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Kuessen Auf Eigene Gefahr

Kuessen Auf Eigene Gefahr

Titel: Kuessen Auf Eigene Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Rowe
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schmerzte noch immer und Blaine schickte mehr heilende Flammen aus. «Was ist passiert?»
    «Scheinbar hat ein Typ namens Augustus versucht, dich in Staub zu verwandeln. Beinahe hätte er es geschafft.» Nigel wies mit einer Geste hinter sich. «Ich erklär’s dir gleich genauer. Erst muss ich das Mädchen retten.»
    Blaine sah an Nigel vorbei und entdeckte Trinity, die mit einer blutenden Wunde in ihrer Brust auf dem Boden lag. «Scheiße, was hast du angerichtet?» Er sprang auf und eilte zu ihr.
    Er kniete sich neben sie und sie öffnete zaghaft die Augen. «Ich dachte, du bist tot», nuschelte sie undeutlich. «Jag mir nicht so einen Schrecken ein. Solchen Stress kann ich nicht brauchen.»
    «Ich war nicht tot. Herrje, ich bin unsterblich.» Er zog sie behutsam auf seinen Schoß. Seine Miene verfinsterte sich, als er bemerkte, wie kalt sie war. «Musstest du sie umbringen?», knurrte er Nigel an.
    «Ich musste ihr Blut vergießen, damit du denkst, dass Angelica dich angreift. Es war der einzige Weg, um dich aus deiner selbstmitleidigen Apathie zurückzuholen. Übrigens: gern geschehen.» Ein leises Summen erklang. Nigel legte seine Hand auf Trinitys Wunde und schickte seine heilende Energie zu ihrem Herzen. «Ich konnte nicht zu dir durchdringen. Sie hat dir das Leben gerettet.»
    Trinitys kalte Hand berührte sein Gesicht und streichelte sein Kinn. «Was ist?»
    «Hat er gerade gesagt, dass ich dir das Leben gerettet habe?»
    «Dafür hätte ich erst einmal in Lebensgefahr schweben müssen. Ergo stimmt es selbstverständlich nicht.»
    Sie drehte ihren Kopf. «Sag die Wahrheit, Nigel.»
    Nigel lächelte nur und begann, kreisförmig über die Wunde zu reiben. Wie immer, wenn Nigel jemanden heilte, erklang das Geräusch von plätscherndem Wasser. «Du hast dich gut geschlagen, meine Liebe. Blaine benimmt sich manchmal wie ein Schauspieler, der nach seiner Motivation sucht. Er braucht einen guten Grund, um weiterleben zu wollen. Und heute hat er dich gebraucht.»
    Sie ließ ihren Kopf wieder gegen Blaines Arm sinken.
    «Oh Mann.» Sie lächelte und sah sehr friedlich aus. «Ich habe noch niemals jemandem das Leben gerettet. Das gefällt mir.»
    Jarvis stieß zu ihnen. «Da ich mein Schwert benutzt habe, sollte Nigel sie heilen können.» Jarvis Schwert war eine flexible Waffe, die ihrem Opfer je nach Wunsch Schmerzen, schwere Verletzungen oder den Tod beibrachte.
    Trinitys Leib zuckte und krümmte sich in Blaines Armen. Dann stieß sie einen Schmerzensschrei aus. Blaine knurrte einen Fluch und umschlang sie fester. «Was zu Hölle machst du da, Nigel?»
    Nigel lehnte sich zurück. «Alles klar. Sie heilt jetzt. Sie kommt in Ordnung.»
    Blaine betrachtete Trinity. Sie hatte die Augen geschlossen und lag ganz still. «Hey. Alles okay?»
    Sie reagierte nicht. Sein Magen hob sich. «Was –»
    «Gib ihr einen Moment. Entspann dich.»
    Jarvis wischte das Blut von der Schwertspitze. «Ich war richtig beeindruckt. Sie wusste, was wir vorhatten, und hat sich darauf eingelassen. Ich hab noch nie erlebt, dass sich eine Frau für jemanden opfert.»
    «Bist du sicher, dass sie Bescheid wusste?», fragte Blaine skeptisch. Er war sich nicht so sicher, dass sie sich mit voller Absicht eine Klinge ins Herz hatte rammen lassen.
    Nigel und Jarvis sahen sich vielsagend an. «Naja, vielleicht kannte sie nicht das volle Ausmaß, aber sie war nichtsdestotrotz mit Eifer bei der Sache», erläuterte Jarvis.
    Bei dem Gedanken daran, wie Jarvis die Waffe in Trinitys Herz stach, wurde ihm unwohl. «Ich brauche sie», brummte er.
    «Du kriegst sie ja wieder.» Nigel warf sein Haar zurück. «Na, dann klär uns mal auf. Du hast also Trinity Harpswell gefunden. Ist sie eine Schwarze Witwe?»
    Blaine verlagerte Trinitys Kopf auf seinen Bizeps.
    «Das behauptet sie zumindest. Ich habe sie allerdings noch nicht in Aktion erlebt.»
    «Wie lautet dein Plan?» Jarvis erhob sich und überblickte derweil prüfend ihre Umgebung. Somit hatte er die erste Wache übernommen.
    «Achte besonders auf einen kleinen Typen, der nach alten Bananen stinkt.» Blaine zog Trinity an sich und versuchte, sie mit seiner Körperhitze aufzuwärmen. «Wisst ihr schon, wie wir wieder zurück in die Höhle kommen?»
    Nigel schüttelte den Kopf. «In ihren Datenbanken tauchen die Portale nirgends auf, und wir können sie auch nicht aufspüren, selbst, wenn wir direkt danebenstehen würden.» Mit einer Kopfbewegung wies er auf Trinity. «Meinst du, sie könnte sie finden?

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