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Kriegerseelen

Kriegerseelen

Titel: Kriegerseelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan B. Hunt
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Waffengürtel, in dem ihre bevorzugten Waffen steckten. Zwei kleine Dolche, die aus einem seltenen Material speziell für sie angefertigt worden waren. Ihre gesamte Kampfausrüstung war maßgefertigt für sie und gehörte zu ihr, wie nichts sonst auf dieser Welt.
    Sie schlüpfte in den Anzug, zog den Reißverschluss zu und trat erneut vor den Spiegel.
    Ja. Das war Juno. Nicht das Frauchen, das Alexej gerne hätte, das in seidenen Gewändern brav darauf wartete, dass er zu ihr kam. Verdammt, verdammt. Sie wusste, dass sie nicht einfach davon laufen konnte. Er hatte ihre Mutter.
    Und er hatte ihr deutlich zu verstehen gegeben, dass er nicht zögern würde, sie zu töten, wenn Juno nicht weiterhin sein nettes kleines Spielzeug blieb.
    In einer halben Stunde erwartete er sie zum gemeinsamen Abendessen. Das Kleid, das sie dafür tragen sollte, lag bereit. Türkisfarbene Seide. Passend zu der Farbe ihrer Augen und eine perfekte Ergänzung zu ihrem Haar. Zähneknirschend musste sie sich eingestehen, dass kein Weg daran vorbei führte. Ein weiteres Mal beugte sie sich ihrem Schicksal. Juno zog den Lederoverall aus und verstaute ihre Kampfkleidung wieder im hinteren Winkel des Schrankes.
    Kurz bevor sie die Tür schloss, kam ihr ein Gedanke. Sie beugte sich erneut hinunter und nahm die beiden Dolche heraus. Dann schob sie die Waffen unter ihr Kopfkissen und ging ins Badezimmer, um sich fertigzumachen.
    Zwanzig Minuten später, als sie Alexejs Stimme in ihrem Ohr hörte, war sie fertig angekleidet und wartete bereits.
    »Meine Göttin, bist du bereit? Das Abendessen kann serviert werden. Ich erwarte dich in dem wunderbaren Kleid, das ich für dich ausgesucht habe.«
    Sie schluckte und nickte, obwohl er sie nicht sehen konnte. Dann straffte sie die Schultern und wandte sich zur Tür. Er erwartete sie in seinen Privaträumen. Sie kannte den Weg dorthin, war aber nicht so naiv zu glauben, dass nicht jeder ihrer Schritte beobachtet wurde.
    Die Tür zum Salon öffnete sich wie von Geisterhand, als sie davor ankam. Alles war perfekt in Prokojevs Welt und bis ins Detail mit modernster Technik ausgestattet.
    Leise Musik erfüllte den Raum, und als sie eintrat, kam er ihr bereits entgegen.
    Sie sah wirklich atemberaubend aus. Das Kleid umschmeichelte ihren Körper und ließ ihre Augen strahlen. Der silberne Schimmer ihres Haars brach sich im Licht der Kristalllüster an der Decke.
    Da stand er und verschlang sie mit seinen Augen. Wie jeden Abend seit zwei Jahren. Das Herz wurde ihr schwer, als sie in sein erwartungsvolles Gesicht blickte. Sie konnte ihm nicht die gleichen Gefühle entgegen bringen. Sie empfand keine Liebe für ihn. Das Verlangen, das sie in seinen Augen erkennen konnte, verkrampfte sich in ihrem Magen zu einem festen Knoten und schnürte ihr die Kehle zu.
    Der Russe kam ihr entgegen und hielt ein flaches Etui in der Hand.
    »Meine Göttin«, flüsterte er ganz nah an ihrem Ohr, als er sie umrundete und sich hinter sie stellte.
    Sie blieb stehen und wartete. Wieder einmal schenkte er ihr ein Schmuckstück, das sie weder brauchte noch wollte. Juno schloss die Augen und fühlte kurz darauf etwas Kaltes, das sich um ihren nackten Hals legte.
    »Mein Gott, wie wunderschön du bist.« Seine Stimme klang rau vor Erregung und seine Finger strichen langsam an ihrem Hals entlang. Er presste seine Lippen auf ihre nackte Haut und sie fühlte sich ungeschützt und ausgeliefert. Dann drehte er sie zu sich um und hielt ihr einen kleinen silbernen Handspiegel vors Gesicht. Als sie hineinblickte, sah sie, dass er ihr ein außergewöhnlich fein gearbeitetes Collier angelegt hatte. Es passte perfekt zur Farbe ihrer Haare. Kleine kunstvoll gearbeitete Blüten und Blätter, die sich um ihren schlanken Hals schmiegten. Jede Blüte trug einen Stein in ihrer Mitte, in der Farbe ihrer Augen. Türkis, wie das Karibische Meer.
    »Ich habe es für dich anfertigen lassen. Es ist aus Platin, weil es perfekt zu deinen wundervollen Haaren passt, und die Steine sind das Seltenste und Kostbarste, dass es gibt. Türkisfarbene Brillanten.«
    Seine Finger fuhren ihre nackte Schulter entlang, über ihren Hals, und als er ihr Gesicht berührte, musste sie sich beherrschen, um nicht zu schreien.
    »Ich danke dir Alexej, es ist wundervoll«, flüsterte sie.
    Er riss sich von ihr los und bot ihr seinen Arm, um sie zu Tisch zu führen. Erleichtert atmete sie auf.
    Doch sie wusste auch, dass das Essen ihr nur einen kleinen Aufschub verschaffte. Sobald sie

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