Kurswechsel im Beruf
Vorgesetzten haben, in beide Richtungen. Ein bisher guter Mitarbeiter kann abfallen und eine Mitarbeiterin, die man innerlich schon abgeschrieben hatte, läuft unter neuer Führung zu nie vermuteter Hochform auf.
Nachfolgend finden Sie mehrere Übungen, mit deren Hilfe Sie Ihre persönlichen Erfolgsbedingungen ermitteln können. Es gibt dabei kein Gut oder Schlecht, Falsch oder Richtig, sondern es geht darum, dass Sie Ihre persönlichen Vorlieben erkennen, um anschließend gezielt das dazu passende Umfeld zu suchen. Es kann sein, dass Ihre Antworten anders ausfallen als die vorgegebenen Möglichkeiten. Das macht nichts. Die Checklisten sollen Ihnen Anhaltspunke geben, Sie aber nicht versklaven. Im Einzelnen handelt es sich um:
den eigenen Arbeitsstil
die Zusammenarbeit mit anderen
das Umfeld
Der eigene Arbeitsstil
Der eigene Arbeitsstil beschreibt, wie wir an unsere Arbeit herangehen, auf welche Art und Weise wir unsere Aufgaben erfüllen. In der nachfolgenden Übung sind einige Merkmale aufgeführt sowie verschiedene Alternativen zur Auswahl gestellt. Sie können auch neue Antworten für sich finden.
Je besser Sie Ihren Arbeitsstil kennen, desto sicherer werden Sie in Ihren Entscheidungen, welcher Job für Sie passend ist. Vielleicht verstehen Sie auch erstmals, was Sie heute unzufrieden macht. Wenn Sie zum Beispiel ein sehr schnelles Arbeitstempo haben und in einem bürokratisch organisierten Unternehmen arbeiten, kann das Stress bedeuten, weil Sie nicht so vorankommen, wie Sie es gern hätten. Wenn Sie andererseits mit einem langsamen Tempo in einem IT-Unternehmen arbeiten, haben Sie wahrscheinlich ständig das Gefühl, nur unvollkommene Arbeit zu leisten. Bevor Sie sich richtig eingearbeitet haben, verändert sich wieder etwas und Sie müssen von vorne anfangen.
Ein anderes Beispiel betrifft das, was ich als Gerichtetheit der Arbeit bezeichne. Wenn Sie in erster Linie interessiert sind, Chancen zu erkennen und zu nutzen, haben Sie in einem Umfeld, wo es ständig brennt und kurzfristig Probleme gelöst werden müssen, wenig Freude. Die Chancen, die Sie sehen, werden von den anderen vor lauter akuter Betriebsamkeit gar nicht wahrgenommen. Wenn Sie ein typischer „Feuerwehrmann“ sind, der glücklich ist, bei einem aktuellen Problem die Ärmel hochzukrempeln und es zu beseitigen, werden Sie nicht glücklich in einer Position, wo es um vorausschauende Planung und Fehlerprävention geht. In so einer Position müssten Sie sich selbst des Elementes berauben, das Ihre Arbeit für Sie interessant macht.
Ihr Berufsfeld an sich ist dabei zweitrangig, denn in ein und demselben Feld kann es alle Varianten geben. Wer im Qualitätswesen arbeitet, kann sich als Feuerwehrmann mit der Beseitigung aktueller Störfälle beschäftigen oder präventiv mit der Entwicklung von Qualitätssicherung ssystemen, mit denen künftige Störungen vermieden werden sollen. Er kann auch Konzepte entwickeln, wie sich gesetzliche Veränderungen, beispielsweise zum Gewährleistungsrecht, als Chancen für bessere Kundenbindung nutzen lassen oder Krisenfälle durch kluge PR-Maßnahmen zur Imageverbesserung des Unternehmens.
Übung: Eigener Arbeitsstil
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Zielsetzung:
setze meine Ziele am liebsten selbst
habe gern klare Vorgaben
komme gut mit unscharfen Situationen zurecht
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Motivation:
bin Selbststarter
brauche Anleitung
brauche Druck
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Aufgaben:
bevorzuge Routine
bevorzuge ständig wechselnde Aufgaben
bevorzuge Projektarbeit
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Umgang mit Zeit:
arbeite am besten unter Zeitdruck
arbeite am besten, wenn ich genug Zeit habe
kann mir meine Zeit gut einteilen
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Arbeitstempo:
habe ein schnelles Arbeitstempo
habe ein langsames Arbeitstempo
bevorzuge Wechsel zwischen ruhig und hektisch
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Arbeitsort:
bin am liebsten jeden Tag am gleichen Ort
bin am liebsten unterwegs
habe gern eine Mischung zwischen beidem
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Detailliertheit:
sehe eher den Wald als die Bäume
sehe eher die Bäume als den Wald
kann gut die Perspektive wechseln
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Gerichtetheit der Arbeit:
löse am liebsten aktuelle Probleme („Feuerwehr“)
beschäftige mich am liebsten mit der Vermeidung von Problemen
beschäftige mich lieber mit der Nutzung von Chancen
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Entscheidungen:
kann mich gut und schnell entscheiden
treffe Entscheidungen nur nach gründlicher Vorbereitung
delegiere Entscheidungen am liebsten
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Stressauslöser:
zu viel oder zu wenig Arbeit
zu viel oder zu wenig Informationen
Verhalten anderer Menschen
Zusammenarbeit mit anderen
In kaum einem Bereich gibt es
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