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Küss mich Engel

Küss mich Engel

Titel: Küss mich Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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später.«
    Sie verschwand türschlagend aus dem Wohnwagen.
    »Gottverdammtnochmal!«
    »Beruhige dich«, sagte Sheba. »Sie will uns bloß was deutlich machen.«
    »Was denn?«
    »Dass wir beide heiraten sollten.« Sheba schob sich ein letztes Stückchen Tacofleisch in den Mund. »Was bloß zeigt, wieviel Ahnung sie vom wirklichen Leben hat.«
    »Da hast du recht.«
    »Sie hat immer noch nicht kapiert, wie wenig wir beiden zusammenpassen würden.«
    »Außer da drinnen.« Er wies mit einer Kopfbewegung auf das Schlafzimmer im hinteren Teil.
    »Na ja ...« Ein sinnliches Lächeln glitt über ihre Züge. »
    Ihr Arbeiterburschen habt durchaus eure Vorteile.«
    »Da hast du verdammt recht.« Er zog sie in die Arme, und sie drängte sich an ihn. Er fing an, sie zu küssen, hörte dann jedoch wieder auf, da sie beide noch zu tun hatten, und wenn sie einmal anfingen, war es schwer für sie, wieder aufzuhören.
    An ihrem Blick sah er, dass sie sich Sorgen machte. »
    Die Saison ist fast vorbei«, sagte sie. »Noch ein paar Wochen, und wir sind in Tampa.«
    »Wir können uns im Winter doch auch sehen.«
    »Wer sagt, dass ich dich sehen will?«
    Sie log, und beide wussten es. Der eine war für den anderen wichtig geworden, und jetzt hatte er das Gefühl, dass sie etwas von ihm wollte, das er ihr nicht geben konnte.
    Er vergrub den Mund in ihrem Haar. »Sheba, mir liegt sehr viel an dir. Ich glaub, ich liebe dich sogar. Aber ich kann dich nicht heiraten. Ich hab meinen Stolz, und du trampelst die ganze Zeit drauf rum.«
    Sie versteifte sich und machte sich von ihm los. Ihre Augen schössen Blitze, und sie sah ihn an, als wäre er eine Art Küchenschabe. »Ich glaub nicht, dass dich irgend jemand darum gebeten hat zu heiraten.«
    Er war nicht gut mit Worten, aber da gab es etwas, das er ihr schon lange sagen wollte, etwas Wichtiges. »Ich würd dich gerne heiraten. Aber es ist schwer, mit jemandem verheiratet zu sein, der einen dauernd runtermacht.«
    »Was willst du damit sagen? Du machst mich ja auch dauernd runter.«
    »Ja, aber ich mein‘s nicht ernst und du schon. Das ist ein Unterschied. Du hältst dich wirklich für besser als alle anderen. Du hältst dich für perfekt.«
    »Das hab ich nie gesagt.«
    »Dann sag mir irgendwas, was nicht mit dir stimmt.«
    »Ich bin nicht mehr so gut auf dem Trapez wie früher.«
    »Das meine ich nicht. Ich meine etwas in dir, das nicht so gut ist, wie‘s sein sollte. Jeder hat das.«
    »Mit mir ist alles in Ordnung, und ich weiß wirklich nicht, wovon du redest.«
    Er schüttelte bedauernd den Kopf. »Ich weiß, Baby. Und bevor du da nicht draufkommst, gibt es keine Hoffnung für uns.«
    Er ließ sie los, doch bevor er die Tür erreichte, fing sie an zu keifen. »Du weißt überhaupt nichts! Bloß weil ich hart bin, heißt das noch lange nicht, dass ich kein guter Mensch bin. Ich bin ein guter Mensch, verdammt noch mal!«
    »Du bist außerdem ein ganz schöner Snob«, sagte er, sich zu ihr umwendend. »Du denkst fast immer nur an deine Gefühle, nie an die der anderen. Du verletzt andere. Du bist besessen von der Vergangenheit, und du bist der arroganteste Mensch, der mir je untergekommen ist.«
    Einen Moment lang stand sie vollkommen entgeistert da, dann fing sie an zu kreischen. »Lügner! Ich bin ein guter Mensch! Das bin ich!«
    »Rede es dir nur weiter ein, Baby, vielleicht glaubst du‘s dann eines Tages sogar.«
    Sie schrie auf vor Wut, und ihm rann eine Gänsehaut über den Rücken. Er hatte gewusst, dass sie sich wehren würde, und schaffte es gerade noch, die Tür hinter sich zuzuziehen, bevor die Platte mit Tacos dagegenkrachte.
    Als Daisy an diesem Abend über den Zeltplatz schlenderte, ertappte sie sich bei dem Wunsch, immer noch mit Alex in der Manege stehen zu können. Zumindest hätte sie dann was zu tun. Als er ihr mitteilte, dass sie nicht wieder in den Ring mit ihm steigen würde, war sie weder erleichtert noch enttäuscht gewesen. Es war ihr einfach egal. In den letzten sechs Wochen hatte sie einen Schmerz entdeckt, der weit größer war als das, was er ihr mit der Peitsche zufügen konnte.
    Sie sah zu, wie die Zuschauer langsam das big top verließen. Kinder hingen müde an ihren Müttern, und Väter trugen schlafende Kleinkinder mit Schokoladenschnuten. Vor nicht allzu langer Zeit waren ihr bei einem solchen Anblick immer die Tränen gekommen vor Sentimentalität. Sie hatte sich vorgestellt, wie Alex ihr Kind trug. Doch jetzt blieben ihre Augen trocken. Neben

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