Kriminalgeschichte des Christentums Band 01 - Die Fruehzeit
Evangelium als Inspiration‹, ›Ist es wahr, daß die Katholiken nicht besser sind als die anderen?‹ ›Warum liebe ich meine Kirche?‹, ›Der mystische Leib Christi‹, ›Die Schönheit der katholischen Kirche‹, ›Geborgenheit in der katholischen Kirche‹, ›Die Fröhlichkeit in der katholischen Kirche‹, ›Gott existiert. Ich bin ihm begegnet‹, ›Frohes Gehen zu Gott‹, ›Katholisch ist gut sterben‹, ›Mit dem Rosenkranz in den Himmel‹, ›SOS aus dem Fegfeuer‹, ›Heldentum in der christlichen Ehe‹.
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Oder, falls diese Auswahl, fast stets mit »Imprimatur«, zu einseitig ist – es gibt nicht nur Heldentum in der christlichen Ehe:
›Der Held in Wunden‹, ›Das Kreuz im Kriegslazarett‹, ›Kriegs-Pfingst-Predigt‹, ›Unser Krieg. Ethische Betrachtungen‹, ›Das religiös-sittliche Bewußtsein im Weltkriege‹, ›Der Weltkrieg im Lichte der deutsch-protestantischen Kriegspredigt‹, ›Kampf und Sieg. Karfreitags- und Ostergedanken als Gruß aus der Heimat für Heer und Marine‹, ›Feldgesangbuch für die evangelischen Mannschaften des Heeres‹, ›Segensworte an die Front‹, ›Die Seelsorge als Kriegsdienst‹, ›Priester im Heere Hitlers‹, ›An die Gewehre!‹, ›Getreu bis in
den Tod‹, ›Im Herrn sterben‹, ›Jung, aber gut gestorben‹, ›Selig die Toten‹, ›Maria rettet das Abendland. Fatima und die »Siegerin in allen Schlachten Gottes« in der Entscheidung um Rußland‹.
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Prochristliche Literatur: wie Sand am Meer! Und auf 10000 solcher Titel trifft kaum einer von der Art dieser »Kriminalgeschichte«! Es gibt weiter viele Millionen Auflagen ungezählter christlicher Zeitungen und Zeitschriften. Wenigstens die halbe Welt wimmelt auch von Einpeitschern des Christentums, von Kirchen, Klöstern, ja, die Mattscheiben der westlichen Hemisphäre flimmern derart von Kreuz und Christ, daß Goethe heute noch eher Grund hätte zu höhnen, daß »man vor lauter Kreuz und Christ / Ihn eben und sein Kreuz vergißt« – vom ingeniösen
›Wort zum Sonntag‹
hierzulande über Infiltrationen in allen möglichen Sendungen des Kulturbereichs bis zum Papstsegen urbi et orbi in ich weiß nicht wie vielen Sprachen. Es gibt sogar wirklich gute Menschen unter den Christen, wie in allen Religionen, allen Parteien, was nicht für diese Religionen und Parteien spricht, sonst müßte es für alle sprechen – und wieviel Halunken sprächen dann noch dagegen! Es gibt sogar »Hirten«, die sich auf humane Weise opfern für die Schäfchen – während Oberhirten gern die Schäfchen opfern. Doch jede Religion lebt auch davon, daß ein Teil ihrer Diener mehr taugt als sie. Und die guten Christen sind am gefährlichsten – man verwechselt sie mit dem Christentum. Oder mit Lichtenberg: »Es gibt viele rechtschaffene Christlichen, das ist gar keine Frage, so wie es überall und in allen Ständen gute Menschen gibt, allein so viel ist gewiß, in corpore und was sie als solche unternommen haben, ist nie viel wert gewesen.« 35
Viel schärfer sagen Analoges so unterschiedliche Genies wie Giordano Bruno, Bayle, Voltaire, wie Diderot, Helvetius, Goethe, Schiller, Schopenhauer, wie Heine und Feuerbach, Shelley und Bakunin, wie Marx, Mark Twain, Nietzsche. Oder Hebbel, der durch »das Christentum wenig Segen und viel Unheil über die Welt gebracht« und darin »die edelsten und ersten Männer« übereinstimmen sieht; wobei er den Grund nicht, wie die meisten, »in der christlichen
Kirche«
findet, sondern »in der christlichen
Religion«,
diesem »Blatterngift der Menschheit«, der »Wurzel alles Zwiespalts«; »ich hasse und verabscheue das Christentum, und nichts mit größerem Recht«; legt er »dem christlichen Hochmut« ja »nur
eine
Frage« vor: »Woher kommt's doch wohl, daß alles, was auf Erden jemals
bedeutend
war, über das Christentum dachte wie ich?« 36
Daß die Christen, um auf Lichtenberg zurückzukommen, in corpore und was sie als solche unternommen nie viel wert gewesen, daß man mit Hebbel allen Grund hat, das Christentum zu verachten, diesen historischen Nachweis zu liefern ist die Aufgabe meiner »Kriminalgeschichte«.
Worauf beruht meine Arbeit?
Sie beruht, wie die meisten Geschichtsstudien, auf den Quellen, der »Tradition«, der zeitgenössischen Historiographie, also vor allem auf Texten. Sie beruht auf der historischen Sekundärliteratur und ihren Hilfswissenschaften, der Numismatik, Heraldik, Sphragistik und anderem. Sie beruht nicht zuletzt auf
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