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Kuess Mich, Highlander

Kuess Mich, Highlander

Titel: Kuess Mich, Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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seine Schläfe herab und die Unterlippe war geschwollen. Als er wie abwesend mit dem Handrücken darüber- wischte, konnte sie das Spiel der Sehnen und Muskeln an seinem Unterarm sehen. »Ihr blutet.« Eine geistlose Bemerkung. Und tragt einen Tartan, staunte sie. Ein wahrhaftiges Plaid, karmesinrot und schwarz gewoben, um seinen Körper drapiert, unbekümmert weitaus mehr offenbarend, als es verbarg.
    Er verzog die Lippen. »Man stelle sich das vor«, spottete er. »Ich wurde von einer wütenden Todesfee in einen Hinterhalt gelockt und jetzt blute ich. Ich wurde zum Stolpern gebracht, auf den Kopf geschlagen, über zerbrochenes Steinzeug gerollt, mit dem Kopf gestoßen, getreten in ...«
    »Es tut mir Leid.«
    »Das sollte es auch.«
    »Ihr wolltet mich töten«, sagte Lisa zu ihrer Verteidigung. »Wie könnt Ihr es wagen, wütend auf mich zu sein, wenn ich zuerst wütend auf Euch war? Ihr habt angefangen.«
    Er fuhr sich ungeduldig mit der Hand durchs Haar. »Ja, und jetzt beende ich es. Ich habe Euch gesagt, dass ich beschlossen habe, Euch im Moment nicht zu töten, aber ich brauche Informationen von Euch. Ich habe vor dieser Tür« ... er deutete mit dem Daumen über die Schulter... »fünfzig Männer postiert, die Gründe brauchen werden, um Euch zu vertrauen und am Leben zu lassen. Obwohl ich hier der Laird bin, kann ich nicht für Eure dauerhafte Sicherheit garantieren, wenn ich meinen Männern keine plausiblen Gründe dafür nenne, warum Ihr keine Bedrohung darstellt.«
    »Warum wollt Ihr mich eigentlich überhaupt töten?«, fragte Lisa. »Was habe ich getan?«
    »Ich führe diese Befragung, Mädchen.« Er kreuzte bewusst gemächlich die Arme vor der Brust.
    Lisa hegte keinen Zweifel daran, dass er diese Pose einnahm, um seine Ansichten durchzusetzen. Dabei spannten sich alle Muskeln in seinen Armen an und erinnerten sie daran, wie klein sie - selbst mit ihren fünf Fuß zehn - im Vergleich zu ihm war. Sie hatte gerade eine weitere Lektion gelernt: Er konnte liebenswürdig sein und sogar einen drolligen Sinn für Humor an den Tag legen, aber er war dennoch stets gefährlich, stets beherrschend. »Richtig«, sagte sie fest. »Aber vielleicht wäre es hilfreich, wenn ich zunächst einmal verstünde, warum Ihr mich als Bedrohung anseht.«
    »Es geht um den Inhalt der Phiole.«
    »Was befindet sich darin?«, fragte sie und schalt sich dann für ihre unablässige Neugier, die diese Situation erst geschaffen hatte.
    »Wenn Ihr es nicht wisst, wird Euer Unwissen Euch schützen. Fragt mich nie wieder.«
    Lisa atmete nervös aus.
    »Aus welcher Zeit kommt Ihr?«, beharrte er sanft und kehrte somit zu seiner ursprünglichen Frage zurück.
    »Aus dem einundzwanzigsten Jahrhundert.«
    Er blinzelte und hob den Kopf. »Ihr erwartet von mir zu glauben, dass Ihr aus einer siebenhundert Jahre in der Zukunft liegenden Zeit kommt?«
    »Ihr erwartet von mir zu glauben, dass ich mich im vierzehnten Jahrhundert befinde?«, konterte sie, wobei sie einen verdrießlichen Unterton in ihrer Stimme nicht unterdrücken konnte. Warum erwartete er, dass sie leichter mit solchem Wahnsinn umgehen könnte ?
    Ein rasches Lächeln huschte über sein Gesicht und sie atmete leichter, aber dann schwand das Lächeln, und er war wieder der unnahbare Wilde. »Diese Unterhaltung dreht sich nicht um Euch, Mädchen, oder darum, was Ihr denkt oder glaubt. Sie dreht sich um mich und darum, ob ich einen Grund dafür finden kann, Euch zu vertrauen und am Leben zu lassen. Dass Ihr aus der Zukunft kommt und wie Ihr Euch hier fühlt, bedeuten mir nichts. Es ist unwichtig, woher oder aus welcher Zeit Ihr kommt. Tatsache ist, dass Ihr jetzt hier sitzt und zu meinem Problem geworden seid. Und ich mag Probleme nicht.«
    »Dann schickt mich nach Hause«, sagte sie leise. »Das sollte Euer Problem lösen.« Sie zuckte zusammen, als sich sein intensiver Blick auf ihr Gesicht richtete. Seine dunklen Augen hefteten sich an ihre und einen unmerklichen Moment konnte sie nicht ausweichen.
    »Wenn Ihr aus der Zukunft kommt - wer ist der König von Schottland?«, fragte er glatt.
    Sie atmete vorsichtig ein. »Ich fürchte, das weiß ich nicht. Ich habe mich nie für Politik interessiert«, log sie. Sie würde einem Krieger, der um Könige und Gebiete kämpfte, gewiss nicht erzählen, dass Schottland in siebenhundert Jahren noch immer keinen anerkannten König hatte. Sie hatte vielleicht keinen Collegeabschluss, aber sie war auch keine komplette Närrin.
    Seine Augen

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