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Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Titel: Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erasmus Herold
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Aufbruch!“
    Es dauerte etwas länger, als geplant, doch dann waren die zusätzlichen Module des Gleiters ausgefahren, gesichert und sämtliche Versorgungseinheiten warteten im Standby-Modus auf die Rückkehr der Ausflügler.
    11:48. Wir verlassen das Lager. In sechs Tagen sind wir zurück.
    Der Boden war granithart, laut Regi regnete es nie, und die Strahlung der benachbarten Sonne brannte intensiv. Nur vereinzelt wuchsen Gräser, Dornenbüsche, kriechende Schlingpflanzen und Trockenhölzer auf Siberius.
    „Nun kommt schon!“ Die beiden Spensaner hatten das Basislager bereits verlassen und warteten an der ersten Abzweigung. Die Tour stieg im Schwierigkeitsgrad schnell an.
    16:43. Das Gelände wird rauh. Gefährlich erscheinen mir vor allem die scharfkantigen Glassteine, die seit dem Nachmittag zu tausenden unseren Weg säumen.
    Bald zeigte sich, der Mensch konnte körperlich nicht mit den beiden anderen Rassen mithalten. Der Veganer bemühte sich, als Anführer auch der Führende zu bleiben, doch für die Spensaner oder Trifallianer wäre es ein Leichtes gewesen, ihn auf dem Rücken den Berg nach oben zu tragen. Gegen Abend erreichte die Gruppe ein kleines Plateau.
    „Wir werden hier rasten und unsere Zelte aufschlagen“, wies Regi an.
    „Wofür Zelte? Der Boden ist glatt und eben. Wir schlafen da drüben.“ Die beiden Spensaner platzierten ihre Rucksäcke und markierten ihre Schlafstelle mit einigen verfilzten Fellen.
    „Nicht gerade die evolutionäre Krönung“, lästerte einer der Trifallianer. Kurz darauf flog ein Stein über den Lagerplatz, traf den Nörgler am Kopf, glücklicherweise ein Stück neben dem Auge. Der Trifallianer fiel der Länge nach hin. Er schüttelte sich, Blut rann aus der Platzwunde.
    „Getroffen!“, jubelten die beiden.
    Fahris warf dem Verletzten einen kurzen, prüfenden Blick zu. Dann entschieden die Trifallianer ihrem Landsmann beizustehen und die Rivalen gingen aufeinander los. Lloyd warf sich dazwischen, um zu schlichten. Unmittelbar traf ihn ein Schlag, der eigentlich dem Steinewerfer gegolten hatte und dem Menschen das Jochbein zertrümmerte. Unter Schmerzen schreiend wandte er sich ab, stützte seine Nase, während die Hände sich rot färbten.
    „Es reicht! Oder ich breche diese Tour ab!“, schrie Regi, sich vollends bewusst, dass er mit eigenem Körpereinsatz wenig bewegen konnte. „Wir haben für heute genug Blut gesehen!“
    Die Schlägerei endete. Fahris und sein Kollege setzten Lloyd neben den verletzten Trifallianer. Die beiden Spensaner warfen sich auf ihre Felle.
    „Morgen haben wir einen anstrengen Tag vor uns!“ Der Veganer brachte Verbandszeug und injizierte Lloyd einen Schmerzblocker und schiente seinen Jochbeinbruch.
    „Hier hast du einen Liter Wasser, um dich zu reinigen. Nimmst du mehr, ziehe ich es von deiner Tagesration ab!“ Regi reichte ihm den Behälter, danach versorgte er die Platzwunde des Trifallianers.
    Die Spensaner ruhten auf ihrem Lagerplatz und Regi beobachtete sie. „Wir haben nicht begonnen“, rief einer der beiden.
    18:55. Nachtlager errichtet. Schlägerei. Lloyd und Eritt wurden verletzt. Wir haben noch viel vor uns, um ein gutes Team zu werden.
    Für den Abend raffte sich die kleine Gruppe zusammen um das gemeinsame Lagerfeuer, doch gesprochen wurde wenig.
    Am zweiten Tag standen sie früh auf, räumten alles zusammen und Regi prüfte ihre Ausrüstungen.
    „Ich habe es mir überlegt“, informierte Lloyd die Gruppe. „Ich werde nicht zum Basislager zurückkehren. Es gibt dort nichts zu tun. Ich würde mich sechs weitere Tage langweilen. Ich bleibe dabei.“
    „Ich gebe auch nicht auf“, stimmte Eritt zu und fühlte das Pflaster seiner Kopfwunde.
    „Dann brechen wir auf“, erklärte Regi. „Wir folgen dem rechten Pfad über den Pass.“
    Die Gruppe kam gut voran und nach drei Stunden hatten sie einen beachtlichen Höhenunterschied überwunden, so dass sie kurz verweilten. Gelegentlich hatte Fahris die Landschaft fotografiert. Nun war es Zeit, das Reisetagebuch zu erweitern.
    12:19. Nach vier Stunden sind wir achthundert Meter näher am Himmel.
    Unerwartetes Donnern schreckte das Team hoch, während erste Anzeichen einer Katastrophe bereits zu erahnen waren: Schwarze Wolken stiegen auf, der Himmel verdunkelte sich und die Erde begann, Feuer zu spucken.
    „Das ist ein unbedeutender Lavaausbruch“, beruhigte Regi die anderen. „Auf Siberius ist das nichts Ungewöhnliches, meistens verlaufen die Eruptionen in kleinen und

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