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Kriegerseelen

Kriegerseelen

Titel: Kriegerseelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan B. Hunt
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Kommunikationsgerät, das alle Soldaten hinter ihren rechten Ohren eingepflanzt trugen. Es ermöglichte die Verständigung untereinander, sowie auch mit Prokojev, dem Boss.
    Juno. Die einzige Frau unter ihnen war etwas ganz Besonderes. Sie konnte die Witterung jedes Lebewesens aufnehmen, besser als ein Bluthund. Sie war das ganz persönliche Juwel des Bosses. Er hütete sie wie seinen Augapfel und sie durfte ihr Talent erst dann einsetzen, wenn alles andere versagte. Ihre Kameraden empfanden Mitleid mit der stolzen Kämpferin, die abgeschirmt von den anderen bewacht wurde wie ein kostbarer Schatz. Juno war wie eine Tigerin, die im Zoo an den Gitterstäben ihres Gefängnisses entlang strich und sich nach der Welt draußen sehnte. Sie verkümmerte in ihrem goldenen Käfig. Doch Alexej Prokojev war ein Mann, dessen Wünsche ausnahmslos alle zu respektieren hatten.
     
     
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4. Kapitel
     
    Es war bereits weit nach Sonnenuntergang, als die junge Frau sich endlich vom Fenster losreißen konnte.
    Wieder ein Einsatz, der ohne sie stattfand. Sie wusste, sie hätte die Flüchtigen finden können. Schneller als Tyron, Jay, Valentin oder Tristan. Ihre Kameraden wussten das auch.
    »Verdammte Scheiße«, laut fluchend stapfte sie vom Fenster zu ihrem Bett und warf sich darauf.
    Dann starrte sie an die Decke. Der Baldachin über ihrem Himmelbett war kostbar bestickt mit tausenden Sternen. In der Mitte jedes Sterns war ein Diamant eingearbeitet.
    Wie sie es hasste hier zu sein. Sie hasste dieses Zimmer, die Kleidung die sie trug und am meisten hasste sie Alexej. Den Herrscher über die Stadt und ihre Bewohner.
    Sie war sein Eigentum, genauso wie ihre Waffenbrüder. Ihr Pech, dass sie eine Frau war. Er hielt sie gefangen wie eine Sklavin in einem Harem. Juno empfand keine Liebe für diesen Mann, der ihr all seine Zuneigung schenkte. Es ließ sich nicht ändern, auch wenn er sie noch so sehr mit Geschenken überhäufte. Tatsache war, dass er sie gefangen hielt und ihr ihre wahre Bestimmung verbot.
    Sie war genauso wie die vier Soldaten für den Kampf geschaffen worden. Ihr Training war nicht weniger hart gewesen und sie war, trotz, dass sie eine Frau war, nicht minder tödlich. Aus irgendeinem Grund hatte Alexej einen Narren an ihr gefressen. Sie sprang auf und ging zu dem hohen Spiegel, der vor ihrem begehbaren Kleiderschrank angebracht war.
    Was sie sah, war eine hochgewachsene schlanke Frau. Ihr Körper war muskulös trotz seiner sehr weiblichen Form. Das Außergewöhnlichste jedoch war ihr Haar. Wie pures Silber glänzte ihr kinnlanger Pagenkopf. Alexej liebte es, darüber zu streicheln und vergrub gerne sein Gesicht darin. Er behauptete immer, es röche nach Sonne und Meer. In ihren türkisfarbenen Augen spiegelte sich die Farbe der Karibik. Die langen fein geschwungenen Wimpern, die sie umrahmten, waren dunkler als ihr Haar. Anthrazitgrau, mit einem Schimmer, der an den Stahl erinnerte, aus dem ihre Waffen gemacht waren. Sie war eine ausgezeichnete Soldatin. Gefährlich und knallhart. Der einzige Grund, weshalb sie nicht gegen ihre Gefangenschaft aufbegehrte, war ihre Mutter. Sie lebte in Ondraka, der Stadt Alexejs.
    Vor zwanzig Jahren wurde Juno dort geboren, gezüchtet von ihm. Der einzige weibliche Säugling, der in diesem Jahr das Licht der Welt erblickte, machte sie zu etwas Besonderem. Als sie zur Frau heranwuchs, beschloss Prokojev, das Experiment zu wagen und sie als erste und bisher einzige Frau umzuwandeln. Die grausame und schmerzhafte Prozedur verstärkte nicht nur ihre Kräfte, sondern gleichfalls ihre Schönheit. Als sie ihre Ausbildung zur Soldatin beendet hatte und er seine Schöpfung zum ersten Mal in Augenschein nahm, starrte er sie voller Ehrfurcht an. Von diesem Moment an beschloss er, sie ganz für sich zu behalten.
    Seit zwei Jahren saß sie nun schon in ihrem goldenen Käfig und befürchtete langsam aber sicher den Verstand zu verlieren. Sie musste hier raus. Entschlossen riss sie an dem Kleid, das sie auf seinen Wunsch hin trug. Wie sehr sie dieses Leben satt hatte, diese schicken Kleider, den ganzen Mädchenkram, mit dem Alexej sie überhäufte. Verdammt nochmal, sie war Soldatin und musste kämpfen.
    Wutentbrannt stürmte sie in die hinterste Ecke ihres Kleiderzimmers, wo sie ganz unten, hinter einer Nerzdecke, ihre Kampfkleidung versteckt hatte.
    Rotes Leder. Wie eine zweite Haut schmiegte sich das weiche Material um ihren Körper. Die schweren Stiefel mit den dicken Gummisohlen, der

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