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Kuess Mich, Highlander

Kuess Mich, Highlander

Titel: Kuess Mich, Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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Zeit nicht durchdringen. Er hat vielleicht andere ungewöhnliche Talente, aber Menschen durch die Zeit zu schicken gehört nicht dazu.«
    »Würde die Phiole mich zurückbringen?«, fragte sie rasch und achtete genau auf Duncans Reaktion. Das
    Gesicht des Mannes wurde ebenso verschlossen wie Circenns, als sie es ihm gegenüber erwähnt hatte.
    »Nay«, sagte er kurz angebunden. »Und ich würde Euch nicht raten, das Thema Circenn gegenüber aufzuwerfen. Er ist bezüglich der Phiole verdammt reizbar und Ihr werdet nur sein Misstrauen erwecken, wenn Ihr danach fragt. Was ihm hauptsächlich Eure Unschuld kundgetan hat, war die Tatsache, dass Ihr sie ihm so bereitwillig übergeben habt.«
    Lisa seufzte im Stillen. Großartig. Wenn sie sich also auf die Suche danach begäbe und man sie dabei erwischte, würde sie das nur schuldig erscheinen lassen. »Ihr wisst keine Möglichkeit, wie ich nach Hause zurückkehren könnte?«, drängte sie.
    Duncan betrachtete sie neugierig. »Warum wollt Ihr so dringend zurückgelangen? Ist es hier so unangenehm? Als ich Euch zuvor aus dem Fenster blicken sah, habt Ihr mit freudiger Miene das Meer betrachtet. Anscheinend fandet Ihr dieses Land wunderschön. Habe ich mich da geirrt?«
    »Nein, ich meine, nay, Ihr habt Euch nicht geirrt, aber darum geht es nicht.«
    »Wenn Ihr mir nicht erzählt, was es ist, weshalb Ihr so verzweifelt zurückkehren wollt, fürchte ich, dass ich nicht viel Mitgefühl für Euch aufbringen kann«, sagte Duncan.
    Lisa atmete geräuschvoll aus und wandte den Blick ab. Sie müsste vielleicht weinen, wenn sie über Catherine zu sprechen begann. »Jemand, der mich sehr liebt, braucht mich gerade jetzt, Duncan. Ich darf sie nicht enttäuschen.«
    »Sie«, wiederholte er, anscheinend erfreut. »Wer?«
    Lisa sah ihn finster an. »Genügt das nicht? Jemand ist von mir abhängig. Ich darf sie nicht im Stich lassen!«
    Duncan betrachtete sie forschend, bewertete sie. Schließlich spreizte er die Hände. »Es bekümmert mich, Mädchen, aber ich kann Euch nicht helfen. Ich weiß keine Möglichkeit, wie Ihr in Eure Zeit zurückkehren könntet. Ich schlage vor, Ihr vertraut Eure wie auch immer geartete Notlage Circenn an ...«
    »Aber Ihr sagtet, er könnte mich nicht zurückschicken«, wandte Lisa rasch ein.
    »Nay, aber er ist ein guter Zuhörer.«
    »Ha! Selbst ein Dummkopf würde besser zuhören«, sagte sie und verdrehte die Augen.
    »Beurteilt den Mann nicht nach seiner äußeren Erscheinung, Mädchen. Es gibt Tiefgründigkeit und es gibt auch bei Circenn Brodie Tiefgründigkeit. Denkt Ihr, dass er Euch töten wird?«
    Lisa sah in seinen dunklen Augen die Zusicherung, dass Circenn es nicht tun würde. »Er kann sich nicht dazu überwinden, oder?«
    »Was glaubt Ihr?«
    »Ich glaube, er verabscheut den Gedanken. Obwohl er umherstapft und finster dreinblickt, glaube ich, dass er die meiste Zeit eher wütend auf sich als auf mich ist.«
    »Kluges Mädchen«, sagte Duncan. »Er ist tatsächlich wütend, weil er zwischen Schwüren hin und her gerissen ist. Ich glaube nicht, dass er Euch ernsthaft für eine Spionin hält oder Euch für irgendetwas Schuld zuweist. Wenn überhaupt, ist er wütend auf sich selbst, weil er den Schwur überhaupt geleistet hat. Circenn hat noch nie zuvor sein Wort gebrochen und das gefällt ihm nicht. Er wird Zeit brauchen anzunehmen, was er als ein Versagen ansieht. Wenn es soweit ist, wird er keinen Schwur über Euer Leben stellen, verdammt seien die Konsequenzen.«
    »Nun, das ist eine Erleichterung«, sagte Lisa. Es kam ihr in den Sinn, dass Circenn und sein Freund vielleicht einfach »guter Cop, schlechter Cop« spielten, aber sie glaubte es nicht wirklich. Sie betrachtete Duncan neugierig. »Wollt Ihr mich nichts über meine Zeit fragen? Ich würde es tun, wenn ich Ihr wäre.«
    Duncans Miene wurde ernst. »Ich bin ein Mensch, der mit seinem Los im Leben zufrieden ist, Mädchen. Ich möchte nichts über die Zukunft wissen, will mich nicht damit befassen. Ein kleines Stück eines kleinen Lebens genügt mir. Solche Dinge sollte man besser ruhen lassen. Je weniger ich über Eure Zeit weiß, desto mehr können wir bewirken, Euch in unsere Zeit einzugliedern. Uber Euer Jahrhundert zu sprechen würde es nur für Euch lebendig erhalten und, Mädchen, da ich keine Möglichkeit weiß, Euch zurückzuschicken, würde ich Euch davon abraten, Euch an irgendwelche Erinnerungen zu klammern.«
    Lisa atmete tief ein und langsam wieder aus. »Dann lehrt mich,

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