Kuess mich - kuess mich ueberall
klarzustellen.
„Ich danke Ihnen beiden, aber ich kann selbst fahren.”
„Nein”, sagten Tyler und Bill gleichzeitig.
„Geh und hol ihr den Salat”, drängte Tyler.
Eine Dreiviertelstunde später hatte Jill gegessen und war in Tylers Büro, wo sie auf und ab ging. Sie stieß seine Hand weg, als er sein Stethoskop hob.
„Es geht mir gut, Tyler. Lassen Sie mich endlich nach Hause fahren.”
„Na gut, holen wir Ihren Mantel.” Tyler zog den Ärztekittel aus und griff nach seiner Lederjacke.
„Ich kann wirklich allein fahren.”
„Das werde ich auf keinen Fall erlauben”, erwiderte er entschlossen. „Und ich bin größer als Sie, also hören Sie auf, mit mir zu streiten.”
Jill stöhnte gereizt auf und verließ verärgert sein Büro.
Tyler lächelte amüsiert. Diese Frau war eine seltsame Mischung. Einerseits war sie sehr beherrscht, fast kühl, als ob nichts sie erschüttern könnte. Aber er hatte erlebt, wie sie bei T.J.
weich geworden war, und es war ihr eindeutig peinlich, dass sie ohnmächtig geworden war.
Jill Hershey wirkte, als ob man sie aus einem selbst auferlegten Dornröschenschlaf aufwecken sollte, und er hätte nichts dagegen, den Job in altbewährter Weise zu übernehmen.
Er führte Jill zu seinem Motorrad, das auf dem Parkplatz stand, aber sie schüttelte den Kopf.
„Ich bin dafür nicht richtig angezogen.”
Es war eine warme Nacht mit einem klaren Himmel voller Sterne.
Tyler setze seinen Helm auf. „Keine Sorge. Sie wohnen in den Winchester-Apartments, nicht wahr?”
„Ja, aber …”
Er unterbrach ihren Protest, indem er Jill einen Helm aufsetzte. „Das ist nicht weit von hier”, sagte er mit einem Lächeln. „Halten Sie sich nur gut fest.”
Tyler half ihr auf die Maschine und setzte sich dann vor sie. Sie legte vorsichtig die Hände auf seinen Rücken, und er zog ihre schlanken Hände unter seine Jacke und drückte sie auf seine Brust.
„Glauben Sie mir, Jill, auf diese Weise bleiben Sie warm.” Er spürte ihre Schenkel, die sie gespreizt hatte, damit er dazwischen Platz hatte, und ein aufregendes Bild erschien vor seinem inneren Auge … Jill, wie sie ihre seidigen Schenkel öffnete, um ihn auf eine ganze andere Weise willkommen zu heißen. Hitze erfasste seinen Körper, und er atmete scharf ein. Hastig ließ er den Motor an.
Tyler fuhr zu dem Gebäude, in dem Jill sich ein Apartment genommen hatte, und half ihr dort herunter. Als er ihr den Helm abgenommen hatte, wirkte sie so verloren, dass erneut sein Beschützerinstinkt erwachte. Was hatte sie erlebt, das diese Melancholie in ihr hervorrief?
„Ich bringe Sie zu Ihrer Tür”, sagte er.
„Das ist nicht …”
„Verschwenden Sie nicht Ihre Zeit. Meine Mutter würde mir nie verzeihen.”
„Sie können ihr sagen, dass ich Sie weggeschickt habe.”
Er schüttelte lächelnd den Kopf. „Das geht nicht, es sei denn, wir halten eine Seance ab.”
Jill sah ihn erschrocken an. „Sie lebt nicht mehr?”
Tyler nickte.
„Das tut mir Leid”, sagte Jill aufrichtig. „Wie lange ist sie schon tot?”
„Zu lange”, erwiderte Tyler wehmütig und dachte an die einzige Frau in seinem Leben, die für ihn der Inbegriff von Güte, Sanftheit und Liebe gewesen war. „Sie starb vor dreiundzwanzig Jahren, als meine Schwester Martina geboren wurde.”
Jill blieb auf dem Weg zu ihrem Apartment stehen und legte ihm eine Hand auf den Arm.
„Bei der Geburt also. Wie entsetzlich muss das für Sie alle gewesen sein. Und Ihre Schwester hat überlebt?”
„Ja, und sie ist jetzt selbst schwanger - und unverheiratet”, fügte Tyler mit einem Seufzer hinzu. „Wann immer mein Bruder und ich sie nach dem Vater fragen, und glauben Sie mir, das ge schieht häufig, antwortet sie unverdrossen, dass der Storch für ihre Schwangerschaft verantwortlich sei.”
„Machen Sie sich Sorgen um sie?”
„Ja und nein. Martina ist keine Mimose. Sie ist hart im Nehmen, und sie weiß, wann immer sie Hilfe nötig haben sollte, werden Brock und ich sofort kommen.”
„Eine glückliche Frau”, murmelte Jill, während sie weitergingen.
„Vielleicht”, antwortete Tyler mit einem schiefen Lächeln. „Allerdings ist sie da gelegentlich wohl anderer Meinung.”
Jill fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „Ich danke Ihnen, Tyler.”
„Weil ich Sie aufgefangen habe, als Sie umkippten?”
„Ja, und weil Sie so freundlich waren. Vielleicht haben Sie ein bisschen viel Aufhebens um mich gemacht”, fügte sie neckend hinzu, „aber
Weitere Kostenlose Bücher