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Küssen auf eigene Gefahr

Küssen auf eigene Gefahr

Titel: Küssen auf eigene Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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einmal zu und stöckelte aus der Tür.
    Das Lächeln verschwand von Catherines Gesicht. Sie warf den Stapel neben der Schale mit dem Schlüssel auf das Tischchen und ließ sich auf das Sofa fallen. Dann legte sie mit einem tiefen Seufzer den Kopf zurück und starrte an die Decke.
    Mann, sie hatte völlig vergessen, wie entsetzlich schwül es in Florida im Sommer immer war. Die Luft war so drückend, dass man kaum atmen konnte, und verursachte ihr regelrecht Übelkeit.
    Ein bitteres kleines Lachen entfuhr ihr, während sie den Arm hob, um sich mit dem Handrücken den Schweiß abzuwischen, der ihr über die Stirn und die Wangen lief. Ja, klar. Als ob es am Wetter gelegen hätte, dass sie sich so miserabel fühlte.
    Was zum Teufel ging hier eigentlich vor? Kaylee war nicht die Einzige, die gedacht hatte, dass Sam ernstere Absichten hatte, als sich nur eine Zeit lang mit ihr zu vergnügen. Es schien ihr, als hätten sie sich eben noch unter der Dusche geliebt, und im nächsten Augenblick hatten sich die Ereignisse überschlagen und sie wie ein führerloser Güterzug überrollt. Sobald die Lage wieder geklärt war, hatte Sam sich in den engstirnigen Kerl mit dem verdrossenen Zug um den Mund zurückverwandelt, als den sie ihn eine Woche zuvor kennen gelernt hatte. Wie hatte sie die Situation nur so falsch einschätzen können?
    Und wie in aller Welt war es nur möglich, dass ihr Leben in so kurzer Zeit so gründlich aus den Fugen geraten war?
    Sie wollte zurück nach Hause. In die Geborgenheit ihrer eigenen Wohnung, wo sie in aller Ruhe ihre Wunden lecken konnte. Wo ein Schrank mit Sachen stand, die ihren Körper mehr verhüllten als zur Schau stellten, und wo ein Leben auf sie wartete, das sorgfältig geplant war und in sicheren und geordneten Bahnen verlief.
    Zugegeben, das klang vielleicht ein klitzekleines bisschen ... langweilig. Aber die Dinge würden ganz bestimmt wieder anders aussehen, sobald sie ihr altes Leben wieder aufgenommen hatte.
    Sie wischte sich mit dem Arm übers Gesicht und stand auf, um die Klimaanlage höher zu stellen. Dann ging sie zurück zum Sofa und griff nach Kaylees Post. Sie würde sie durchsehen, wie Kaylee sie gebeten hatte, und anschließend bei ein paar Fluggesellschaften anrufen, um sich zu erkundigen, wann Flüge nach Seattle gingen.
    Nacheinander hatte sie die Telefonrechnung, das Angebot eines Kreditkartenunternehmens und eine Postkarte aus New Hampshire zur Seite gelegt, auf der jemand den Wunsch zum Ausdruck gebracht hatte, Kaylee wäre auch dort, als sie auf den Umschlag einer Fluggesellschaft stieß, auf dem ihr Name stand. Einen kurzen Augenblick lang saß sie völlig regungslos da und starrte den Umschlag an. Dann riss sie ihn auf und zog ein Oneway-Ticket nach Seattle heraus. Die Reservierung galt für einen Flug ab Miami am übernächsten Tag.
    Es waren keine besonderen geistigen Fähigkeiten erforderlich, um zu wissen, wer den Umschlag für sie in Kaylees Briefkasten gesteckt hatte, und sie fühlte plötzlich eine ungeheure Wut in sich aufsteigen. Blanke, rasende Wut, die jeden vernünftigen Gedanken verdrängte.
    Sie hätte nicht sagen können, wie sie zu Sams Wohnung gelangt war. Sie konnte sich nicht einmal daran erinnern, ein Taxi gerufen zu haben, geschweige denn an die Fahrt von Kaylees Wohnung hierher. In der einen Minute hatte sie noch auf dem Sofa ihrer Schwester gesessen und außer sich vor Zorn auf das Ticket in ihrer Hand gestarrt... und in der nächsten hämmerte sie mit der Faust gegen eine verglaste Tür, während sie mit der anderen Hand ihre Augen gegen das grelle Sonnenlicht abschirmte und sich bemühte, in dem dunklen Flur, der dahinter lag, etwas zu erkennen.
    Als auf ihr Klopfen nicht sofort eine Reaktion erfolgte, versetzte sie dem hölzernen Rahmen einen heftigen Fußtritt. »Mach die verdammte Tür auf, du Feigling!«
    Gary manövrierte seinen Rollstuhl hastig aus der Küchentür in den Flur. Das penetrante Hämmern an der Eingangstür ging ihm allmählich auf die Nerven. »Ich komme, ich komme ja schon«, rief er ärgerlich. »Immer mit der Ruhe.«
    Er rollte zur Tür und beugte sich nach vorne, um den Riegel zurückzuschieben und sie einen Spaltbreit zu öffnen. Sofort wurde sie von der anderen Seite weit aufgerissen, und bei dem Anblick, der sich ihm bot, klappte ihm der Unterkiefer herunter.
    »Verdammte Sch...« Er verschluckte den Rest und starrte mit aufrichtiger Bewunderung die rothaarige Frau an, die auf seiner Schwelle stand. Sam hatte Recht,

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