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Kuessen Auf Eigene Gefahr

Kuessen Auf Eigene Gefahr

Titel: Kuessen Auf Eigene Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Rowe
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wie die Anzüge von Hai-Tauchern. Seine leuchtend blauen Augen waren der einzige Teil seines Körpers, der nicht aus Metall bestand. Diese Rüstung war hochgiftig und brachte jedem, der sie berührte, den Tod. Nur mit Nylon konnte man sich schützen. Blaine war wirklich verdammt neugierig, welche unbekannten, gottlosen Eigenschaften Nylon wohl sonst noch hatte. Wenn er hier erst einmal rauskam, würde er ein paar Experimente machen.
    Die Schnudämgons griffen Christian an. Alle, die seine Rüstung berührten, zerstoben kreischend und wurden zu einem widerwärtigen roten Gas. Die Luft über Christian war dick und scharlachrot. Er kniete sich hin und hob etwas vom Boden auf. Blaine erkannte, dass das große Bündel in eine Nylondecke gewickelt war, um es vor seinem Panzer zu schützen.
    Toll. «Er hat seine Freundin dabei.» Respekt.
    Eine Rotte Schnudämgons stürzte sich auf Christian. Er konnte sich in seiner Rüstung nicht gegen ihre ungebremste, erdrückende Kraft wehren. Sie nutzten diese Schwäche gnadenlos aus und setzten alles daran, ihn mit sich zu Boden zu reißen. Die vordersten Dämonen verpufften zwar durch das Gift, aber ihnen folgte schon der nächste Ansturm, der die Sache bald zu Ende bringen würde.
    «Das ist aber nicht fair, dass sie unseren Süßen drangsalieren.» Mit einer Bewegung seines Handgelenks schossen ein Dutzend brennende Klingen aus Nigels Hand und erledigten die Dämonenmasse nur Millisekunden, bevor sie Christian in einen Pfannkuchen verwandeln konnten. «Leg mal einen Zahn zu», rief Nigel Christian zu, «wir haben nicht auch noch Zeit, dir den Hintern zu retten.»
    Christian zeigte ihm den Mittelfinger und bahnte sich mit eingezogenen Schultern einen Weg durch die schlagenden Flügel. Der Wind, den sie verursachten, war unglaublich stark und Blaine musste sich weit vorbeugen, um nicht umgeweht zu werden.
    Wie die Lemminge stürzten sie sich zu Hunderten auf ihn und verbrannten in seinem Kraftfeld. Hallo? Was für eine selbstmörderische Strategie verfolgten sie damit, bitteschön? Er bekam beinahe schon Mitleid mit den stacheligen Dummköpfen.
    Aber nur beinahe. Die Tatsache, dass sie damit das Ziel verfolgten, ihn und sein Team auf dem schnellsten Weg zu erledigen, hielt seine Anteilnahme in Grenzen. Sie waren unermüdlich sowie ihr Nachschub unbegrenzt, und er wusste, dass sie sich so lange auf ihn stürzen würden, bis er zusammenbrach. Nigel behauptete sich gegen die Kreaturen, die versuchten, Christian zu zerquetschen, und Jarvis benutzte derweil sein Schwert, um Blaines Energie zu absorbieren und sich und die anderen so davor zu schützen, zu Asche zu verbrennen – aber dieser schöne Moment würde nicht ewig dauern. «Wie wäre es, wenn du dich mal ein wenig ins Zeug legen würdest, Romeo?»
    Christian war weniger als dreißig Meter von ihnen entfernt und arbeitete sich schnell voran. Da erreichte das rote Gas, das von den toten Schnudämgons übriggeblieben war, Blaine. Seine Lungen begannen zu brennen. Dann breitete sich ein überwältigender Schmerz in seinen Muskeln aus.
    «Was um Himmels willen ist das?» Nigel ging hinter ihm in Deckung. Seine verkrampften Muskeln zeichneten sich überdeutlich unter seiner Haut ab. «Ja ja, und gerade dachte ich, dass es ein bisschen langweilig wird. Aber –» Ein erneuter Muskelkrampf schüttelte seinen Körper und schnitt ihm das Wort ab.
    Jarvis hielt sich noch aufrecht. «Sprich mit mir, Trio.» Sie alle hatten ganz unterschiedliche Schwächen und Fähigkeiten und jeden Tag entdeckten sie etwas Neues an sich. Keiner von ihnen konnte sich mehr sicher sein, was er tatsächlich aushalten konnte oder wo er verletzlich geworden war. Dieses Mal kam Jarvis offensichtlich ungeschoren davon. Wie schön für ihn.
    «Giftgas, das das Muskelgewebe angreift.» Blaine leitete sein Feuer um und ließ es durch seine Zellen rasen. Das Feuer versengte seinen Körper und er knirschte vor Schmerzen mit den Zähnen. Die Flammen verbrannten das Gift in seinem Organismus – bis es durch einen Atemzug wieder erneuert wurde. Er schickte eine weitere reinigende Woge durch seinen Leib. «Schaff Nigel hier raus.»
    «Bin schon dabei.» Jarvis warf sich den zuckenden Krieger über die Schulter und spurtete zur Tür.
    Christian war bis auf zwanzig Meter herangekommen. Die angreifenden Kreaturen versuchten weiter, ihn zu Boden zu werfen, und da ihm Jarvis’ Unterstützung nun fehlte, begann er bereits zu taumeln. Zwischen den Platten seines Panzers quoll

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