Küssen auf eigene Gefahr
größten Freude hatte sich Sam bei der Polizeiakademie beworben, kaum dass er in Seattle angekommen war.
»Ja, diese Entscheidung war schon lange überfällig. Ich freue mich, dass er zu guter Letzt doch noch die Kurve gekriegt hat.«
Catherine legte die Hand auf seinen Arm, dessen Muskeln sich unter ihren Fingerspitzen anspannten und lockerten, als Gary mit ihr in großen, gemächlichen Kreisen über die Tanzfläche rollte. »Weißt du, er vermisst dich.«
»Schenk ihm einen Hund. Er braucht einfach nur etwas, um das er sich kümmern kann.« Gary grinste sie breit an. »Oder noch besser, krieg ein Kind.« Er beobachtete sie aufmerksam, als er fortfuhr: »Andererseits ist es hier eigentlich recht nett. Ich könnte ja auch herziehen, sobald ich mit der Schulung fertig bin. Hier seid ihr beiden. Und hier ist Microsoft. Ich hätte nichts dagegen, mir in Seattle einen Job zu suchen.«
Catherine legte einen Arm um seinen Hals und lächelte ihn an. »Das würde uns sehr freuen.«
»Gib mir meine Frau zurück, Proscelli.«
Sie hoben beide die Köpfe und sahen Sam mit dem gleichen Lächeln auf dem Gesicht an, und Gary tippte sich an einen imaginären Hut. »Dein Wunsch ist mir Befehl.«
»Den Tag möchte ich erleben.« Sam half Catherine, von Garys Schoß zu klettern, und sah seinen Freund dann mit hochgezogenen Augenbrauen an. »Da drüben am Buffet steht eine gut aussehende Frau. Wenn du dich beeilst, kommst du vielleicht noch rechtzeitig.« Er sah Gary zu, wie er seinen Rollstuhl wendete und davonrollte. »Mit etwas Glück wird sie dich so beschäftigt halten, dass du keine Zeit mehr hast, dich an meine Frau ranzumachen«, fügte er leise hinzu.
Catherine legte ihren Arm um seine Taille und zog ihn an sich. »Du hast doch nicht vor, einer dieser grässlich eifersüchtigen Ehemänner zu werden, oder?«
Er zog sie in seine Arme und wiegte sich mit ihr auf der Stelle im Takt der Musik. »Nur heute. Und während unserer Flitterwochen. Danach werde ich dann gelassener.«
»Gut. Weil ich dich nämlich liebe und zwar nur dich, weißt du.«
Er sah in ihre strahlenden Augen, hob die Hand und fuhr ihr mit den Fingern zärtlich über die zart gerötete Wange. »Ja, ich weiß. Und ich bin ganz verrückt vor Liebe zu dir, Red. Ich werde dir jetzt mal was sagen.« Er winkte Kaylee und Bobby zu, die an ihnen vorbeitanzten, und wandte seine Aufmerksamkeit dann wieder seiner Braut zu. »Nach den Flitterwochen können die anderen Kerle schauen, so viel sie wollen. Falls natürlich einer versuchen sollte, dich anzufassen« - er ließ seine Hände besitzergreifend über ihren Hintern gleiten, rieb sein Becken an ihr und stockte einen Moment, um scharf den Atem einzuziehen, als sie seiner Bewegung im gleichen Rhythmus folgte - »dann, fürchte ich, muss ich ziemlich unangenehm werden.«
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