin der Nacht

Kriegerin der Nacht

Titel: Kriegerin der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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würden es schaffen. Sie mussten es schaffen. Es gab schließlich einen guten Grund, warum sie ausgewählt worden waren, um hierherzukommen, obwohl jeder Agent des Zirkels der Morgendämmerung in Nordamerika diesen Job mit Freuden übernommen hätte.
    Sie waren die Besten. So einfach war das.
    Sie waren ein seltsames Team - Vampir, Hexe und Gestaltwandler -, aber sie waren unschlagbar. Kelly war erst siebzehn und stand bereits in dem Ruf, niemals zu verlieren.
    Und ich werde das jetzt nicht vermasseln, dachte sie. »Das ist alles, Kinder«, sagte sie. »Jetzt wird nicht mehr gesprochen, bis wir das Mädchen identifiziert haben. Viel Glück.« Ihr Funkverkehr war zwar verschlüsselt, aber es war besser, auch nicht das geringste Risiko einzugehen. Das Böse war extrem gut organisiert.
    Aber das spielt keine Rolle. Wir werden auf jeden Fall gewinnen, dachte Kelly und blieb lange genug stehen, um ihre Sinne vollkommen auszudehnen.
    Es war, als trete sie in eine andere Welt ein. Denn es handelte sich um Sinne, von denen ein Mensch keine Vorstellung hatte. Infrarot. Sie sah Körperwärme. Geruch. Im Vergleich dazu war der Geruchssinn der Menschen gleich null. Kelly konnte quer durch einen Raum Cola von Pepsi unterscheiden. Tastsinn. Als Panther hatte Kelly unglaublich empfindliche Haare am ganzen Körper, vor allem im Gesicht. Doch selbst in menschlicher Gestalt konnte sie Dinge mit der zehnfachen Intensität eines echten Menschen wahrnehmen. Durch winzige Veränderungen des Luftdrucks auf ihrer Haut fand sie auch in totaler Dunkelheit ihren Weg.
    Gehör. Sie hörte sowohl höhere als auch tiefere Frequenzen als ein Mensch und sie konnte ein einzelnes Husten in einer Menge ausmachen. Augenlicht. Ihre Augen ermöglichten ihr eine Nachtsicht wie - nun, wie die einer Katze.
    Ganz zu schweigen von den mehr als fünfhundert Muskeln, die sie beliebig bewegen konnte.
    Und in diesem Moment waren alle ihre Fähigkeiten darauf programmiert, in dieser überfüllten Shopping Mall ein bestimmtes junges Mädchen zu finden. Ihr Blick glitt über Gesichter; ihre Ohren nahmen den Klang jeder jungen Stimme wahr; ihre Nase sortierte Tausende von Gerüchen auf der Suche nach dem einen, der zu jenem T-Shirt passen würde, das sie aus Ilianas Zimmer geholt hatte.
    Dann, gerade als sie erstarrte und den Duft von etwas Vertrautem auffing, erwachte der Empfänger in ihrem Ohr zum Leben.
    »Kelly - ich habe sie entdeckt! Hallmark, erster Stock. Aber sie sind auch hier.«
    Sie hatten sie zuerst gefunden.
    Kelly fluchte im Stillen. Laut sagte sie: »Nissa, fahr mit dem Wagen auf die Westseite der Mall. Winnie, du tust überhaupt nichts. Ich komme.«
    Der nächste Aufzug befand sich am anderen Ende der Mall. Aber auf der Karte in ihrer Hand konnte sie sehen, dass sich Hallmark direkt über ihr ein Stockwerk höher befand. Und sie durfte keine Zeit verschwenden.
    Kelly ging in die Hocke, spannte die Muskeln an und sprang.
    Ein Satz, direkt nach oben. Sie ignorierte die aufkeuchenden - und teilweise kreischenden - Menschen um sie herum. Oben packte sie das Geländer, das das Stockwerk zum Lichthof hin umgab. Für eine Sekunde hing sie daran, dann zog sie sich geschmeidig hinauf.
    Noch mehr Menschen starrten sie an. Kelly ignorierte sie weiterhin. Sie gingen ihr aus dem Weg, während sie auf Hallmark zusteuerte.
    Winnie stand mit dem Rücken zum Schaufenster des angrenzenden Ladens. Sie war klein, mit einem blonden Lockenschopf und Feengesicht. Kelly bewegte sich unauffällig auf sie zu, darauf bedacht, dass man sie von Hallmark aus nicht sehen konnte.
    »Was ist los?«
    »Sie sind zu dritt«, murmelte Winnie mit kaum hörbarer Stimme. »Genau wie Nissa gesagt hat. Ich habe sie hineingehen sehen - und dann habe ich sie gesehen. Sie haben sie umzingelt, aber bisher reden sie nur mit ihr.« Sie warf Kelly einen Seitenblick zu und ihre grünen Augen tanzten. »Nur drei - wir können sie mühelos überwältigen.«
    »Ja, und das ist es, was mir Sorgen macht. Warum sollten sie nur drei schicken?«
    Winnie zuckte schwach die Achseln. »Vielleicht sind sie genau wie wir - die Besten.«
    Kelly quittierte diese Bemerkung nur mit einem Zucken ihrer Augenbrauen. Sie bewegte sich Zentimeter um Zentimeter vorwärts und versuchte, durch das Schaufenster, in dem sich Strümpfe und ausgestopfte Tiere türmten, einen Blick in das Innere des Hallmark-Shops zu werfen.
    Da. Zwei Männer in dunkler Kleidung, die beinahe wie eine Uniform wirkte - kampferprobte Vampire. Ein

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