Kriegsbeute: Erotischer Roman (German Edition)
mir erreicht hast.“
Oh.
Sakuro beugte sich herunter, um ihr so tief in die Augen zu sehen, dass ihr schwindlig wurde. Der Oberste der Sumarier grinste - natürlich. „Du bist die schüchternste kleine Sklavin, die ich jemals genommen habe.
Azura kam gerade in den Raum, in den Händen ein Essenstablett. Sie warf Rasul einen Blick zu, den man nur als böse bezeichnen konnte. „Du musst besser auf sie achtgeben. Sie hat nicht genug gegessen. Den ganzen Tag forderst du Höchstleistungen von ihr.“ Sie wirkte, als ob sie Rasul mit dem Brotlaib erschlagen wollte.
Wenig später lagen sie gemeinsam auf Decken und Kissen. Sakuro und Rasul fütterten Azura und Fia abwechselnd, bis Fia glaubte, sie würde platzen. Azura küsste sie unvermittelt mitten auf den Mund. „Ich freue mich bereits auf nächstes Mal, Fia.“
Alle drei grinsten sie an, sodass Fia nichts anderes übrig blieb, als ebenso breit zurückzugrinsen.
Rasul trug sie in sein Schlafzimmer und legte sie aufs Bett. Besorgt sah er sie an. „Morgen ist es so weit.“
Fia schluckte. Sie verspürte Angst, und doch musste sie es durchziehen. Eine Menge hing von ihr ab, zu viel, um feige zu sein.
Trotz ihrer Befürchtungen schlief sie vor Erschöpfung auf der Stelle ein.
Kapitel 16
Furcht packte gnadenlos zu, und Fia versuchte vergeblich, sich zu entspannen. „Ich habe Angst, Rasul.“
Sie sah zu Christor und wusste, was sich auf der Ablage hinter seinem Rücken befand. Doch es gab keine Alternative. Vier Hände streichelten sie beruhigend. Zwei gehörten zu Sakuro, die anderen beiden zu ihrem Sire.
„Du wirst nichts spüren. Ich schwöre es dir.“ Der Heiler deutete Rasul an, sie auf den Bauch zu drehen. Ein Röhrchen berührte ihren Hals. Christor drückte auf den Auslöser, und jegliche Angst wich von ihr. „So ist es gut. Rasul zählt bis zehn, und dann hast du es geschafft.“
„Entspann dich, Modhair. Konzentrier dich auf meine Stimme. Ein, zwei, drei …“, sagte Rasul sanft.
„Alles vorbei. Du warst sehr tapfer, Fia. Eine vorbildliche Patientin.“ Christor sprühte etwas Kaltes auf ihren Rücken. „Sie muss ein wenig ruhen. Anschließend kannst du sie in dein Bett legen.“
Sie hörte die sich entfernenden Schritte des Heilers und driftete in den Schlaf.
Rasul beobachtete, wie Christor den Sender in Fias Hals schoss. Er machte sich erst gar nicht die Mühe, vorsichtig zu sein. Fia schrie vor Schmerz auf.
„Solltest du versuchen zu flüchten, löse ich den Sprengstoff aus. Deine einzige Option ist, überzeugend zu sein. Dann lassen wir dich am Leben“, wisperte Rasul in seiner nettesten Stimme.
Fia erbleichte. Rasul ließ ihre Haare los.
Tiefe Trauer lag über dem Palast. Heute Morgen hatte Malik den Freitod gewählt. Er hätte nie wieder laufen können. Sakuro und Rasul waren bei ihm gewesen, als er in das Reich der Schatten hinübertrat. Rasul hatte seinen Nacken gehalten, als Sakuro ihm die Tablette gab.
Fia würde dafür bezahlen, mit Blut und dem Tod. Der Gestaltwandler Vargos war eine unglaublich perfekte Fia-Kopie, von den Haarspitzen bis zu den Zehenspitzen.
Ironischerweise hatte ausgerechnet Elnox das Treffen mit Diego organisiert. Der Drakanier besaß das Vertrauen des Gataks und hatte mit seinem Blut geschworen, die Sumarier nicht zu hintergehen. Der Schwur war heilig.
Rasul beschlich das Gefühl, als ob Mächte ihnen den Drakanier mit Absicht zugespielt hatten, sodass er genau für diese Situation verfügbar war.
Rasul schubste Fia in den altmodischen Gleiter, den sie an dem kleinen See gefunden hatten.
Sakuro beugte sich zu der Kreatur herab, nachdem Rasul sie in den Pilotensitz gestoßen hatte. „Eine falsche Bewegung von dir und du verlierst mehr als deine Stimmbänder.“
Christor hatte sie mit dem größten Vergnügen zerstört. Der Körperwandler konnte nicht einmal mehr krächzen.
Elnox streichelte sein Breitschwert. Er hielt nichts von Energiewaffen. Mit einer Hand umfasste er Fias Hals und hob sie an der Kehle hoch. „Ich persönlich nehme mich seiner an, falls er nur mit einer Wimper zuckt. Er wird leiden bis zum letzten Atemhauch.“
Rasul lief ein Schaudern über den Rücken. Die Drakanier waren Experten im Foltern. Selbst Drugal wirkte dagegen wie ein Anfänger. Die vielen geflochtenen Zöpfe des Drakaniers, die bis zu seinen Schultern reichten, wippten herum, als er sich Rasul zudrehte. Das Tattoo eines Nebeldrachens zierte Elnox’ rechte Wange.
„Mein Schwur ist bindend, so wie
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