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Kuess mich, geliebter Scheich

Kuess mich, geliebter Scheich

Titel: Kuess mich, geliebter Scheich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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war.
    Es entsprach nicht der Sitte. Zur Hölle mit den Sitten, dachte er heftig, zog seine Braut in die Arme, senkte den Kopf und küsste sie.
    Im ersten Moment herrschte schockiertes Schweigen. Dann begann die Menge zu applaudieren. Der Beifall verwandelte sich in Jubelrufe, als Madison Tariqs Gesicht umfasste, ihm die Lippen entgegenhob und sich nicht länger gegen das wehrte, was ihr Herz schon längst wusste.
    Sie liebte ihren Ehemann.
    Es war eine magische Nacht.
    Der Sultan erschien an ihrer Seite. Er begrüßte die Gäste, sprach über die strahlende Zukunft von Dubaac, über die Liebe zu seinem Sohn und seine Freude darüber, dass er geheiratet hatte.
    Er griff nach Tariqs und Madisons Hand und verband sie dann miteinander.
    „Ihr schenkt unserem Volk Freude. Wir wünschen euch alles erdenkliche Glück dieser Erde.“
    Tariq zog Madison an sich. „Meine Ehefrau“, sagte er sanft.
    „Mein Ehemann“, wisperte sie zurück, worauf er sie erneut küsste.
    „Ein offizieller Kuss“, raunte er an ihren Lippen, und da lachte sie und fragte sich, warum sie jemals Angst gehabt hatte, dies alles zu tun.
    Die Stunden vergingen wie im Flug.
    Madison wanderte von Gast zu Gast. Sie sprach mit einem Schauspieler, den sie in vielen Filmen gesehen hatte, sie unterhielt sich mit dem Außenminister und einem Repräsentanten der UNO. Sie plauderte mit einem großen, unheimlich attraktiven Mann namens Salim, der ihr sagte, er sei der älteste und beste Freund ihres Mannes, bis ein weiterer großer, schrecklich attraktiver Mann sich einmischte und sagte, dass sein Name Khalil sei, und er sei der älteste und beste Freund ihres Mannes.
    Sie erklärten das mit feierlicher Stimme, doch in ihren Augen funkelte der Schalk. Auch Madison lachte, besonders als Tariq hinzustieß, den Arm um sie legte und entgegnete, sie wären überhaupt nicht seine Freunde, sondern notorische Nervensägen, und der einzige Grund, warum er ihre Anwesenheit ertrage, sei der, dass er Mitleid mit ihnen empfinde.
    Ihr Schwiegervater, der Sultan, rettete Madison, indem er ihre Hand ergriff und sie fortzog, um sie dem amerikanischen Botschafter vorzustellen.
    Khalil und Salim grinsten sich an, packten Tariq an den Ellbogen und schoben ihn in den nächsten leeren Raum.
    „Du verschwiegener Kerl“, sagte Khalil, sobald sich die Tür geschlossen hatte. „Du hast uns zwar erzählt, dass du eine Ehefrau suchst, aber du hast nie erwähnt, dass du eine gefunden hast.“
    Tariq dachte kurz daran, ihnen die ganze Geschichte zu erzählen, aber sie war zu lang, zu kompliziert … und auch zu persönlich, selbst um sie mit seinen beiden besten Freunden zu teilen.
    Stattdessen seufzte er, verschränkte die Arme, lehnte sich gegen den Türrahmen und erwiderte, dass sie ja nur neidisch seien.
    „Neidisch?“, wiederholte Khalil.
    „Neidisch.“
    „Nun, sie ist wunderschön, das muss ich zugeben, aber …“
    „Aber?“
    Er warf einen Blick zu Salim hinüber. „Hilf mir doch mal“, brummte er.
    Salim grinste. „Sie ist umwerfend, Mann – aber wir haben keine Eile, unsere Freiheit aufzugeben. Eine Frau kann so atemberaubend sein, wie sie will, das heißt noch lange nicht, dass ein Mann sich für immer binden will. Nicht dass wir damit meinen, du solltest es nicht tun“, fügte er rasch hinzu. „Ich meine … du musstest eine Frau finden, und das hast du getan. Oh, zur Hölle, ich wollte damit nicht sagen, dass …“
    „Ist schon in Ordnung“, unterbrach ihn Tariq mit einem kleinen Lächeln. „Ich musste ja tatsächlich eine Frau finden, aber dann kam das Schicksal dazwischen und …“
    „Und?“
    Er zögerte. Und das Schicksal hatte ihm ein Geschenk beschert, von dem er nie geträumt hätte, es zu finden. Es hatte ihm eine Frau gebracht, die er … eine Frau, die er …
    „Tariq?“
    Tariq blinzelte. Er sah die beiden Männer an, die seine besten Freunde waren, räusperte sich und schlang die Arme um ihre Schultern.
    „Es war großartig, euch beide wiederzusehen, aber ich muss jetzt gehen.“
    „Gehen? Wohin?“
    „Zu meiner Frau“, erklärte Tariq ein wenig heiser.
    Noch einmal umarmte er sie, dann eilte er davon und ließ die beiden verblüfft zurück.
    „Glaubst du, dass er … ich meine, glaubst du, dass er sie liebt?“, fragte Salim schließlich.
    Khalil schnaubte. „Nein“, erwiderte er schnell.
    Zu schnell. Die beiden Männer schauten sich an, erschauerten bei dem Gedanken, dass einem Freund so etwas passieren könnte, und kehrten zur Party

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