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Kuess Mich, Highlander

Kuess Mich, Highlander

Titel: Kuess Mich, Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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gefallt wird. Ich kann nicht für dich sprechen, Galan, aber ich möchte nicht das Blut eines weiteren unschuldigen Menschen an meinen Händen kleben haben, und wenn wir ihn drängen, sie zu töten, wird die Tat auch zu unserer. Außerdem denk daran, dass kein konkreter Zeitpunkt bestimmt wurde, auch wenn er schwor, den Überbringer der Phiole zu töten. Er könnte vielleicht noch zwanzig Jahre damit warten, sie zu töten, ohne seinen Schwur zu brechen.«
    Circenn schaute bei Duncans letzten Worten überrascht auf. Diese Möglichkeit hatte er noch gar nicht bedacht. Er hatte bei seinem Schwur tatsächlich mit keinem Wort erwähnt, wie rasch er den Überbringer der Phiole töten müsste - und daher war es weder amoralisch, noch bedeutete es einen Bruch seines Schwures, für kurze Zeit Abstand davon zu nehmen, um die Person zu begutachten. Man könnte vielleicht sogar argumentieren, dass es weise wäre, entschied er. Du spaltest Haare mit einer Streitaxt. Adams Worte von vor sechs Jahren drangen an die Oberfläche von Circenns Bewusstsein, um ihn zu verspotten.
    »Aber du solltest dir bewusst sein«, warnte Galan, »dass die Ritter das Vertrauen in deine Führungsqualitäten verlieren werden, wenn einer der Templer entdeckt, wer sie ist und welcher Natur der von dir geleistete Schwur ist. Sie werden einen gebrochenen Schwur als unverzeihliche Schwäche ansehen. Der einzige Grund, warum sie zugestimmt haben, für unser Land zu kämpfen, bist du. Manchmal denke ich, dass sie dir sogar in die Hölle folgen würden. Du weißt, dass sie in ihrem Glauben fanatisch sind. Für sie gibt es keine Rechtfertigung dafür, einen Schwur zu brechen. Niemals.«
    »Dann werden wir ihnen nicht erzählen, wer sie ist oder was ich geschworen habe, oder?«, sagte Circenn leise, wohl wissend, dass die Brüder seine Entscheidung unterstützen würden, ob sie damit einverstanden waren oder nicht. Die Douglas standen immer hinter dem Laird und Thane of Brodie - ein uralter Blutschwur hatte die beiden Clans vor langer Zeit vereint. Die Brüder betrachteten ihn und nickten dann. »Es wird unter uns bleiben, bis du deine Entscheidung getroffen hast.«
    * * *
    Tief die frische, kühle Luft einatmend, durchschritt Circenn den Hof, während die Frau in seinen Gemächern auf eine Gnade wartete, die ihr zu gewähren nicht in seiner Macht stand. Er gab sich Mühe, sich gegen sie zu verhärten. Er lebte schon so lange nach seinen Regeln, dass er sein Gewissen fast nicht gehört hätte, als er das Schwert an ihren Hals legte. Während seine Ausbildung zum Krieger verlangte, den Schwur zu ehren, hatte etwas in ihm, was er tot geglaubt hatte, seine Entschlossenheit untergraben.
    Leidenschaft. Mitgefühl. Und eine heimtückische, leise Stimme, die die Weisheit seiner Regeln sanft, aber unaufhörlich in Frage stellte. Er hatte diese Stimme erkannt. Es war Zweifel - etwas, worunter er seit einer Ewigkeit nicht mehr gelitten hatte.
    Ich schwöre, den Überbringer der Phiole zu töten, hatte er Vorjahren gesagt.
    Die Schwüre eines Kriegers waren sein Herzblut, ein unmöglich zu brechender Kodex, nach dem er lebte und starb. Circenn Brodies Regeln waren das Einzige, was zwischen ihm und einem raschen Abstieg in Chaos und Verderbnis stand. Wie lautete die Lösung?
    Sie musste sterben.
    Sie.
    Bei Dagda, wie konnte es eine Frau sein? Circenn mochte Frauen. Er hatte seine Mutter verehrt und auch alle anderen Frauen mit derselben Achtung und Höflichkeit behandelt. Er spürte, dass Frauen einige der besten Charakterzüge der Menschheit in sich vereinten. Circenn war ein Bruder deren königliche Erbfolge der mütterlichen Linie entstammte. Vor Jahren, als Circenn Adam gegenüber seinen Schwur geleistet hatte, hatte er nicht einmal daran gedacht, dass die Phiole vielleicht von einer Frau gefunden werden könnte, noch dazu von einer solch entzückenden. Als er ihr die seltsame Kappe vom Kopf gerissen hatte, war ihr das dichte Haar in einem Vorhang kupferfarbener und goldener Glanzlichter kaskadenartig bis fast auf die Taille gefallen. Grüne Augen, an den Außenwinkeln schräg nach oben verlaufend, hatten sich vor Angst geweitet und dann vor Verärgerung rasch wieder verengt, als sie geäußert hatte, die Kappe sei ein Geschenk ihres Vaters gewesen. Es war nur angemessen, dass er das Familienerbstück zurückgab, gleichgültig wie hässlich es war.
    Ungewöhnlich groß und geschmeidig für eine Frau, waren ihre Brüste doch voll und fest, und er hatte flüchtig den

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