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Kuess Mich, Highlander

Kuess Mich, Highlander

Titel: Kuess Mich, Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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aufgewachsen. Ihr wisst, dass viele Mitglieder unserer Clans beide Seiten der Grenze beschreiten. Außerdem ähnelte ihr Englisch keinem, das ich je gehört hätte.«
    »Ein weiterer Grund, misstrauisch zu sein, ein weiterer Grund, uns ihrer sofort zu entledigen«, sagte Galan.
    »Wie bei jeder anderen möglichen Bedrohung muss man zunächst das Ausmaß der Bedrohung untersuchen und abschätzen«, versuchte Circenn sich herauszureden.
    »Dein Schwur, Circenn, macht alles andere überflüssig. Dein Geist muss sich damit befassen, Dunnottar zu halten und The Bruce einen Weg auf den sicheren Thron und zu einem befreiten Schottland zu eröffnen, anstatt mit irgendeiner Frau, die bereits tot sein sollte, während wir reden«, erinnerte Galan ihn.
    »Habe ich meine Pflichten jemals in irgendeiner Weise versäumt?« Circenn hielt Galans Blick stand.
    »Nein«, räumte Galan ein. »Noch nicht«, fügte er hinzu.
    »Nein«, sagte Duncan leichthin.
    »Warum zweifelt ihr dann jetzt an mir? Habe ich nicht weitaus mehr Erfahrung mit Menschen, Kriegen und Auswahlmöglichkeiten als jeder von euch?«
    Galan nickte widerwillig. »Aber wenn du deinen Schwur brichst - wie willst du es Adam erklären?«
    Circenn erstarrte. Die Worte Wenn du deinen Schwur brichst blieben beunruhigend in seinem Geist haften und woben ein Bild von Versagen, Niederlage und der Gefahr der Bestechlichkeit. Das Festhalten an seinen Regeln war gefährdet.
    »Lasst Adam meine Sorge sein, wie er es stets gewesen ist«, sagte er kühl.
    Galan schüttelte den Kopf. »Das wird den Männern nicht gefallen, sollten sie Wind davon bekommen. Du weißt, dass die Templer ein wilder Haufen und besonders argwöhnisch gegenüber Frauen sind ...«
    »Weil sie keine haben dürfen«, unterbrach Duncan ihn. »Sie suchen in ihrem Bemühen, wollüstige Gedanken im Zaum zu halten, jeden Grund, Frauen zu misstrauen. Das Gelübde, zölibatär zu leben, ist für Männer unnatürlich. Es macht sie zu kalten, zornigen Bastarden. Ich andererseits bin stets entspannt, ausgeglichen und liebenswürdig.« Er lächelte die beiden anderen Männer freundlich an, als wollte er die Stichhaltigkeit seiner Theorie beweisen.
    Circenns Mundwinkel zuckten trotz seiner Probleme. Duncan hatte eine Neigung, sich abscheulich zu benehmen, und je respektloser er war, desto verärgerter wurde Galan. Galan erkannte anscheinend nie, dass sein jüngerer Bruder es absichtlich tat, aber obwohl sich Duncan ständig wie ein unverantwortlicher Jugendlicher verhielt, entging seinem scharfsinnigen Douglas-Verstand doch nichts, was um ihn herum vorging.
    »Ein Mangel an Disziplin macht noch keinen Krieger aus, kleiner Bruder«, sagte Galan steif. »Du bist das eine Extrem und die Templer sind das andere.«
    »Die Hurerei beeinträchtigt mein überragendes Können im Kampf kein bisschen, und das weißt du«, sagte Duncan und richtete sich in Erwartung des bevorstehenden Streits auf seinem Stuhl auf.
    »Das reicht«, unterbrach Circenn. »Wir sprachen über meinen Schwur und die Tatsache, dass ich feierlich gelobt habe, eine unschuldige Frau zu töten.«
    »Du weißt nicht, ob sie unschuldig ist«, widersprach Galan.
    »Ich weiß nicht, dass sie es nicht ist«, sagte Circenn. »Bis ich irgendeinen Hinweis auf Schuld oder Unschuld bekomme, werde ich ...« Er brach ab und seufzte tief. Es war ihm fast unmöglich, die nächsten Worte auszusprechen.
    »Wirst du was?«, fragte Duncan und beobachtete ihn fasziniert. Als Circenn nicht antwortete, drängte er: »Wirst du dich weigern, sie zu töten? Wirst du einen geleisteten Schwur brechen?« Duncans Unglaube stand ihm ins gefällige Gesicht geschrieben.
    »Das habe ich nicht gesagt«, fauchte Circenn.
    »Du hast aber auch das andere nicht gesagt«, erwiderte Galan argwöhnisch. »Ich wüsste es zu schätzen, wenn du deine Absichten verdeutlichen würdest. Hast du vor sie zu töten oder nicht?«
    Circenn rieb sich erneut das Kinn. Er räusperte sich, versuchte die Worte zu formulieren, die sein Verstand ihm abverlangte, aber der Krieger in ihm widerstand dem.
    Duncans Augen verengten sich, während er Circenn nachdenklich beobachtete. Kurz darauf sah er seinen Bruder an. »Wir wissen, wie Adam ist, Galan. Seine Art hat sich oft in rascher, unnötiger Vernichtung geäußert und reichlich schuldlose Leben wurden bei dem Versuch genommen, den Thron zu sichern. Ich schlage vor, dass Circenn sich die Zeit nimmt zu ergründen, wer die Frau ist und woher sie kommt, bevor ein Urteil

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