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Kuessen Auf Eigene Gefahr

Kuessen Auf Eigene Gefahr

Titel: Kuessen Auf Eigene Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Rowe
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Cherises Arm. «Damian versucht zwar, der Mann zu sein, nach dem du dich sehnst, aber das wird er niemals schaffen. Er ist kein Lhasa Apso, sondern ein Werwolf. Er braucht seine Freiheit. Lass ihn los oder er wird weiterhin deine Möbel fressen und eines Tages vielleicht sogar dich.»
    Cherises Augen glitzerten. «Aber gerade das gefällt mir ja», flüsterte sie vertraulich. «Eines Tages könnte er durchdrehen und mich beißen. Die Gefahr ist irgendwie prickelnd.»
    «Na, das ist doch kein Problem», warf Reina ein. «Es gibt massenhaft Männer, bei denen man nie weiß, ob sie einen gleich umbringen werden, die aber kein Geschirr zerschlagen und zudem unkompliziert im Haus gehalten werden können. Und die nicht haaren.»
    Cherise war nicht überzeugt. «Wer zum Beispiel? Ein Bad-Boy-Biker? Wie abgeschmackt.»
    Unbewusst wanderte Trinitys Blick wieder zu Blaine. Er stand nach wie vor mit verschränkten Armen an der Wand und begutachtete einen Wandteppich mit Engelsmotiv. Sein dunkles Haar, sein massiger Körper, sein Motorrad, sein magisches Feuer – klassischer Fall von Bad Boy.
    Ja, gefährliche Männer hatten was ...
    Reina machte einen Vorschlag: «Wie wäre es mit einem Dämon? Die sind nicht behaart.»
    Cherise verzog das Gesicht. «Wenn sie erregt sind, müffeln sie nach Schwefel. Widerlich.»
    «Oder einer männlichen schwarzen Hexe?»
    Hinter ihnen zuckte Blaine zusammen und alle drei Frauen drehten sich nach ihm um. «Schwarze Hexen sind nicht das wahre», stieß er mürrisch durch die Zähne hervor.
    «Da muss ich zustimmen», sagte Cherise kopfschüttelnd. «Eine männliche Hexe, das ist mir zu weibisch. Ich brauche einen Kerl.»
    «Wie wäre es mit einem Toten?», schlug Elise vor.
    Cherise rümpfte die Nase. «Ein toter Mann ist zwar sehr umgänglich, aber auf Nekrophilie stehe ich eigentlich nicht.»
    «Ich hatte eher an einen Vampir gedacht», erklärte Elise. «Vor Kurzem war ich bei einer schwarzen Benefizveranstaltung zur Rettung des Woldsmith Friedhofs und da habe ich bestimmt sieben Vampire kennengelernt. Jeder Einzelne war völlig unbehaart und trug einen Designeranzug. Keine Schwänze und Seide statt Wolle.»
    «Ich kann kein Blut sehen», entgegnete Cherise skeptisch.
    «Vielleicht könntest du das in der richtigen Situation schon», widersprach ihr Elise. «Ein paar kleine Bisswunden auf der Innenseite deiner Schenkel können ziemlich sexy sein. Schließlich muss er sie lecken, damit sich die Wunden wieder schließen ... und dann wandert seine Zunge weiter und weiter ...»
    Cherise bekam große Augen. «Oh. Daran habe ich gar nicht gedacht.»
    Trinity musste wieder an die Fahrt mit Blaine denken. Wie sie ihre Schenkel um seine Hüften geschlungen hatte … sein Körper zwischen ihren Beinen … die dumpfen Vibrationen des Motors … wie er sie angefasst hatte. Sie drehte sich nach ihm um und fing seinen Blick auf. Er sah sie aus verschleierten, schwarzen Augen an. Von seiner Brust stieg ein kleines Rauchwölkchen auf. Oh, wow.
    «Vielleicht ist es Zeit für einen Tapetenwechsel», stimmte auch Reina zu. «Ein Vampir hat viel zu viel Klasse, um deine Fische zu fressen oder deine Kissen zu zerfetzen. Er zerreißt dir höchstens die Kehle.»
    «Das klingt gut.» Cherise nickte erfreut und setzte sich auf. «Okay, es ist, glaube ich, einen Versuch wert.» Sie holte tief Luft und lächelte unsicher. «Ich kann es schaffen, oder? Ich kann von den Werwölfen loskommen.»
    «Ich bin sicher, dass du es schaffst», versicherte Trinity aufmunternd und bemühte sich, Blaines Blick, der sich in ihren Rücken bohrte, nicht zu beachten. «Du findest den Richtigen. Du musst nur Geduld haben.»
    «Und die Fische verstecken», fügte Reina hinzu.
    «Das mache ich», versicherte Cherise und drückte Trinity. «Vielen, vielen Dank, dass du gekommen bist. Was hätte ich bloß ohne dich tun sollen», sagte sie leise.
    Trinity strahlte. Nur darum arbeitete sie hier. Weil es einfach nichts Schöneres gab, als einer Frau zu helfen, die wahre Liebe zu finden. Sie konnte sich mit ihnen freuen und das tolle Gefühl genießen, anderen beistehen zu können. Zwar missfiel ihr die Lobhudelei wegen ihrer Vergangenheit, aber wenn durch ihr Beispiel einer Frau geholfen wurde, dann konnte auch sie ihren Selbsthass und die Verachtung, die sie für ihre Taten empfand, für einen Augenblick vergessen. «Ich werde immer kommen, wenn du mich brauchst, und das weißt du auch.»
    Cherise legte Trinity ihre Handtasche in den Schoß.

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