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Kuessen gut, alles gut

Kuessen gut, alles gut

Titel: Kuessen gut, alles gut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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gezupft. Mit einem Faden.« Stella schnappte sich einen Strohhalm und ein rosa Schirmchen und steckte beides in den Drink.
    »Es geschehen noch Zeichen und Wunder. Gott sei Dank hat dich endlich einer von deiner Uni-Augenbraue befreit.« Anna zeigte mit ihrem grünen Fingernagel zwischen Stellas Augen.
    »Es war echt schmerzhaft.«
    Anna ließ die Hand auf die Theke sinken und sagte mit ihrer tiefen Stimme: »Süße, erzähl mir nichts von Schmerzen, bevor du nicht deine Banane in deine Arschspalte geschoben hast.«
    Stella zog eine Grimasse und reichte Anna ihren Drink. Sie hatte zwar keine Banane, dafür aber eine Arschspalte, und war sich absolut sicher, dass sie dort nie absichtlich etwas hineinstecken würde. »Soll ich es auf deine Rechnung setzen?« Sie trug zwar Stringtangas, aber ein String war nicht annähernd so groß wie eine Banane.
    »Ja.«
    Stella buchte den Drink auf Annas bereits beeindruckend hohe Rechnung. »Trittst du heute Abend auf?«
    »Später. Und du?«
    Stella schüttelte den Kopf und sah auf die nächste Getränkebestellung. Ein Glas Hauswein und eine Flasche Budweiser. Easy. Manchmal, wenn nicht viel los war, ging sie auf die Bühne und schmetterte ein paar Songs. Sie hatte früher in einer reinen Frauenband namens Random Muse gesungen, aber die Gruppe hatte sich aufgelöst, als die Drummerin mit dem Freund der Bassgitarristin geschlafen hatte und die zwei Frauen sich deshalb in der Kandy Kane Lounge in Orlando auf der Bühne geprügelt hatten. Wodurch sie vor Jahren in Florida gestrandet war. Florida gefiel ihr, und so war sie geblieben.
    Sie schnappte sich eine Flasche Weißwein und schenkte ein Glas davon ein. Stella hatte nie verstanden, warum Frauen sich wegen eines Kerls prügelten. Oder sich überhaupt schlugen. Ganz oben auf ihrer Liste der Dinge, die sie niemals tun wollte, unmittelbar über sich irgendwas in der Größe einer Banane in die Arschspalte zu stecken, war, ins Gesicht geboxt zu werden. Sollte man sie ruhig feige nennen, doch sie stand nicht auf Schmerzen.
    »Brich mir ein Stück davon ab.«
    Ohne auch nur aufzublicken und nur mäßig interessiert fragte Stella: »Wovon?«
    »Von dem Typen, der gerade reingekommen ist. Der neben dem Elvis-Overall.«
    Stella blickte durch die schummerige Bar zu dem weißen Anzug hinter Plexiglas an der gegenüberliegenden Wand. Ricky behauptete, der Anzug hätte einmal Elvis gehört, aber es hätte Stella nicht überrascht, wenn das ein genauso großer Schwindel war wie die signierte E-Gitarre des Blues-Musikers Stevie Ray Vaughan, die über der Bar hing. »Der Typ mit der Baseballmütze?«
    »Ja. Er erinnert mich an diesen G. I. Joe.«
    Stella griff in den Kühlschrank unter der Bar und schnappte sich eine Flasche Bud Lite. »Welcher G. I. Joe?«
    Als Anna sich wieder an Stella wandte, fing sich das Licht über der Bar in ihren grün glitzernden Wimpern. »Der aus dem Film. Wie hieß er noch gleich …?« Anna hob die Hand und schnipste mit den Fingern, wobei sie darauf achtete, sich ihre grünen Schlangenhautnägel nicht abzubrechen. »Tatum … sowieso.«
    »O’Neil?«
    »Das ist eine Frau«, seufzte Anna, als wäre Stella ein hoffnungsloser Fall. »Er hat auch in meinem absoluten Lieblingsfilm mitgespielt, Magic Mike . Tatum Channing, so heißt der Schauspieler.«
    Stirnrunzelnd griff Stella nach einem gekühlten Glas. Klar, dass Anna Magic Mike mochte.
    »Er ist zum Anbeißen. Lecker.«
    Stella sah auf die Bestellungen auf dem Bildschirm vor ihr. Sie mochte Anna, aber die Tunte lenkte sie ab, und Ablenkung machte sie langsamer. Die Bar war proppenvoll, und langsamer machen kostete Geld. »Magic Mike ?«
    »Der Typ neben dem Elvis-Anzug.« Annas glänzend grüne Lippen verzogen sich nachdenklich. »Ein Soldat. Das erkenne ich schon daran, wie er an der Wand lehnt.«
    Stella entfernte den Kronkorken von der Bierflasche und stellte sie mit einem Glas zu dem Wein aufs Tablett. Eine als Hello-Kitty-Zombie verkleidete Kellnerin riss das Tablett vom Tresen. Stella fragte sich, warum Anna unter den vielen Männern in der Bar ausgerechnet der Typ auffiel, der gegenüber der Theke stand. Er war ganz in Schwarz gekleidet und im Dunkeln fast nicht zu erkennen.
    »Der ist hetero. Ein harter Kerl«, antwortete Anna, als hätte sie Stellas Gedanken gelesen. »Und so gereizt, dass er gleich explodiert.«
    »Das kannst du alles von hier aus beurteilen?« Stella konnte kaum seine Umrisse erkennen, während er mit einer Schulter am helleren Holz

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