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Kuss der Finsternis - Cole, K: Kuss der Finsternis

Kuss der Finsternis - Cole, K: Kuss der Finsternis

Titel: Kuss der Finsternis - Cole, K: Kuss der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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sie in Ketten gelegt, mit der Absicht, sie daran zu hindern, ihrem Schicksal mutig ins Gesicht zu sehen.
    Sie hatte ihm die Wahrheit gesagt: Wenn er sie befreit hätte, hätte sie ihm alles erzählt. Sie hätte sich ihm angeschlossen. Aber sie würde seinem Urteilsvermögen nicht trauen, wenn er sich weigerte, ihr dasselbe Vertrauen zu schenken, wie er es von ihr forderte.
    Zu schade, dass das Flugzeug, zu dem Sebastian unterwegs war, unmöglich schneller zu diesen Koordinaten gelangen konnte als der Augusta 109 Helikopter, der ihr zu Verfügung stand. Und zu schade, dass die besondere Kraft der Ketten sich nur auf Vampire auswirkte. Sie sprengte sie mit Leichtigkeit.

37
    Yélsérk, Ungarn, Grube der Feuerschlange
    Tag 30
    Preis: die magische Klinge des Honorius; Wert: der Siegespreis
    „Ich brauche deine Hilfe“, hatte Sebastian zu Nikolai gesagt, nachdem er erfahren hatte, dass in dieser Nacht Vollmond sein würde. Das reichte, damit sein Bruder sich um jedes Detail des Transports kümmerte.
    „Ich kann dich begleiten“, hatte Nikolai ihm angeboten. „Myst ist heute in Val Hall.“ Er senkte die Stimme. „Es ist ihnen nicht gelungen, Kaderin zu finden, und jetz t … versammeln sie sich alle.“
    „Du musst hierbleiben, falls Myst zurückkommt. Außerdem kämpfe ich nur gegen den Schotten, und der ist geschwächt. Mit ihm werde ich fertig.“
    Gleich nachdem Sebastian Kaderin angekettet hatte, hatte er sich zu Rioras Tempel transloziert. Sie stand Sebastians Wunsch, an Kaderins Stelle zu kämpfen, überraschend gleichgültig gegenüber. Das Einzige, was sie wirklich ärgerte, war, dass er nicht länger ihr Ritter sein würde, und zwar einzig und allein ihrer. Aber sie hatte zugestimmt.
    Als er nach London zurückgekehrt war, wartete vor der Wohnung ein Wagen auf ihn, der ihn zu einem Privatflughafen brachte. Dort stand ein Jet bereit. Es war immer noch dunkel, als Sebastian nur zweieinhalb Stunden später in Ungarn landet e …
    Der Wagen, der ihn zur Grube bringen würde, war soeben angekommen, früher als geplant, darum beschloss Sebastian, sich fünf Minuten Zeit zu nehmen, um nach Kaderin zu sehen. Er würde ihr versichern, dass Riora seinem Vorschlag, an ihrer Stelle am Wettkampf teilzunehmen, zugestimmt hatte, und sie davon überzeugen, dass er es schaffen konnte.
    Also translozierte er sich nach London. Wo er das Bett leer und die Ketten zerbrochen vorfand. Sie war we g …
    Als er sich direkt zu ihr translozierte, tauchte er am Rand einer Feuerkammer auf. Die Höhle, in der sich die Kammer befand, war so groß wie eine Aula, und in ihrem Zentrum befand sich eine Grube voller brodelnder Lava. Immer wieder schossen hohe Flammen in die Luft und lösten sich in schwarzen Rauch auf. Immer wieder rutschten Felsen die Seitenwände in die Lava hinab und lösten sich langsam blubbernd darin auf, bis sie gänzlich verschwanden.
    Wo zum Teufel ist sie?
    Über der Grube erstreckte sich ein Seil aus Metall, das in die nackte Felswand eingelassen war. Es war so dünn, dass man es fast als Draht bezeichnen konnte. Sebastian konnte nicht sehen, wohin es führte.
    Auf der anderen Seite der Kammer tauchte Kaderin auf. Sie verschwendete keine Zeit, sondern rannte sofort zum Grubenrand, um das Seil mit den Zehenspitzen zu testen. Als sie sah, wie er näher kam, verengten sich ihre Augen vor Wut. „Bleib mir bloß vom Leib! Mir reicht’s jetzt! Ich brauche es, Bastian, ich muss es haben!“
    „Lass mich es für dich holen“, sagte er langsam und mit erhobenen Händen.
    „Ich habe die Tour schon fünfmal gewonnen. Ich kann es schaffen.“ Sie sprang mit einem Satz auf das Sei l – und ihre Schuhe gingen in Flammen auf.
    „Verdammt noch mal, ich werde dich translozieren.“
    „Wohin denn?“, sagte sie über die Schulter. „Das ist solider Fels. Vielleicht muss man über das Seil gehen, um einen weiteren Gang weiter unten zu finden, oder man muss die Decke danach absuchen.“ Sie blieb stehen und zog eine Augenbraue hoch. „Es dürfte kein Problem sein, über das Seil zu laufen.“
    Er translozierte sich zu ihr, fest entschlossen, sie von hier fortzubringen, aber sie wich ihm aus, sodass er mit leeren Händen zurückkam.
    „Hör jetzt endlich auf damit!“, kreischte sie. Sie lief ein Stück weiter auf dem Seil. „Ich könnte mit verbundenen Augen hier rübergehen. Auf den Händen!“ In der nächsten Sekunde versuchte er es erneut, aber wieder duckte sie sich und entschlüpfte ihm.
    Gleich hinter ihr schoss

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