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Kuess Mich, Highlander

Kuess Mich, Highlander

Titel: Kuess Mich, Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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interessant geworden, seit das Mädchen aus der Zukunft eingetroffen war. Circenn hatte bereitwillig einen Schwur gebrochen und gelogen und das war Duncans Meinung nach fast ein Grund zum Feiern. Selbst Galan hatte beim Frühstück heute Morgen zugegeben, dass das eine Art Durchbruch sei. Obwohl Galan Circenn gestern Abend gedrängt hatte, seinen Schwur einzuhalten, hatte er Duncan gegenüber heute Morgen eingeräumt, dass er Circenn seit Jahren nicht mehr so unausgeglichen erlebt hatte. Noch hatte er einen solch faszinierten Ausdruck auf dessen Gesicht gesehen wie in dem Moment, in dem er gestern Abend in Circenns Gemächer geplatzt war. Galan hatte Duncan zugestimmt, dass das Mädchen vielleicht das Beste war, was Circenn hätte passieren können, da sie seine starren Regeln erschütterte und ihn zwang, sich selbst in Frage zu stellen.
    Achtzehn Generationen der Douglas hatten dem unsterblichen Laird of Brodie gedient und in den vergangenen wenigen Generationen war viel und besorgt über seine zunehmende Zurückgezogenheit gesprochen worden. Die Douglas sorgten sich um ihn. Seit nicht allzu ferner Vergangenheit hatte der Laird of Brodie den Vorsitz über die Gerichte seiner elf Rittergüter inne. Aber er hatte diese Aufgabe seit über einem Jahrhundert nicht mehr wahrgenommen, sondern sie den verschiedenen Rittern überlassen, die er zur Bereinigung der Streitigkeiten seiner Leute an seiner Stelle benannt hatte. Der Laird of Brodie war üblicherweise selbst zu seinen Dörfern hinausgeritten, hatte mit den Leuten gesprochen und kannte sie gut. Nun war sich Duncan nicht mehr sicher, ob Circenn einen seiner Dorfbewohner noch erkennen würde, wenn er vor ihm stünde.
    Während der vergangenen hundert Jahre hatte Circenn den größten Teil seiner Zeit mit Reisen von Land zu Land verbracht, die Kriege anderer Leute ausgefochten und war niemals von irgendetwas dergleichen berührt worden. Er war erst nach Schottland zurückgekehrt, um sich dem Kampf um sein Vaterland anzuschließen, als Robert The Bruce von Isabel, der Countess of Buchan, in Scone zum König gekrönt wurde.
    Duncans Onkel Tomas war der Meinung, der Laird of Brodie müsse heiraten, weil ihn das wieder den Freuden des Lebens zuführen würde. Aber Circenn weigerte sich, erneut zu heiraten, und sie konnten ihn wohl kaum dazu zwingen. Duncans Vater hatte versucht, ihn dazu zu bringen, eine intime Beziehung mit einer Frau einzugehen, aber es schien, als hätte Circenn Brodie einen weiteren seiner absurden Schwüre geleistet und intimen Beziehungen abgeschworen.
    Circenns Herkunft schien im Dunst der Zeit verloren und die wenigen Male, als Duncan ihn gefragt hatte, wie es geschehen sei, dass er unsterblich geworden sei, war der Laird schweigsam geworden und hatte sich geweigert, darüber zu sprechen. Aber als er eines Nachts immense Mengen Whisky mit Circenn geteilt hatte, begann Duncan ein wenig zu verstehen, warum Circenn beschlossen hatte, sich mit keiner weiteren Frau mehr einzulassen. Vor zweihundert- achtundzwanzig Jahren war Circenns zweite Frau im Alter von achtundvierzig Jahren gestorben und Circenn hatte mit vom Whisky bedingter Vertraulichkeit zugegeben, dass er sich einfach weigerte, einer weiteren Frau beim Sterben zuzusehen.
    »Dann nimm nur hin und wieder eine Frau«, hatte Duncan gesagt. Circenn hatte geseufzt. »Ich kann nicht. Ich kann mein Herz anscheinend nicht davon abhalten, meinem Körper auf seinem Weg zu folgen. Wenn ich an einer Frau ausreichend interessiert bin, um sie in mein Bett zu nehmen, will ich mehr von ihr. Ich will sie auch außerhalb meines Bettes haben.«
    Duncan hatte diese Bemerkung erschüttert. »Dann verbring einfach Zeit mit ihr, bis es vergeht«, sagte er leichthin.
    Circenn warf ihm einen finsteren Blick zu. »Bist du niemals einer Frau begegnet, mit der es nicht verging? Eine Frau, mit der du abends zu Bett gegangen bist, ihren Duft in der Nase, und morgens aufgewacht bist und sie so sehr gewollt hast, wie du atmen wolltest?«
    »Nein«, hatte Duncan ihm versichert. »Mädchen sind nur Mädchen. Du weist dem zu viel Bedeutung zu. Es geht einfach ums Nehmen.«
    Aber für den Laird of Brodie war das Nehmen nicht so einfach und Duncan wusste das. In letzter Zeit konnte »einfaches Nehmen« auch Duncans Verlangen nicht mehr befriedigen. Er fragte sich, ob das vielleicht mit dem Alterwerden zusammenhing - dass wahllose intime Beziehungen allmählich eher ärgerten als trösteten, wenn ein Mann älter wurde.
    Duncan

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