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Kuessen Auf Eigene Gefahr

Kuessen Auf Eigene Gefahr

Titel: Kuessen Auf Eigene Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Rowe
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Immerhin ist sie die Auserwählte. Sie könnte dazu fähig sein.»
    Mist. Dass sie die Auserwählte war, hatte er vollkommen vergessen. Hatte ihn dann nicht Angelicas vorgeblicher Angriff zurückgeholt, sondern Trinitys? Glich ihre Aura der der Hexe? Hatte sie dieses Böse in sich? Er lockerte seine Umarmung etwas. «Ja, wahrscheinlich schon.»
    Nigel erhob sich. «Na, dann bringen wir sie mal in den Common Park, gehen in die Höhle, holen Angelica und –»
    «Ausgeschlossen.» Trinity saß mit einem Mal kerzengerade und ihre Augen leuchteten, waren voller Leben. An diesen Anblick, wenn Nigels Heilkünste Wirkung zeigten, würde Blaine sich wohl niemals gewöhnen. Neuankömmlinge in der Hexenhöhle erschreckten sich auch jedes Mal zu Tode. «Die Hexe ist noch nicht dran. Erst komme ich.»
    Nigel und Jarvis waren verwundert. «Trio, wovon spricht sie?», wollte Jarvis wissen.
    Blaine erläuterte ihnen mit zusammengebissenen Zähnen die Abmachung zwischen ihm und Trinity. Nachdem er geendet hatte, starrten ihn seine beiden Freunde schockiert an. «Zwing sie einfach, es selbst zu tun. Für so einen Blödsinn haben wir keine Zeit», verlangte Jarvis.
    «Mich zwingen?» Trinity machte sich aus Blaines Armen frei und richtete sich unsicher auf. Sie schwankte und Blaine stützte sie. «So läuft das nicht. Ihr könnt die Schwarze Witwe nicht wecken. Nur ich kontrolliere sie ...» Sie hielt inne und überlegte kurz. «Naja, Kontrolle ist möglicherweise ein zu optimistisches Wort. Aber es bleibt dabei, dass ihr mich nicht dazu zwingen könnt, jemanden umzubringen. Blaine weiß das. Erst kümmern wir uns um mein Problem und dann um eures.»
    «Wir haben keine Zeit –», fuhr Jarvis auf.
    «Selbst für Trinity wird sich das Portal erst wieder in 48 Stunden öffnen.» Trinity, in deren Blut Angelicas DNA herumschwamm. Sie massierte gerade ihre Wunde und Blaine musterte sie misstrauisch. Noch immer spürte er den Schmerz in seiner Brust. Er hatte gedacht, Angelica wäre gekommen, um ihn zu holen … aber in Wirklichkeit war es Trinity gewesen. Sie war oberflächlich betrachtet ganz süß und hatte ihn möglicherweise auch gerettet, aber trotzdem brachte sie bei ihm alle Alarmglocken zum Schrillen, die gewöhnlich auf die Hexe reagierten. Tief in Trinity steckte die Hexe, und das durfte er nicht vergessen. Er konnte ihr nicht trauen. Nicht noch einmal. «Erst kümmern wir uns um das Monster. Dann müssen wir, wenn sich das Portal öffnet, nicht mehr herumdiskutieren.»
    «Die Sache gefällt mir nicht», gab Jarvis missmutig zu bedenken. «Woher sollen wir wissen, dass sie Wort hält?»
    Trinity richtete sich auf. «Ich helfe euch.» Allerdings konnte sie den Männern dabei nicht in die Augen sehen.
    Halt. Erwog sie etwa, ihn hängen zu lassen?
    Natürlich tat sie das. Angelica war in ihrem Blut. Trinity war der Feind. Ende. Verdammt, er hatte ihr vertraut und einen Idioten aus sich gemacht.
    Vergiss es, er würde nicht zulassen, dass sie seine Pläne zu Christians Rettung sabotierte. Ab jetzt übernahm er die Führung. Sofort. Er stand auf und zerrte sie mit sich. «Folgt uns», wies er sein Team an. «Wir gehen auf Monsterjagd.»
    Er würde diesen Gestaltwandler ausfindig machen und so lange als Geisel nehmen, bis die Hexe tot war. Ehe Angelicas Seele nicht ordnungsgemäß die Reise ins Jenseits angetreten hatte, würde er Trinity auch kein Chamäleon-Herz servieren. Trinity würde lernen, was es hieß, sich mit einem wahrhaften Krieger anzulegen. Ab sofort wurde nicht mehr aus der Reihe getanzt.
    Er wartete die Antwort der anderen nicht ab, sondern bugsierte Trinity auf das Motorrad, warf den Motor an und raste davon. Trinity tastete nach seiner Taille und kauerte sich gegen seinen Rücken.
    Soso, Trinity Harpswell bildete sich wohl ein, sie hätte einen genialen Plan ausgeheckt, wie sie sich aus ihrer Vereinbarung stehlen konnte?
    Sie würde sehr bald feststellen, wie sehr sie sich irrte.

Kapitel 14
    Während sie mit Blaine durch die Straßen sauste, fiel Trinity auf, dass ihre Stimmung gerade so ziemlich auf dem Nullpunkt angekommen war.
    Das lag nicht unbedingt nur daran, dass ein Schwerthieb mitten ins Herz sie beinahe getötet hätte. (Hallo? Das will doch niemand zwei Mal erleben.)
    Es lag auch nicht ausschließlich daran, dass wegen ihr beinahe ein Mann gestorben war (schon ein paar Mal erlebt – nach wie vor Scheiße).
    Es lag nicht einmal daran, dass ihr Augustus auf den Fersen war (blöde, blöde Sache, dass sie

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