Kuess mich - kuess mich ueberall
die Tränen über die Wangen liefen, flüsterte Jill stockend: „Wenn ich dich wirklich liebe, muss ich fortgehen.”
Zwei Operationen in einer Nacht und dazu noch Jills Ankündigung ihrer Abreise. Es war jetzt sieben Uhr morgens, und Tyler fühlte sich hundemüde. Trotzdem fuhr er nicht nach Hause. Er rief in Jills Wohnung an, aber es kam keine Antwort. Besorgt fragte er sich, ob Jill ihm aus dem Weg ging.
Daraufhin ging er in ihr Büro, setzte sich in ihren Schreibtischsessel und wartete auf sie.
Mehr als alles andere brauchte er jetzt ihre Nähe. Wenn er sich stark genug konzentrierte, konnte er den zarten, blumigen Duft ihres Parfüms wahrnehmen.
Tyler stützte die Ellbogen auf den Tisch und das Kinn in die Hände. Er hatte eine Frau gefunden, die sein Leben auf den Kopf gestellt hatte und ihn bis ins Innerste erschüttern konnte, und jetzt wollte sie ihn verlassen. Und er wusste nicht, wie er sie halten konnte. Sein Sinn für Humor, sein Charme oder seine medizinische Ausbildung konnten ihm hier nicht weiterhelfen.
Irgendwie hatte Jill es geschafft, in ihm den Wunsch zu wecken, sein Bestes zu geben.
Gleichzeitig wusste er, dass er mit ihrer Unterstützung rechnen konnte, wenn er sein Ziel einmal nicht erreichen sollte. Er konnte nicht den Rest seines Lebens ohne sie auskommen. Er wollte nicht einmal einen Tag ohne Jill sein.
War es also doch geschehen? Hatte er schließlich die richtige Frau gefunden? Er zweifelte keinen Moment daran, dass er sein ganzes Leben mit Jill verbringen wollte. Aber er war so sehr damit beschäftigt gewesen, jeden Gedanken an eine ernste Beziehung auszuschließen, dass er vergessen hatte, sein Herz zu befragen.
Doch der Himmel wusste, die Logans waren immer in Schwierigkeiten geraten, wenn sie auf ihr Herz gehört hatten. Der Fluch der Logans schien ihn verspotten zu wollen. „Verlieb dich nicht, denn du kannst nur verlieren.”
Ein beunruhigender Gedanke setzte sich in ihm fest. Hatte er sich genau diese Frau ausgesucht, weil sie ihn eines Tages verlassen würde? Er schüttelte den Kopf. Er hatte Jill in den schwierigsten Situationen beobachtet. Sie war durch eine persönliche Hölle gegangen, um mit ihren Ängsten fertig zu werden, und er war sicher, dass sie zu den Frauen gehörte, die selbst in den schlimmsten Zeiten zu ihrem Mann standen.
Tyler fragte sich, ob er es Jill absichtlich einfach gemacht hatte, fortzugehen. Es hatte keine Verbindlichkeiten, keine Verpflichtungen, keine Zukunftspläne zwischen ihnen gegeben. Da ist es natürlich einfach für sie, dich zu verlassen, sagte er sich gereizt und ärgerte sich über seine unglaubliche Dummheit.
Und Tyler fuhr fort, sich einige sehr ernste, sehr enthüllende Fragen zu stellen.
„Wenn ich nun in sie verliebt bin?” Er sprach die Worte laut aus, um ihre Wirkung noch zu verstärken. „Ich liebe sie”, antwortete er, ohne zu zögern, und sein offenes Eingeständnis befreite ihn von einer Last und schmerzte ihn gleichzeitig tief.
„Will ich sie heiraten? Ja, nichts wünsche ich mir mehr.” Er war erstaunt, wie leicht es war, die Wahrheit zu erkennen.
„Und was ist mit Kindern?” Er fühlte mit Jill wegen dieses Unglücks, das sie mehr schmerzen musste als ihn. Er wäre glücklich gewesen, mit ihr Kinder zu bekommen, aber wichtiger noch als das war für ihn, sie in seinem Leben zu wissen.
Die Tür wurde aufgestoßen, und Tyler sah hoffnungsvoll auf. Aber zu seiner Enttäuschung war es nur Trina.
„Dr. Logan”, sagte Trina verlegen. „Ich habe Sie hier nicht erwartet. Ich dachte, ich schau mich noch einmal in Jills Büro um, falls sie etwas vergessen hat.” Sie seufzte tief auf. „Sie hat wirklich großartige Arbeit geleistet, aber es ist traurig, dass sie fortge hen musste. Ich wette, sie wird Ihnen sehr fehlen.”
Tyler runzelte die Stirn. „Wann kommt sie heute vorbei?”
Trina schüttelte verwundert den Kopf. „Oh, sie kommt nicht mehr her. Sie hatte für heute Morgen einen Flug gebucht.”
„Für heute Morgen?” donnerte Tyler und stand so abrupt auf, dass Trina ein paar Schritte zurückwich. „Um welche Uhrzeit?”
Trina blinzelte erschrocken und stotterte: „Ich glaube, so ge gen zehn.”
„Die Passagiere des Flugs 534 nach Washington, D.C., werden gebeten, sich an Gate fünf einzufinden.”
Jill ignorierte, so gut sie konnte, den Kloß in ihrem Hals. Sie wusste, wenn sie sich nicht zusammenriss, würde sie noch vor allen Leuten in Tränen ausbrechen. Hastig nahm sie ihre
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