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Kuss der Finsternis - Cole, K: Kuss der Finsternis

Kuss der Finsternis - Cole, K: Kuss der Finsternis

Titel: Kuss der Finsternis - Cole, K: Kuss der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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deinem Bruder nicht, wo wir sind. Er würde es sicherlich Myst erzählen.“
    Sebastian hob die Augenbrauen, nickte aber. Als sie das Zimmer verließ, meldete sich Nikolai. Ohne jede Einleitung legte Sebastian los. „Ich muss alles wissen, was du mir über eine Hellseherin der Walküren erzählen kannst. Ich glaube, sie heißt Nïx.“
    „Ich kenne sie. Sie ist die älteste Walküre und mit Sicherheit eine Hellseherin, auch wenn sie den Begriff ‚ zukunftstechnisch begabt ‘ vorzieht.“ Sebastian sah förmlich vor sich, wie Nikolai den Kopf schüttelte. „Ich habe sie vor ein paar Wochen aufgesucht, um sie wegen dir und Conrad zu befragen.“
    „Trifft irgendetwas von dem, was sie vorhersieht, tatsächlich ein?“
    „Tja, das können wir ganz einfach feststellen“, sagte Nikolai. „Bist du vor ein paar Wochen aus einem Schloss in die Morgensonne gerannt und hast jemanden angefleht, zu dir zurückzukommen? Und hat dann deine Haut Feuer gefangen?“
    „Oh mein Gott“, stieß Sebastian hervor. „Sie hat Kaderins Tod vorhergesehen.“
    „Woher weißt du das?“, fragte Nikolai. „Normalerweise kann sie so was gar nich t – oder will es nich t – sehen.“
    „Ich habe Kaderins Erinnerung an diese Unterhaltung im Traum gesehen. Sie war ziemlich erschüttert, und du musst wissen, dass diese Frau so schnell nichts erschüttert.“
    „Es muss ja nichts bedeuten, aber Nïx hat so merkwürdige Papierfiguren gebastelt, während ich sie nach dir befragte. Es waren ein Drache, ein Wolf, ein Hai und Feuer.“
    Sebastian schluckte. „Die sind uns alle begegnet. Bis auf das Feuer.“
    „Das würde jedenfalls den Aufruhr in Val Hall Manor erklären. Myst tut immer ziemlich geheimnisvoll, wenn es um Angelegenheiten des Koven geht, aber ich habe mitbekommen, dass sie nach Kaderin suchen.“
    „Kein Wunder, dass sie nicht gefunden werden will.“ Sebastian rieb sich fahrig mit der Hand übers Gesicht. „Nïx sagte, dass Kaderin noch vor dem nächsten Vollmond sterben wird. Wann ist der nächste Vollmond?“
    Nikolais Stimme klang düster. „Heute Nacht.“
    Nachdem sie aus der Badewanne gestiegen war und sich einen Bademantel übergeworfen hatte, fand sie Sebastian auf der Couch sitzend vor. Er schien so tief in Gedanken versunken zu sein, dass sie ihn am liebsten gar nicht gestört hätte. Kaderin schüttelte das Gefühl ab. Auf der Schriftrolle konnten jeden Augenblick neue Informationen erscheinen. Sie sehnte sich danach, noch einmal mit ihm zusammen zu sein, bevor sie ihn vergaß …
    Sie sog zischend die Luft ein. Verflucht noch mal, das hat richtig wehgetan!
    „Bastian?“
    Obwohl sie nicht länger als eine Viertelstunde weg gewesen war, starrte er sie an, als sähe er einen Geist. Dann stand er ohne ein Wort auf und ging zu ihr hinüber. Er legte einen Finger unter ihr Kinn und schenkte ihr einen Kuss, der so zärtlich und zugleich leidenschaftlich war, dass sie dahinschmolz.
    Als er von ihr abließ und sie zu ihm aufschaute, musterte er sie forschend. Sie wusste, er suchte nach irgendeinem Hinweis, der ihm verriet, wie er sie noch glücklicher machen könnte. Ihr Glück war alles, was für ihn zählte. Und jetzt endlich verstand sie. Er würde niemals der Blutgier erliegen, sich niemals ändern. Doch sie hatte sich verändert.
    Sie war dabei, sich in einen Vampir zu verlieben.
    Sie legte ihm die Arme um den Hals und murmelte: „Ich möchte dich lieben.“ Offensichtlich hatte er mit so etwas nicht gerechnet. „Ich möchte, dass zwischen uns noch mehr ist.“
    „Warum jetzt?“ Er musste sich räuspern, bevor er fortfuhr. „Wieso sagst du das ausgerechnet heute Abend? Ist es aus Dankbarkeit, wegen der Kiste?“
    Sie sah ihm direkt in die Augen. „Nein, es liegt einfach nur daran, dass du nicht das bist, was ich befürchtet hatte. Und jetzt habe ich endlich erkannt, dass du nie so werden wirst. Du bist anders.“
    Er atmete tief aus. „Und was genau bin ich dann?“
    Heute warst du ein Held.
    „Du bist ein guter Mann. Du bist gut zu mir.“ Sie reckte sich, um ihm ins Ohr flüstern zu können. „Bastian, ich will auch gut zu dir sein.“
    Ihn überlief ein Schaudern, dann zog er sie ganz nahe an sich heran, bis sich ihr Körper genau an seinen anpasste. Seine Lippen streiften ihre bloß, und schon verlor sie sich in seliger Erwartun g …
    Hat er mich gerade transloziert?
    Kaltes Metall umschloss ihr Handgelenk. Sie riss die Augen auf, als sie sich so abrupt in ihrem Bett wiederfand. Sofort wehrte

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