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Kuss der Finsternis - Cole, K: Kuss der Finsternis

Kuss der Finsternis - Cole, K: Kuss der Finsternis

Titel: Kuss der Finsternis - Cole, K: Kuss der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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eine Flammensäule empor, der sie trotz ihrer Schnelligkeit nur mit Mühe ausweichen konnte. Genau wie ihm, der immer noch nicht aufgab. Kein Schlüssel war so wertvoll, war das Leben eines Unsterblichen wert.
    In der Lava unter ihr bildeten sich Blasen. Irgendetwas schien emporzusteige n – ein wahres Ungeheuer, ein Geschöpf aus Feuer in Form einer riesigen Schlange. Die Feuerschlange. Der Hauptteil ihres Körpers blieb unter der Lava verborgen, nur der Schwanz und der Kopf erhoben sich aus ihr. Die Flammensäule war ein Teil ihres langen Schwanzes gewesen, der jetzt noch einmal durch die Luft peitschte, als Sebastian sich translozierte.
    Kaderin gelang es, ihr mit einer raschen Drehung auszuweichen, und machte einen Satz nach vorne. Unverletzt.
    „Steh verdammt noch mal endlich still!“, brüllte er.
    Doch das Feuer forderte seinen Tribut. Als die Lava mit gewaltigem Tosen Feuerbälle ausspuckte, bebte die ganze Höhle. Felsen kamen ins Rutschen und donnerten hinunter. Sebastian tat alles, um Kaderin zu erreichen, wich Felsbrocken aus und translozierte sich, aber dann regnete es auch noch Gesteinsbrocken von der Decke. Einer fiel ihm auf den rechten Arm und zerschmetterte ihn fast vollständig bis hinauf zur Schulter. Er brüllte vor Schmerz und Wut laut auf.
    Kaderin schaffte es mit Mühe und Not, in der bebenden und schwankenden Kammer ihr Gleichgewicht zu halten.
    Dann traf ein Felsbrocken das Seil, das mit einem ohrenbetäubenden Sirren zersprang. Sie warf sich nach hinten und drehte sich noch in der Luft um sich selbst, in dem Versuch, das Ende des durchtrennten Seils zu fassen zu kriegen. Er konnte sie von dort, wo er stand, nicht sehe n … hatte keine Ahnung, ob es ihr geglückt war.
    Er translozierte sich. Nichts. Sein Körper war vor Anstrengung zum Zerreißen angespannt. Mit seinem eingeklemmten Arm saß er in der Falle, war aber fast nahe genug am Rand der Grube. Er machte einen Satz nach vorn, der ihm Haut und Sehnen zerfetzte. Ein weiterer verzweifelter Satz wurde ebenfalls damit belohnt, dass etwas in ihm zerriss.
    Endlich hatte er den Rand erreicht und konnte nach unten sehen. Sie hielt sich mit beiden Händen am Seil fest und kletterte gerade flink wieder hinauf. Mit einem erleichterten Stöhnen schlang er sich das Seil um die linke Hand, um besseren Halt zu haben.
    „Halt durch, Katja! Ich hab dic h … “
    Die Schlange wand ihren Schwanz um Kaderins Bein, die einen Schrei ausstieß, als das Feuer auf ihrer Haut zischte und sie brandmarkte. Das Ding zog sie nach unten.
    Er saß in der Falle mit seinem zerschmetterten, nutzlosen Arm, der unter dem Felsen feststeckte, und seine Beine konnte er nicht dazu benutzen, sie hochzuziehen. Er konnte nichts für sie tun.
    Ihr schwitzender Körper drehte und wand sich vor Schmerz. Sie klammerte sich immer noch an das Seil, das sich von ihrem Blut rot gefärbt hatte, als ihre zerschundenen Handflächen immer weiter nach unten rutschten.
    Wenn er nur seinen Arm loswürde, hätte er vielleicht eine Chanc e …
    Als er das Seil packte und daran zerrt e – nach hinten und fort von dem Felsbrocke n – , sah er, wie sie seine Lage musterte. Ihr Blick streifte seinen Arm, der unter dem Felsen festsaß, dann wieder hinab ins Feuer. Als sie wieder aufsah, glitzerten ihre Augen. Sie schluckte und blickte zu ihm hoch.
    Dann schien sie auf einmal vollkommen ruhig zu werden.
    Sein Magen zog sich vor Schreck zusammen. Sie konnte doch nicht in Erwägung ziehe n … Er strengte jeden einzelnen Muskel seines Körpers an, um sie dem Griff der Schlange zu entziehen, bis er vor Anstrengung laut brüllte.
    „Bastian.“ Er hörte sie klar und deutlich, trotz des Geheuls der Schlange, der blubbernden, Blasen werfenden Lava und dem Donnern seines eigenen Herzens.
    „ Nei n … nein! “, brüllte er. „Wage es nicht, auch nur daran zu denken, verdammt noch mal!“
    „Ich werde jetzt loslassen“, sagte sie leise. Ihre Augen leuchteten hell und klar.
    „Gib mir nur noch etwas Zeit! Die Prophezeiung muss nicht in Erfüllung gehen!“ Es gelang ihm irgendwie, noch stärker zu ziehen, das Seil mit seiner Linken hochzuzerren und es weiter unten zu packen, aber die Schlange zischte laut und wickelte ihren Schwanz um Kaderins Oberkörper. Kaderin biss vor Schmerz die Zähne zusammen.
    Das ertrage ich nicht. Wie von Sinnen warf er sich zur Seite, im verzweifelten Versuch, seinen Arm vom Körper abzutrennen.
    „Ich weiß, wo die Klinge ist“, sagte Kaderin. „Unter dem

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