Küss niemals deinen Ex (Top Deal) (German Edition)
antwortete dann laut: „Sure, why not?“
Wie auf Kommando wurde die schnelle Disconummer von einer langsamen abgelöst. Mit einem Lächeln trat mein Tanzpartner näher an mich heran und schlang seine Arme um mich. „ My name is Brian“, flüsterte er in mein Haar.
“Jana”, murmelte ich und kuschelte mich in seine Arme. Obwohl er ein Fremder war, fühlte sich der Körperkontakt gut an. Außerdem gefiel es mir, dass er sich vorgestellt hatte, als er mich zu sich heranzog. Er roch gut, nach Sonne, Meer und Sand.
„Was soll das werden?“, wurden wir von einer Stimme unterbrochen. Eine Hand packte meinen Arm und zog mich weg. „Sie gehört zu mir“, sagte Lex und zerrte mich hinter sich her, bevor ich etwas sagen konnte.
„Hast du sie noch alle?“, fauchte ich ihn an, als er endlich auf dem Parkplatz vor dem Club stehen blieb. „Wie hast du mich erkannt?“, setzte ich hinzu.
„Es gibt nicht viele Frauen auf Ibiza, die lila Haare haben“, erklärte Lex und grinste.
„Sie sind nicht lila. Nicht nur“, verteidigte ich meine Haarfarbe.
„Wenn du es sagst.“ Lex steckte die Hände in die Hosentaschen und musterte mich von Kopf bis Fuß. „Tolle Sonnenbrille“, meinte er dann.
„Meine Sonnenbrille geht dich nichts an. Was denkst du dir dabei, mich von Brian wegzuzerren? Wir sind nicht mehr zusammen, falls du das vergessen hast.“
„Ich weiß. Aber ich kenne dich, du bist kein One-Night-Stand. Und das ist genau das, was der Typ im Sinn hatte.“
„Na und? Ich kann tun, was ich will und wenn es eine Nacht mit einem Fremden ist, dann braucht dich das nicht zu kümmern.“
Lex sah mich nachdenklich an. „Nur, weil ich dich damals verlassen habe, heißt das nicht, ich müsste mit ansehen, wenn du mit dem erstbesten Idioten ins Bett fällst.“
„Ich rede nicht mehr mit dir.“ Ich drehte mich um und stakste in den Nachtclub zurück. Was bildete sich dieser Idiot ein? Erst ließ er mich in München sitzen und dann vor meinem Hotel. Mit einem Ruck blieb ich stehen. Verdammt! Vor Wut hatte ich mein eigentliches Anliegen vergessen, und das war Lex zu finden, ihm zurück in sein Hotel zu folgen und ... okay, der Rest des Plans war möglicherweise nicht legal, aber solange wir dabei nicht erwischt wurden, würde das niemanden stören.
„ Verflixt“, murmelte ich und stürmte wieder nach draußen. Ich musste Lex finden, bevor er verschwand und ihm dann folgen.
Es dauerte nicht lange, bis ich ihn entdeckte. Mit einer Hand stützte er sich an der Außenmauer des Amnesia ab. Vor ihm eine blonde Strandnixe. Sie lehnte mit dem Rücken an der Wand und reckte ihm ihr Gesicht entgegen, als hoffte sie darauf, geküsst zu werden. Lex beugte seinen Kopf zu ihr. Er redete mit ihr, zumindest sah es danach aus, vielleicht aber würde er das tun, was sie ihm anbot.
Ich versuchte mit den Schatten zu verschmelzen und die Zwei im Auge zu behalten, ohne auf Lex‘ Flirt zu achten. Trotzdem konnte ich die Gedanken nicht verdrängen, die mir durch den Kopf schossen.
Ich sollte ihn von ihr wegzerren, so wie er es mit mir getan h at!
Wie schafft er es innerhalb von zwei Minuten eine Frau zu finden, die eine Nacht mit ihm verbringen will?
Sie sieht NICHT besser aus als ich!
Ich schüttelte den Kopf, als könne ich damit dem Gedankenkarussell Einhalt gebieten. Ich hatte mich seit Langem mit unserer Trennung abgefunden. Dass ich überhaupt etwas spürte, wenn ich mit einer anderen flirten sah, war nichts weiter, als eine automatische Reaktion.
Während Vanessa sich mit ihrem Spanier amüsierte, verbrachte ich frustrierende zwei Stunden damit, Lex zu beobachten, der im Club mit seiner Nixe tanzte.
Endlich sah es so aus, als würde er das Amnesia verlassen. Glücklicherweise ohne Begleitung. Ich kramte mein Handy aus der Tasche und rief Vanessa an.
„ Lex geht. Ich fahre ihm nach. Kannst du dir ein Taxi nehmen?“, brüllte ich über die Musik hinweg, während ich mich durch das dichte Gedränge wühlte, um Lex nicht zu verlieren.
„Nein! Ich komme mit! Ich treffe dich beim Jeep.“
Bevor ich etwas erwidern konnte, hatte Vanessa aufgelegt. Stirnrunzelnd starrte ich auf mein Handy. Ich hätte nicht gedacht, dass die Aussicht, Lex zu verfolgen, wichtiger war, als mit diesem Enrique zusammen zu sein.
Ich wusste nicht, wie Vanessa es an gestellt hatte, aber sie wartete bereits bei dem gelben Flitzer auf mich, als ich dort ankam.
„Ich war ohnehin schon draußen“, sagte sie mit schiefem Grinsen, als sie
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