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Kuessen Auf Eigene Gefahr

Kuessen Auf Eigene Gefahr

Titel: Kuessen Auf Eigene Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Rowe
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schnippte in ihre Richtung und befahl: «Komm her. Schnell.»
    Trinity zögerte keine Sekunde. Wenn sie jemandem das Leben retten konnte, gab es kein Zaudern. Sie hastete zu Nigel und kniete sich neben Blaine auf den Boden. «Sag mir, was ich tun kann.»
    Nigel riss Blaines Hemd auf. Auf seiner Brust saß eine Totenkopftätowierung, die wie ein schwarzes Brandzeichen in seine Haut geätzt war. Nigel nahm Trinitys Hand und legte sie auf das Zeichen. «Wird es heiß?»
    «Nein. Es ist kalt.» Viel zu kalt. Wie bei einer Leiche. Traurigerweise wusste sie, wie sich eine Leiche anfühlte.
    Nigel korrigierte seinen Griff um ihr Handgelenk etwas und drückte sie noch fester auf Blaines Haut. Von seiner Handfläche stieg Rauch auf und an der Stelle, wo er sie berührte, wurde Trinitys Haut ganz warm.
    «In ihr sind definitiv Spuren von Angelica», erklärte Nigel Jarvis. «Vielleicht können wir sie so verstärken, um ihn zu täuschen und aus der Defensive zu locken.»
    Trinity betrachtete ihre Finger, die in Blaines dunkler Behaarung verschwanden. So hatte sie sich den Augenblick, in dem sie herausfand, wie seine Brust aussah, nicht vorgestellt. «Das verstehe ich nicht. Wieso habe ich Spuren von Angelica in mir? Das ist doch die Hexe, die euch immer gequält hat, oder?» Der Gedanke, auf biochemischer Ebene mit einer mörderischen schwarzen Hexe verwandt zu sein, schmeckte ihr gar nicht. Das konnte nichts Gutes bedeuten.
    Nigel antwortete nicht. «Jarvis, wir brauchen noch mehr Energie. Auf mein Zeichen bringst du dein Schwert über Trinitys Herz. Ich verstärke gleichzeitig ihre Energie. Hoffentlich können wir ihm damit so einen Energiestoß verpassen, wie Angelica es immer tut.»
    Jarvis wirbelte das Schwert immer schneller, Nigels Hand wurde immer heißer und Trinitys Haut begann zu qualmen. Sie versuchte, die anwachsenden Schmerzen auszuhalten, und biss die Zähne zusammen. «Was tun wir?»
    «Wir bringen sein Tattoo auf Touren. Man könnte sagen, wir benutzen es als magischen Defibrillator.» Jarvis nickte zustimmend. Nigel schlang seinen freien Arm von hinten um ihren Hals und hielt sie eng an seinen Körper gedrückt. «Noch drei Sekunden.»
    Trinity fühlte sich gefangen und ihr Herz fing an zu rasen. Er hielt ihre Hand fest auf Blaines Körper gepresst und hatte ihren Körper quasi ruhiggestellt. Sie begann zu zittern. Sie kam nicht damit zurecht, die Kontrolle zu verlieren. «Kannst du mich loslassen? Ich gehe nirgendwohin.»
    «Das ist eine reine Vorsichtsmaßnahme, mein Herzchen.» Jarvis kam näher und Nigel verstärkte seinen Griff. Das Sausen des Schwertes war nun so laut, dass es ihr in den Ohren schmerzte und in ihrer Brust vibrierte.
    Nigel rückte noch einmal näher und presste ihre Hand nachdrücklich gegen Blaines Haut. «Das wird wehtun.»
    Sie lachte halbherzig. «So? Na, damit kann ich leben.» Alles, bloß kein neuer Toter auf der Liste.
    Er nahm es voller Respekt zur Kenntnis und nickte dann Jarvis zu. Sie sah in dem Moment zu ihm auf, als Jarvis das Schwert nach ihrem Herzen stieß.
    Die Klinge kam näher, viel zu schnell, war nur noch schemenhaft zu erkennen, und ihr ging auf, dass er nicht stoppen würde. Oh nein! Sie hielten sie doch nicht etwa für unsterblich? «Wartet –»
    Da bohrte sich das Schwert in ihr Herz.
    Angelica versuchte, ihn zu töten.
    Mit einem Schlag wurde sich Blaine der verhassten Lebensenergie bewusst, die auf ihn einprasselte. Sie hatte ihre Klauen in seine Brust geschlagen und versuchte die Tätowierung herauszureißen, die sie sowieso immer verabscheut hatte. Vergiss es. Er würde sie nicht gewinnen lassen. Er kämpfte, wollte die Augen öffnen und zurückschlagen. Das klappte nicht. Was zur Hölle war los?
    Diagnose: Muskeln hinüber, Verstand getoastet. Zeit für die Waschstraße.
    Sein Tattoo entzündete sich, worauf er einen Feuersturm durch seinen ganzen Körper rasen ließ. Die Flammen durchbrachen die Bewegungslosigkeit seines Körpers, sein Leib bäumte sich auf – und er war wieder ganz da.
    Blaine richtete sich kerzengerade auf und öffnete die Augen.
    Nigel glotzte ihn an. Er blinzelte und sah sich um. Jarvis grinste ihn schief von der Seite an. Nur die Jungs? Er blickte auf. Blauer Himmel. Keine Höhle. «Wo ist Angelica?»
    «Sie ist nicht hier», gab Jarvis zurück, «wir haben dich ausgetrickst.»
    Der kleine Malermeister strahlte. «Beachtlich, deine Wiederauferstehung. Für eine Minute hatte ich die Befürchtung, du wärest erledigt.»
    Sein Körper

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