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Kuess mich, geliebter Scheich

Kuess mich, geliebter Scheich

Titel: Kuess mich, geliebter Scheich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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Herzen wusste, dass er diese Frau selbst dann gewollt hätte, wenn sie kein Kind von ihm bekam.
    Und vielleicht war er ein zu großer Feigling, um das zuzugeben.

10. KAPITEL
    Letztendlich brachte es nichts, weiter gegen ihn anzukämpfen.
    Was Tariq sich für ihr Baby wünschte, war auch das, was Madison wollte.
    Es war eine Sache, ein Kind ohne Vater aufzuziehen, wenn der Vater unbekannt war, doch nun … sie konnte ihrem Baby nicht die Eltern versagen.
    Tariq schickte Sahar zu ihr. Die Dienerin brachte ihr Haar rasch wieder in Ordnung, lächelte und verneigte sich.
    „Sie sehen wunderschön aus, Mylady“, sagte sie sanft. „Ich wünsche Ihnen und dem Prinzen ein langes und glückliches Leben.“
    Madison zwang sich zu einem Lächeln. Ein glückliches Leben? Ihr Kind würde sowohl Mutter als auch Vater haben. Und sie bekam einen Ehemann, dessen sexuelles Verlangen nach ihr eine Reaktion in ihr ausgelöst hatte, die sie immer noch schockierte … aber bedeutete das Glück?
    Was war mit Liebe? Sie hatte nie danach gesucht, hatte nie davon geträumt, denn das Leben hatte sie gelehrt, dass die Ehe nichts mit Liebe zu tun hatte …
    Sahar öffnete die Tür und lächelte sie an. „Mylady?“
    Madisons Herz schlug ihr plötzlich bis zum Hals. Nein, dachte sie, ich kann das nicht tun. Ich kann nicht die Frau eines Fremden werden …
    „ Habiba? “
    Tariq wartete auf sie. Ein kleiner Muskel zuckte in seiner Wange.
    Mein Gott – er war ja nervös!
    Natürlich war er das. Schließlich hatte er genauso wenig wie sie damit gerechnet, dass sein Leben diese Wendung nehmen würde.
    Er streckte ihr die Hand entgegen. Madison starrte darauf, dann blickte sie ihm in die Augen, und da erkannte sie, dass es nicht länger die Augen eines Fremden waren.
    „ Habiba. “ Seine Stimme klang rau. „Ich werde alles tun, um dich glücklich zu machen. Das schwöre ich.“
    Sie wusste, dass er es ernst meinte. War das der Grund für die Tränen, die plötzlich in ihren Augen brannten? Langsam legte sie ihre Hand in seine. Er führte ihre Finger an seine Lippen und küsste sie.
    Dann schlang er einen Arm um ihre Taille und führte sie durch den Palast – hin zu dem Moment, der sie für immer aneinander binden würde.
    Der große Ballsaal war hell erleuchtet. Imposante Kristalllüster hingen an den hohen Decken und erzeugten ein strahlendes Licht. Silberkandelaber und feinstes Porzellan zierten die Tische, Blumenschmuck, so weit das Auge reichte.
    Ein Streichquartett spielte im Hintergrund Vivaldi.
    Gäste standen in kleinen Gruppen zusammen, einige davon in der traditionellen Kleidung des Landes Dubaac, doch die meisten in Smokings und Roben, wie sie New Yorker zu einer Gala im Waldorf getragen hätten.
    Madison musste ein Ausruf der Überraschung von sich gegeben haben, denn Tariq zog sie enger an sich.
    „Was hast du erwartet, habiba? “, wisperte er. „Reiter auf Pferden? Lagerfeuer?“ Er grinste und ließ ihr keine Zeit zu antworten. „Ist schon in Ordnung, Sweetheart. Das wird später kommen. Selbst die kultiviertesten meiner Landsleute lieben noch manche die alten Bräuche.“
    Fouad, der eine Art Galauniform trug, stand kerzengerade am Kopf der breiten Marmortreppe.
    „Mylord, soll ich Ihre Anwesenheit verkünden?“
    „Ja – aber was Sie nicht tun sollen“, entgegnete Tariq rasch, „ist, sich zu verbeugen.“ Er fing Madisons Blick auf. „Ah, Sweetheart, du verrätst dich selbst. Du glaubst, ich würde diese Dinge von meinen Leuten verlangen.“
    Sie blickte ihm offen ins Gesicht. „Tust du es nicht?“
    Gott, er liebte ihre Direktheit. Ihren Mut und ihr Feuer. Als sie aus der Gästesuite getreten war, hatte er sie angeschaut und gedacht: Diese Frau gehört mir. Plötzlich war seine Nervosität wie weggeblasen und hatte einem anderen Gefühl Platz gemacht, einer Freude und einer Glückseligkeit, die er niemals erwartet hätte.
    „Nein“, antwortete er ruhig, „das tue ich nicht. Ich weiß, dass nicht alle Traditionen gut sind, aber du musst verstehen, dass es auch nicht so einfach ist, jahrhundertealte Gewohnheiten über den Haufen zu werfen.“
    Sie schien ihm eine Ewigkeit lang in die Augen zu blicken. Dann fuhr sie sich kurz mit der Zunge über die Lippen. „Ich … ich werde dir eine gute Frau sein, Tariq“, flüsterte sie. „Das verspreche ich.“
    Er wusste, dass es falsch war. Unter diesen Umständen küsste ein Mann seine Frau nicht, nicht ehe die offizielle Heiratsbekanntgabe vor den Gästen erfolgt

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