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Kürbisgeist und Silberspray

Kürbisgeist und Silberspray

Titel: Kürbisgeist und Silberspray Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ursel Scheffler
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dem Autodach steht ein erleuchteter Kürbiskopf.
    „Nicht gerade ein geistreicher Geisterstreich. Das geht wirklich zu weit!“, schimpft Kugelblitz ärgerlich. „Haben Sie schon die Polizei informiert?“
    Inke Jensen nickt.
    Da biegt auch schon Magnum, der Ortspolizist, auf seinem schnellen Rennrad um die Ecke. Er besieht sich den Schaden.
    Dann zuckt er ein wenig ratlos mit den Schultern und sagt: „Ich weiß, dass Sie schon öfter belästigt worden sind. Ich weiß auch, wen Sie verdächtigen. Aber der Täter ist so gerissen, dass wir ihm nichts nachweisen können.“
    „Jeder Täter macht mal einen Fehler“, behauptet Kugelblitz.
    „Sie sollten vielleicht mal bei Bruno Wischer nach der Silberfarbe suchen“, schlägt Gaby vor. „Oder nach Kürbissen.“
    „Ohne Aussicht auf Erfolg. Kürbisse gibt es jetzt in jedem Garten. Und die Farbe hat der Täter sicher längst beseitigt“, seufzt Magnum. Trotzdem bittet er seinen Kollegen Kugelblitz, ihn am nächsten Morgen zum Nachbarhaus zu begleiten.
    „Warum macht jemand so was? Warum?“, grübelt Kugelblitz.
    „Ein Motiv wüsste ich schon“, schmunzelt Magnum. „Wischer war in die hübsche Frau Jensen verliebt, und sie hat ihn nicht beachtet. Das hat den eitlen Mann bestimmt geärgert.“
    „Daher weht der Wind!“, sagt K.K. Der Hund bellt wie verrückt, als sich Magnum und Kugelblitz dem Gartentor nähern. Als sie klingeln, öffnet niemand.
    „Aha, dort kommt er ja“, ruft Magnum. Der Polizist deutet auf den dynamischen Endfünfziger in pfefferminzgrünen Radlerhosen, der offenbar gerade vom Frühsport zurückgetrabt kommt.
    „Das ist Kommissar Kugelblitz von der Kriminalpolizei!“, sagt Magnum. „Können Sie nicht Ihren Hund beruhigen?“
    „Seit wann kommt die Kripo wegen eines bellenden Hundes?“, fragt Wischer schnippisch.
    „Er hat gestern ein Kind gebissen!“, sagt Kugelblitz.
    „Ist das ein Wunder, wenn die Gören ihn am Zaun ärgern?“, entgegnet Wischer.
    „Wir kommen aber aus einem ganz anderen Grund“, erklärt Magnum. „Das neue Auto Ihrer Nachbarin wurde beschädigt und mit Silberfarbe beschmiert.“
    „Geschieht ihr recht. Sie parkt auch immer neben meinem Gartenzaun“, knurrt Wischer.
    „Komisch, dass Ihr Hund nicht gebellt hat“, wundert sich Kugelblitz.
    „Der schläft nachts im Wohnzimmer“, antwortet Wischer.
    „Und von einem Kürbisgespenst mit roter Sockenzunge wissen Sie auch nichts?“
    „Nein, nein! Mit den Kürbissen hab ich auch nichts zu tun!“, protestiert Wischer. „Und überhaupt, wie kommen Sie dazu, mich zu verdächtigen?“
    „Können wir mal in Ihren Mülleimer sehen?“, bittet Magnum.
    „Wozu?“, sagt Wischer. „Ach, Sie denken vielleicht, ich hätte ...
Nein, da sind Sie auf dem Holzweg. Sie können suchen, wie Sie wollen, ich hab kein Silberspray im Haus.“

    Die Suche nach der Farbe bleibt zunächst erfolglos. Aber Kugelblitz entgeht nicht, dass das Ofenrohr bei Wischer frisch „versilbert“ ist.
    Die leere Sprühdose findet sich schließlich zweihundert Meter weiter in den Rosenhecken am Wegrand.

    Kugelblitz klingelt bei Wischer.
    „Wir haben die Dose. Kommt sie Ihnen bekannt vor?“, fragt er.
    „Nie gesehen. Untersuchen Sie sie doch. Wenn ich es gewesen wäre, müssten doch meine Fingerabdrücke drauf sein!“, grinst Wischer.
    „Sie werden eine Anzeige wegen Sachbeschädigung bekommen, und für den Schaden, den Sie angerichtet haben, müssen Sie natürlich auch aufkommen!“, brummt Kugelblitz verärgert.
    „Ich schwöre, dass ich es nicht war! Jeder kann die Dose in die Hecke geworfen haben“, protestiert Wischer.
    „Vorsichtig, guter Mann!“, sagt Kugelblitz. „Schwören Sie keinen Meineid. Wir können vermutlich nachweisen, dass Sie der Täter waren!“
    Wie das Polizeilabor bald feststellt, ist die Farbe, die auf Frau Jensens Auto gesprüht wurde, tatsächlich mit der auf Wischers Ofenrohr identisch.
    „Herzlichen Glückwunsch“, ruft Wachtmeister Magnum, als er mit dem Untersuchungsergebnis vorbeigeradelt kommt.
    Kugelblitz liegt im Liegestuhl unterm Apfelbaum und sagt: „Ich sagte ja, jeder Täter macht mal einen Fehler. Manchmal ist es nur eine unvorsichtige Bemerkung. Und der dumme Wischer verriet sich gleich durch vier!“
    Bist du bereit für das Detektivrätsel?
Auf der nächsten Seite findest du es.
     
Frage an alle Detektive, die sich auch von Wischer nicht die Spuren verwischen lassen:
    Durch welche vier Bemerkungen machte sich Bruno verdächtig?
    Für

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