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Krozair von Kregen

Krozair von Kregen

Titel: Krozair von Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Iztar.«
    Ich antwortete nicht. Wie kam Zena Iztar – deren Rolle in meinem Leben mir bisher große Rätsel aufgab, auch wenn ich ihr viel verdankte – dazu, Duhrra zu helfen? Ihre Machenschaften, so begann ich zu vermuten, mochten mit denen der Herren der Sterne und der Savanti nichts zu tun haben. Schließlich war sie es, die mir gesagt hatte, ich dürfe das Auge der Welt erst wieder verlassen, wenn ich wieder Krzy wäre. Ich hatte ihr geglaubt, ich war gar nicht auf den Gedanken gekommen, ihr Edikt in Zweifel zu ziehen. Ihr lag mein Wohl am Herzen, das fühlte ich, hoffte ich. Eine wunderbare Abwechslung hier auf Kregen, da die Savanti und Herren der Sterne mich rücksichtslos für ihre Zwecke eingesetzt hatten. So bewunderte ich Duhrras neue Hand, während sich meine Gedanken überstürzten.
    Dann kam mir der Egoismus meiner Überlegungen zu Bewußtsein. Darin ging es nur um mich – Zena Iztar mochte Duhrra geholfen haben, weil er eben Duhrra war.
    Hilfssklaven warfen Malsidges in das Gehege, und wir aßen die Früchte, die ein vorzügliches Mittel gegen Skorbut waren. Später legten wir uns schlafen, wobei ich viel nachzudenken hatte; trotzdem schlief ich bald ein.
    Darauf wurde die Zeit zum Schlafen knapp, denn wir mußten oft auch nachts rudern. Die Schiffe machten nur kurze Zeit an den Inseln Station, dann mußten wir unsere gefolterten Körper wieder in die Ruder stemmen. Auch die Nahrung wurde knapp, und wir litten Hunger. Die ersten starben. Ich stellte mir vor, daß Duhrra solche Behandlung gut ertragen würde, und auch der Kataki hatte Kraftreserven. Fazhan ti Rozilloi fiel die Arbeit immer schwerer, doch mit dem Mut seiner Rasse mühte er sich weiter, wehrte er die Niederlage ab. Vax tat seine Arbeit mürrisch, mit einem glühenden Zorn, der mich schmerzte. Wir wurden nicht öfter geschlagen als jede andere Gruppe am Ruder. Doch wir verloren Rapa Lorgad. Eines Tages konnte er nicht mehr mithalten, und die vorschnellende Peitsche ließ lediglich seinen toten Körper zusammenfahren. Er wurde losgekettet und über Bord geworfen. Ein frischer Mann rückte für ihn auf den Außensitz.
    Er war klein und stämmig, hatte schwarze Augenbrauen und eine Knubbelnase und stammte aus den Ilkenesbergen südlich des Binnenmeeres. Dennoch war er ein Zairer, ein Apim, und schaffte es, Rukker einen Hieb mit der Kette zu geben, als die Peitschen-Deldars ihn an uns vorbeischoben.
    Rukker brüllte auf und schüttelte seine Ketten.
    Ich sah, wie sich die Kette zwischen ihm und Duhrra spannte. Das Metall zwischen Duhrra und mir begann an mir zu ziehen. Das Glied, an dem wir gearbeitet hatten, bog sich auf, begann sich zu öffnen. Ich fluchte laut, denn ich kam an Rukker nicht heran, der hinter Duhrra saß.
    »Setz dich hin, du stinkender Kataki! Du schwänziges Scheusal! Setz dich hin, sonst schlage ich dir den Schädel ein!«
    Er fuhr herum und starrte mich in mörderischer Wut an. Die Peitschen-Deldar hämmerten die Ketten des neuen Mannes fest. Duhrra versuchte sich ebenfalls zurückzulehnen, um die Spannung der Ketten zu verringern. Es war ein Augenblick, der alles verändern konnte, der die Hölle zum Überkochen bringen konnte.
    Ein Peitschen-Deldar hieb beinahe nachlässig nach mir, doch ich ertrug den Schmerz. Ich brüllte nur wieder auf, schrie etwas von Katakis und Rasts und flüsterte Duhrra dabei zu: »Sag ihm Bescheid, Duhrra! Bring den verdammten Onker dazu, sich hinzusetzen!«
    Duhrra beugte sich zur Seite, und hätte der ganzen Bank die Wahrheit verkündet, hätte ich nicht zu brüllen begonnen, wie vom Schmerz der Peitsche. Mein Geschrei war nicht gänzlich gespielt. Vax blickte mich überrascht an. Ich brüllte noch mehr. Und dann schien Duhrra den anderen endlich überzeugt zu haben, denn Rukker ließ sich auf die Bank fallen und bewegte seinen Schwanz zur Seite, und die Ketten erschlafften wieder.
    Als die Peitschen-Deldars verschwunden waren, grollte er mich an: »Du hast mir viele Namen gegeben, Dak, das werde ich dir nicht vergessen ...«
    »Du hättest alles zunichte gemacht, Rukker. Du mußt nachdenken und Pläne schmieden, wenn du den Oberherren von Magdag und ihren Sklavenaufsehern entkommen willst. Onker! Ich habe dich nur beschimpft, damit du dich setzt!«
    Duhrra sagte: »Hättest du unsere Chancen kaputtgemacht, Rukker, ich hätte dir den Schädel eingeschlagen!«
    Dabei hob er die Kette zwischen uns. Das aufgebogene Glied war deutlich zu sehen. Rukker pfiff vor sich hin.
    »Na, du Onker!

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