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Kuess Mich, Highlander

Kuess Mich, Highlander

Titel: Kuess Mich, Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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Heer davon abhalten können, Stirling zu erreichen, werden wir das Blatt gewendet haben. Wir werden unaufhaltbar sein, und wenn es jemals an der Zeit dazu war, dann jetzt. Plantagenet verliert in seinem eigenen Land an Macht. Viele seiner Lords werden ihm nicht in unser Land folgen. Ich sage, stellen wir uns dieser Wette als einem Geschenk des Schicksals.«
    Schließlich nickte Robert. Zu dem Boten sagte er: »Reitet in aller Eile zur Burg Brodie. Uberbringt Circenn den Befehl, seine Männer nach St. Ninian's Church an der römischen Straße zu bringen, um uns dort zu treffen. Sagt ihm, dass Zeit eine wichtige Rolle spielt und dass er alle Waffen mitbringen soll, die er besitzt.«
    Der Bote atmete erleichtert aus und entfloh dem Zelt nach Inverness.
    * * *
    Lisa und Circenn erkundeten einander mit ungehemmter Freude, zogen sich vollständig in eine von ihnen selbst gestaltete Welt zurück. Circenn lachte mehr als seit Jahrhunderten. Lisa sprach mehr, drückte Gedanken und Gefühle aus, die sie nicht einmal in sich vermutet hatte. Auf diese Weise entdeckten sie sich auch selbst neu, öffneten Verborgenes, das des Tageslichts bedurfte.
    Sie durchstreiften das Gelände, picknickten in der frischen Frühlingsluft, flohen für einen Moment der Ungestörtheit in die Nebengebäude. Dort war es, dass Lisa Circenn gestand, was sie Duncan mit Ale- sone hatte tun sehen.
    »Hast du zugesehen?« Er runzelte besitzergreifend die Stirn. »Hast du ihn vollkommen nackt gesehen?«
    »Ja.« Lisas Wangen röteten sich.
    »Ich will das nicht. Du wirst dein restliches Leben lang keinen anderen unbekleideten Mann mehr ansehen.«
    Lisa lachte. Er klang so zutiefst mittelalterlich. »Er sah nicht so gut aus wie du.«
    »Ich will es trotzdem nicht. Es macht mich ärgerlich auf Duncan, allein weil er ein Mann ist.«
    Dann löschte er an der Wand ihre Erinnerung an den jungen, kräftigen Douglas aus.
    Zwei Mal.
    Sie verbrachten lange Nächte in seinem Bett, in ihrem Bett, spät eines Nachts auf der Treppe, als die Große Halle verlassen lag. Sie erzählte ihm von ihrem Leben und langsam, zögernd erzählte er ihr von seinem. Aber sie spürte, dass er etwas zurückhielt. Sie konnte durch ihre seltsame Verbindung eine Düsterkeit in ihm spüren, die unerklärlicherweise zu- und abnahm. Manchmal, wenn er die Kinder draußen im Hof beim Spielen beobachtete, wurde er still und sie konnte seine merkwürdige Mischung aus Qual und Zorn spüren, die sie einfach nicht verstand.
    Das Personal der Burg freute sich über das wiedergefundene Lachen des Laird und Duncan und Galan strahlten, als sie zusammen speisten. Vorbei waren die privaten Verführungsessen - Circenn sparte sie sich für später in der Abgeschiedenheit ihrer Räume auf. Die Mahlzeiten wurden jetzt nicht mehr im formellen Speisesaal eingenommen, sondern in der Großen Halle, mit einer Auswahl von Rittern und gelegentlich einem Templer.
    Lisa gewöhnte sich langsam und unaufhaltsam ans vierzehnte Jahrhundert. Sie lernte, die fließenden Gewänder und Tartans zu mögen wie auch mit einigen Frauen zusammenzusitzen und zuzusehen, wie sie die Stoffe der Brodies färbten und gestalteten.
    Sie liebte die Tatsache, dass die Menschen abends um den Kamin saßen und redeten, anstatt sich in ihre individuellen Elektronikwelten der Fernseher, Telefone und Computerspiele zurückzuziehen. Sie besaßen fantasievoll ausgeschmückte mündliche Uberlieferungen und teilten sie nur allzu bereitwillig mit. Duncan und Galan kannten ihre Clan-Geschichte bis Jahrhunderte in die Vergangenheit und woben großartige Erzählungen um die der vielen Douglas-Hel- den. Lisa hörte zu und durchforschte ihre eigene Abstammung auf der Suche nach einem Stone, von dem sie erzählen könnte, aber wen kümmerte es, wenn ihr Onkel Anwalt war? Konnte er Holz hacken und Wasser tragen?
    Die Tage und Nächte entfalteten sich selig und Lisa merkte, dass sie jetzt verstand, warum ihre Mutter den Lebenswillen verloren hatte, als Jack starb. Wenn ihre Mutter auch nur ein Zehntel dessen empfunden hatte, was Lisa für Circenn empfand, musste es für Catherine verheerend gewesen sein, ihren Ehemann zu verlieren. Und ihre Mutter hatte an einem Tag so vieles verloren - ihre Liebe, ihre Fähigkeit zu laufen, ihr ganzes Lebensumfeld. Lisa erlangte einen neuen Respekt für die Kraft ihrer Mutter, denn sie verstand erst jetzt das Ausmaß ihres Verlusts und des Schmerzes, den sie empfunden haben musste, ohne Jack weiterzuleben.
    Circenns Kraft und

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