Kumpeltod: Nachtigalls achter Fall (German Edition)
beweisen, dass er sie
getragen hat, und im besten Fall finden wir auch die Grendkes, falls die Schuhe
von beiden benutzt wurden. So oder so können wir sie dem Tatort sicher
zuordnen.«
Als sie
die Schuhe bei den Kollegen abgegeben hatten, kehrten sie zu Matern zurück.
»Wir
haben die Dockers«, erklärte Nachtigall knapp. »Das Profil konnten wir in der
Wohnung und auf dem Friedhof sichern. Ihre Frau hat bestätigt, dass es Ihre
Schuhe sind.«
Matern
wurde fahl.
»Ich
habe die nicht getötet. Das ist das Letzte, was ich zu Ihnen sage.«
»Mittäter
sind genauso Täter!«
Auf dem Rückweg ins Büro fielen
die beiden Freunde in einen ruhigeren Schritt.
»Und
wie finden wir für all das Beweise? Für die ganzen Details?«, fragte Wiener,
als er mutlos vor der Tür zu seinem Arbeitszimmer stand, das er in den nächsten
Wochen wieder für sich allein haben würde.
»Matern
knickt spätestens morgen ein. Der ist nicht so zäh. Er verwickelt sich in
Widersprüche. Das Schweigen hält er nicht durch. Und wir zeigen das Foto von
Grendke und das von Matern den Kunden der Reha Vita. Jemand wird darauf
vielleicht den Handwerker erkennen, der an jenem Tag in die Duschen gegangen
ist. Wir fragen den Kollegen, der zwischen den Häusern den Mann im blauen Anton
gesehen hat, ob er einen unserer Gäste wiedererkennt. Frau Ahrendt hat was zu
erklären, Frau Matern wird nicht mehr schweigen, wenn sie begreift, was ihr
Mann getan hat. Grendke hat jahrelang unter härtesten Bedingungen gelebt, wir
ziehen einen Psychologen hinzu, er wird uns mit der Zeit alles erzählen. Frau
Tannenberg ist in der Psychiatrie zur Überprüfung. Wurde noch heute Nacht
angeordnet. Hummer schweigt auch nicht mehr, er steuert bei, was uns noch
fehlt. Lass den Kopf nicht hängen. Der Fall ist aufgeklärt. Die Details finden
sich«, stellte Nachtigall klar. »Du kannst nicht in jedem Fall ein sofortiges
Geständnis des Verdächtigen erwarten. Ist legitim, dass er seinen Kopf retten
will.«
Nachtigall stieß die Tür zu
seinem Büro auf.
»Albrecht!
Was für eine Überraschung!«
Wiener
drängte nach. »Mensch! Wo kommst du denn so plötzlich her? Willst du nicht
wieder bei uns anfangen? Dein Schreibtisch ist verwaist!«, sprudelte der
Kommissar hervor.
»Ich
habe schon gehört, was passiert ist. Kaum lass ich euch allein, werden zwei der
drei Teammitglieder verletzt. Ne! Der Job bei euch ist mir zu gefährlich!«,
lachte der Besucher.
»Des
isch abber wirklich schad! Mir hätte uns so was von g’freit!«, bot Wiener
seinen breitesten Dialekt auf. »Mir sin so ein eing’schpieltes Team g’wese.«
»Da ist
es ja wieder! Badisch! Ich dachte schon, Marnie hätte dir deinen Dialekt völlig
abgewöhnt«, meinte Nachtigall erleichtert.
»Noi,
so schlimm ischs etzt nit, aber se arbeitet dra.«
»Wollt
ihr mir nicht erzählen, um was es in diesem spektakulären und gefährlichen Fall
eigentlich ging?« Albrecht Skorubski stand auf, nahm einen Mantel von der
Lehne. »Vielleicht darf ich euch zu einem Kaffee mit nahrhafter Beilage
einladen? Cafeteria oder anderswo?«
Wiener
nickte begeistert.
»Na
dann!« Nachtigall legte den Arm um seinen Freund. »Du glaubst nicht, was für
ein Ding wir da auf dem Tisch hatten. Also … «
»Und
der Peter wäre um ein Haar umgebracht worden!«
»Aber
so richtig verwickelt wurde es, als die Totengräber in Brieskowitz … «
E N D E
Danksagung
Lieber Herr Seifert, vielen
herzlichen Dank für Ihr freundliches Verständnis und großzügiges
Entgegenkommen!
Ein besonderes Dankeschön gilt
meiner Lektorin, Claudia Senghaas, die den Text empathisch und liebevoll
bearbeitet hat. Eine tolle, bereichernde Zusammenarbeit!
Franziska Steinhauer
Wolfgang Spyra
Zur Strecke gebracht
E-Book: 978-3-8392-3974-2 / Buch: 978-3-8392-1327-8
»Dieses Buch lädt ein zum Schaudern. Vergewissern Sie sich lieber, dass
Sie die Terrassentür zugeschlossen haben, bevor Sie es in die Hand nehmen … «
Acht Kriminalgeschichten, denen eins
gemein ist: Sie haben sich tatsächlich so ereignet. Nicht nur Morde, sondern
auch kleinere Gaunereien baut Franziska Steinhauer in spannende Erzählungen
ein. Hier werden Liebhaber von Sendungen wie »CSI« voll auf ihre Kosten kommen
und beim nächsten »Tatort« wohl die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, wenn
die TV-Ermittler mal wieder die DNA-Analyse bis zum nächsten Tag haben wollen …
Franziska Steinhauer
Spielwiese
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