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Kuess mich doch - Roman

Kuess mich doch - Roman

Titel: Kuess mich doch - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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Schlagsahne, ihr Lieblingsdrink.
    Sie steckte den Schlüssel ins Schloss und betrat die
Wohnung. Wie immer schlug ihr Veilchenduft entgegen, das Lieblingsparfüm ihrer Großmutter.
    »Grandma? Bist du da?«, rief Lexie.
    Keine Antwort. Wahrscheinlich war Charlotte drüben bei Sylvia, die im selben Stock wohnte. Auf dem Weg in ihr Zimmer machte Lexie alle Lichter an. Ihre Großmutter liebte die Dunkelheit. Fast immer hatte sie die schweren Vorhänge zugezogen, die vor den alten Fenstern hingen.
    In ihrem Zimmer angekommen, öffnete Lexie ihren Schrank auf der Suche nach einem geeigneten Outfit für ein Geschäftstreffen, das zwar nicht direkt eine Verabredung war, aber doch mit einem Mann, den sie beeindrucken wollte. Sie besaß nicht viele Kleidungsstücke, und die wenigen Basics, die sie ihr Eigen nannte, liebte sie heiß und innig. Die Kunst des leichten Reisens hatte Lexie nicht erst perfektionieren müssen, sie lag ihr im Blut. Nachdem sie ihren Schrank mit einem Blick durchforstet hatte, entschied sie sich für ein leichtes pastellfarbenes Sommerkleid und ein Paar Blumensandalen.
    Eine halbe Stunde später war sie geduscht, hatte einen Hauch Make-up aufgelegt und ihr erst kürzlich geschnittenes Haar geföhnt. Passend zu ihrem Kleid band sie sich einen schmalen orangefarbenen Schal um den Kopf und legte ihr Lieblingsparfüm auf. Noch schnell etwas Lipgloss, dann war sie fertig.
    Nur die Schmetterlinge in ihrem Bauch deuteten darauf hin, dass es plötzlich um mehr ging als nur um den Kauf eines Rings.

    Als sie vorhin losgezogen war, um Sam Cooper zu treffen, hatte sie nicht gewusst, was sie erwartete. Sicher, in den Nachrichten hatte er gut ausgesehen. Aber erstens hatte er seine Belohnung gar nicht entgegennehmen wollen, und zweitens war er mit der Reporterin ein wenig rau umgesprungen. Lexie war nicht darauf gefasst gewesen, dass er einen so nachhaltigen Eindruck auf sie machen würde. Er hatte sich höchst charmant verhalten, nachdem er sein Misstrauen ihr gegenüber einmal überwunden hatte.
    Außerdem hatte er sie als schön bezeichnet. Bei der Erinnerung daran errötete sie leicht. Und seine Berührung, als sie einander die Hand geschüttelt hatten … Seine Hand hatte sich gerade richtig angefühlt, war weder zu weich gewesen noch voller Schwielen infolge von harter körperlicher Arbeit. Bei dem Gedanken daran rieselte wieder ein wohliger Schauer durch ihren Körper – auch an Stellen, auf die sie sich im Moment lieber nicht konzentrieren sollte.
    In der Wohnung war es nach wie vor ruhig, deshalb nahm Lexie an, dass ihre Großmutter noch bei Sylvia war. Wie es aussah, hatte sie Glück und konnte sich davonstehlen, ohne lästige Fragen beantworten zu müssen. Sie hatte vor, Charlotte auf der Geburtstagsparty mit dem Schmuck zu überraschen. Je weniger Gelegenheit zur Neugier ihre Großmutter hatte, desto besser.
    Sie hinterließ eine Nachricht, damit sich Charlotte nicht unnötig Sorgen machte, dann holte sie ihre Tasche, vergewisserte sich, dass sie das Foto ihrer Großmutter
mit dem Namen und der Adresse des Restaurants auf der Rückseite dabei hatte und ging durch den winzigen Flur in Richtung Eingangstür.
    Ein anerkennendes Pfeifen ließ sie zusammenfahren. Lexie drehte sich um und erspähte in einem großen Clubsessel in der Ecke des Zimmers ihre Großmutter.
    »Wohin des Wegs in dem schönen Kleid?«, wollte Charlotte wissen.
    »Hast du mich erschreckt! Ich habe gar nicht gehört, dass du inzwischen nach Hause gekommen bist.« Lexie presste die Hand auf ihr pochendes Herz.
    Ihre Großmutter ließ das Strickzeug sinken.
    »Ich habe nach dir gerufen. Wahrscheinlich hast du mich nicht gehört.«
    Lexie nickte. »Äh, ja, kann sein. Warte nicht auf mich, bei mir wird es sicher spät.«
    Sie machte einen Schritt auf die Tür zu, doch ihre Großmutter erinnerte sie: »Du hast meine Frage noch nicht beantwortet.«
    Mist, zu früh gefreut, dachte Lexie bei sich. »Wie lautete die noch gleich?«
    »Stell dich nicht dumm. Hast du eine vielversprechende Verabredung?«, fragte Charlotte mit weit aufgerissenen Augen.
    Sie wünschte sich nichts sehnlicher, als ihre Enkelin in festen Händen zu wissen. Lexie sollte einen Mann an ihrer Seite haben, wenn Charlotte einmal nicht mehr war. Eine Einstellung, die so gar nicht zu einer Frau wie ihr passen wollte, hatte sie sich doch, obwohl sie verheiratet gewesen war, stets eher mit der unabhängigen,
lebensfrohen Rizzo denn mit der zurückhaltenden, unschuldigen Sandy

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