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Küss mich, Cowgirl!

Küss mich, Cowgirl!

Titel: Küss mich, Cowgirl! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Jean Dale
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entdeckte, die sich schnell auf der schmalen Straße voranbewegte. Erstaunt beobachtete sie die Ankunft einer Limousine.
    Offenbar war sie nicht die Einzige, die sich darüber wunderte, da die übrigen Frauen in Grüppchen oder einzeln zu dem kleinen Parkplatz vor dem Hauptgebäude strömten.
    Marilee rief empört etwas aus. Bevor Toni sie jedoch fragen konnte, was denn los sei, bremste die große Limousine mit quietschenden Reifen, und die hintere Tür flog auf.
    Der Mann, der aus dem Wagen sprang, hätte nicht deplatzierter aussehen können. Sein schwarzer Anzug, die weiße Krawatte, die dunkle Pilotenbrille und die polierten Schuhe passten überhaupt nicht an diesen Ort.
    Er hatte gewelltes dunkles Haar und ein charmantes Lächeln, das zwei Grübchen in seinen Wangen entstehen ließ. Als er die Brille abnahm, war Toni von der Intensität seines amüsierten Blickes beinah benommen. Noch nie hatte sie einen so temperamentvollen Ausdruck in den Augen eines Menschen gesehen, wie bei diesem Fremden, der sich offensichtlich verfahren hatte.
    Sie ging zu ihm, um ihm zu helfen … und um ihn so rasch wie möglich wieder loszuwerden, da er sie fatal an einen Fuchs im Hühnerstall erinnerte. “Kann ich etwas für Sie tun?”
    “Es wäre jedenfalls schön, wenn Sie es versuchen würden”, erwiderte er.
    Toni blieb abrupt stehen und runzelte die Stirn. Seltsamerweise betrachtete er sie mit dem gleichen raubtierhaften Blick, mit dem die meisten Männer ihre Schwester Niki ansahen. Offenbar lag hier ein Missverständnis vor.
    “Nein, ich meine, haben Sie sich verfahren?”
    “Nicht wenn dies die Bar-K-Ferienranch ist.”
    “Das ist sie, aber …”
    “Toni, lassen Sie mich das erklären”, mischte Marilee sich ein und wandte sich an den Neuankömmling. “Simon, was machst du hier?”
    Sein Lächeln wurde noch breiter. “Ich bin gekommen, um dich nach Hause zu holen.”
    Ein erstaunter Ausdruck huschte über das attraktive Gesicht der Frau, die Marilee Toni genannt hatte. Sie strahlte eine Sanftheit aus, die ihn sofort ansprach, eine Verletzlichkeit, die automatisch seine ohnehin übermäßig ausgeprägten Beschützerinstinkte weckte. Dies war eine Frau, die er unbedingt näher kennenlernen wollte.
    Aber alles zu seiner Zeit. Er war seiner Schwester von San Antonio hierher gefolgt, um zu durchkreuzen, was er für ihren Plan hielt: sich unter dem Vorwand eines Urlaubs auf einer Ferienranch aus dem Staub zu machen und einen weiteren Kandidaten aus einer langen Reihe inakzeptabler junger Männer zu treffen. Aber das konnte und wollte Simon nicht dulden.
    Natürlich waren, wenn es nach Simon ging, alle männlichen Freunde Marilees inakzeptabel. Er hatte das Objekt ihrer neuesten Begierde nicht kennengelernt. Aber das brauchte er auch nicht, um zu wissen, dass dieser Mann für sie nicht geeignet war. Mit einundzwanzig war sie einfach noch zu jung, um sich überhaupt mit Männern einzulassen.
    Er warf seiner Cousine Lora mit zusammengekniffenen Augen einen Blick zu.
    Die zuckte jedoch nur die Schultern, als wollte sie sagen: “Was hätte ich tun sollen? Gegen ihren Willen bin ich machtlos.”
    “Fahr nach Hause, Simon”, sagte Marilee.
    “O nein. Nicht ohne dich, Mädchen.”
    “Ich habe für eine Woche hier gebucht und bezahlt, und ich bleibe, ob es dir nun passt oder nicht.”
    “Es passt mir nicht. Hör auf, mir das Leben schwer zu machen, und komm nach Hause, wohin du gehörst. Dort werden wir alles in Ruhe klären.”
    Marilee ballte die Fäuste. “Auf keinen Fall. Ich bin volljährig. Du kannst mich zu gar nichts zwingen!”
    Nein, das konnte er tatsächlich nicht, seit sie ihren Anteil des Familienvermögens bekommen hatte, das kein Familienvermögen gewesen war, als sie es vor über zehn Jahren von ihren Eltern geerbt hatten. Es war Simon gewesen, der die kleine Maklerfirma in ein Unternehmen für Baulanderschließung umgewandelt hatte, das einen Gutteil von San Antonio kontrollierte. Trotzdem gehörte genau die Hälfte davon Marilee.
    Nicht, dass er das Vermögen nicht teilen wollte. Das war keineswegs so. Nur hasste er es, die Kontrolle über alles mit jemandem zu teilen.
    “Wir sorgen hier für Aufruhr”, meinte er. “Lass uns nach Hause fahren, wo wir uns ohne Publikum unterhalten können.” Er wandte sich ab, als erwarte er, dass Marilee ihm brav folgte.
    Was sie natürlich nicht tat. “Ich bleibe!”, rief sie ihm nach. “Und es ist mir egal, ob es dir gefällt oder nicht! Ich habe es satt, dass du

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