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Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Titel: Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erasmus Herold
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ungefährlichen Schüben.“
    „Da bin ich mir nicht so sicher.“ Fahris packte seine Sachen zusammen und schnallte den Rucksack fest. „Die dunklen Wolken sind riesig. Wir sollten sofort verschwinden, sonst wird dieser Planet unser Grab!“
    „Wir schließen uns dir an“, entschied einer der Spensaner.
    „Immer mit der Ruhe. Wir packen zusammen und dann suche ich uns einen sicheren Abstieg.“ Regi ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, als schlagartig metergroße Gesteinsmassen durch die Luft gesprengt wurden und in einigen hundert Metern Entfernung eine Hochebene zerschlugen.
    „Ich bleibe nicht länger!“ Lloyd geriet in Panik, schnallte seinen Rucksack auf und hastete los.
    „Da oben! Ein Magmastrom!“, schrie Eritt. „Lauft um euer Leben!“
    Das ausbrechende Magma schob Unmengen der Glassteine vor sich her, den Hang talabwärts. Die restlichen Teilnehmer folgten Lloyd, so schnell sie ihre Beine trugen.
    „Schneller! Schneller! Schaut euch nicht um!“
    Sie rannten einige Minuten und erreichten ein Gebiet, durch das sie zuvor nicht aufgestiegen waren. An unzähligen Stellen war der Boden aufgerissen. Sie hielten an.
    „Verdammt! Wo sind wir hier?“
    „Keine Ahnung! Spring und lauf, wenn du das hier überleben willst.“
    Lloyd bekam kaum noch Luft, auch Regi schien am Ende seiner Kräfte. Die Übrigen gönnten ihnen eine kurze Pause und musterten misstrauisch den Ausbruch der Natur.
    „Wir haben den Abstand zum Magmastrom nicht vergrößern können. Wir müssen weiter!“
    Sie liefen. Nach einigen Metern bot die Vegetation zwei mögliche Fluchtwege und die sieben Teilnehmer trennten sich.
    „Wo sind die anderen?“, rief Regi Lloyd zu.
    „Ich weiß es nicht und ich werde auch nicht nach ihnen suchen. Weiter!“
    Die beiden hasteten einen Abhang nach unten und standen plötzlich vor einer unerwarteten Klippe.
    „Was nun? Wo geht es weiter?“
    „Ich weiß es nicht. Hörst du das scheppernde Geräusch?“
    „Das Magma kommt! Wo sollen wir hin? Zurück?“
    In Regis Gesicht stand blankes Entsetzen. Er - der Anführer dieser Gruppe - hatte sich verlaufen. Genau auf dem Planeten, auf dem er schon dutzende Touren organisiert und erfolgreich begleitet hatte. Lloyd blickte hilflos zu allen Seiten. Da schob das erste Geröll aus Granit und Glassteinen über die obere Kante des Hangs und schoss auf ihre Klippe zu.
    „Bleibt mal stehen! Habt ihr das gehört?“ Sie versammelten sich um Fahris. „Wo sind Regi und Lloyd?“
    Die drei Trifallianer und die beiden Spensaner lauschten. „Nein – nichts!“
    „Ich bin mir sicher einen Schrei gehört zu haben.“ Fahris kalibrierte seinen Kantar. Er benötigte mehr Sekret, um durchatmen zu können. „Was sollen wir tun? Zurück und die beiden suchen, oder weiter zum Basislager?“
    „Ich glaube die Entscheidung wird uns gerade abgenommen“, keuchte der größere der beiden Spensaner.
    Zwanzig Meter hinter ihnen riss das Erdreich auf und verschlang jeden Bodenbewuchs und die wenigen Sträucher, denen es gelungen war, in diesem Abschnitt des Berges zu wachsen. Die Spalte wuchs und wuchs, verbreiterte sich mehr und mehr.
    „Wir müssen weiter! Immer talabwärts – zum Basislager! Rein in den Raumgleiter und weg von hier“, schrie Fahris. Hecktisch schnallte er seinen Rucksack vom Rücken und warf den Ballast der sich nähernden Naturgewalt entgegen. Wieder liefen sie ein Stück.
    „Achtet auf den Boden! Überall entstehen Risse.“ Fahris lief inzwischen etwas langsamer, immer öfter machte er große Sprünge, um unsichere Stellen zu überspringen. „Das Land wird eigenartig porös.“
    „Ja – sieht aus wie Schlacke. Eine ausgebrannte Welt, ohne jegliches Leben!“
    Der Boden erzitterte erneut und als Fahris seine Auge erschrocken seitwärts wandte, sah er im höher gelegenen Teil des Berges, da wo sie vor fünf Minuten noch eine große Gruppe gewesen waren, einen glühenden Feuerstrom, der mit reißender Geschwindigkeit das abfallende Terrain überschwemmte. Im gleichen Moment verloren die verbleibenden Fünf den Grund unter ihren Füßen und stürzten chancenlos in die Tiefe. Fahris warf seinen Körper mit aller Kraft nach vorne, schlug dabei hart mit seinem Kopf an die sich auftuende Wand. Er bekam eine der kriechenden Schlingpflanzen zu fassen, die über den Abgrund rutschte. Kurz halten Schreie durch die verbrannt riechende Luft aus der Tiefe nach oben, doch dann war es ruhig. Der Trifallianer hievte seinen Körper auf ein verbleibendes

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