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Kuss der Finsternis - Cole, K: Kuss der Finsternis

Kuss der Finsternis - Cole, K: Kuss der Finsternis

Titel: Kuss der Finsternis - Cole, K: Kuss der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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tauchte Riora auf. Sie saß auf dem Rand ihres Altars, während ein sichtlich bewegter Scribe hinzutrat, unter dessen Schritten Glasscherben splitterten.
    „Ich hatte eine sehr interessante Unterhaltung mit meinem Helden“, begann Riora. „Und er bewies wieder einmal, dass das Unmögliche möglich ist. Ich warnte den Vampir, dass er dich, sobald du den Schlüssel in deine gierigen kleinen Finger bekämst, für alle Zeit verlieren würde. Der Verlauf der Geschichte würde sich ändern. Die Zukunft würde so lange verbogen und geschliffen werden, bis sie sich der Vergangenheit angepasst hätte. Du hättest ihn niemals getroffen, weil du nicht unter dem Tod deiner Schwestern gelitten hättest. Und der Vampir zog es vor, seiner Braut zu entsagen, damit sie diese Gräuel und Schuldgefühle nicht erleiden muss. Um dir den Schmerz zu ersparen, entschloss er sich, dir den Schlüssel zu überlassen, auch wenn er wusste, er würde dich für alle Zeit verlieren.“
    „Ist das wahr?“, fragte Kaderin mit stockender Stimme. „Das würdest du tun?“
    „ Ich will, dass du glücklich bist “, sagte er mit rauer Stimme.
    Sie konnte nicht aufhören zu weinen.
    „Warum die Tränen, Katja?“, fragte er. „Du wirst deine Familie wiederbekommen, das schwöre ich dir. Weine nicht.“
    „Worüber denkst du nach, Walküre?“, fragte Riora aus dem Hintergrund. „Lass mich dir nicht jedes Wort einzeln aus der Nase ziehen.“
    Was sie dachte? Gute Frage. Es waren viel zu viele Gedanken auf einmal. Und zu viele Gefühle. Ihr Herz fühlte sich an, als ob es gleich zerbrechen würde, weil es zwischen ihrer Familie und dem Vampir, in den sie sich verliebt hatte, wählen musste.
    Liebte sie ihn? Vielleich t … Aber woher sollte sie das wissen? Die meisten wagten es so schon nicht, ihren eigenen Gefühlen zu trauen, und sie war seit so langer Zeit aus der Übun g …
    Aber Kaderin hatte immer ihrem Instinkt vertraut. Darum konnte sie jetzt akzeptieren, dass ihr Instinkt ihr von Anfang an geboten hatte, ihm nichts anzutun, schon an jenem ersten Morgen. „Es geht nicht, dass ich ihn nicht kennen werde, Riora.“
    „Was meinst du?“, fragte er. Er schien die Luft anzuhalten.
    „Ich will nicht wählen müssen.“
    Er zog sie mit dem gesunden Arm an seine Brust und ließ sein Kinn auf ihren Kopf sinken. „Was mich angeh t – wenn ich nur einen Tag lang wüsste, dass ich dein Herz gewonnen habe, dann wäre es das wert gewesen.“
    „Aber du würdest dich nicht daran erinnern“, sagte sie an ihn gepresst.
    „Warte mal.“ Er schob sie von sich und schenkte ihr dieses halbe Grinsen. „Katja, mein Arm ist gebrochen.“
    „Ich weiß!“, rief Kaderin mit brechender Stimme. „Warum bist du denn auf einmal so verdammt glücklich darüber?“
    „Er müsste gesund sein“, sagte Sebastian. „Der Felsbrocken stürzte erst herab, als die Schlange erwachte. Sie erwachte, als du das Seil überquert hast, und nachdem du es jetzt nicht überqueren konntes t … “
    Sie sog scharf die Luft ein, und ihre Augen wurden groß.
    „Sehr gut, Vampir“, sagte Riora. „Kaderin sagte dir, dass Zeitreisen funktionieren. Und du sagtest ihr, dass du nicht in der Zeit zurückgehen könntest, um die Zukunft zu verändern. Ihr hattet beide recht.“
    „Ich begreife nicht, wie das möglich ist“, sagte Kaderin. „Er hat die Vergangenheit verändert. Also sollte die Gegenwart ebenfalls verändert sein. Und du hast gesagt, dass er wählen müss e … “
    „Oh, ich hab e … eine winzig kleine Lüge erzählt. Ich wollte sehen, ob es möglich ist, dass ein Vampir auf die Braut verzichtet, die ihm vom Schicksal zugeteilt wurde.“ Sie nickte ihnen zu. „Und vielen Dank an euch beide für eure Kooperation. Aber jetzt ehrlich . Man kann nicht zurückgehen und die Zukunft verändern.“
    Sebastians Miene verfinsterte sich. „Riora, aber genau das haben wir jetzt vor.“
    „Scribe! Band! Schere!“ Im Handumdrehen lag ein scharlachrotes Band über dem Altar ausgebreitet, das sich dunkel gegen den Marmor abhob. Scribe legte ihr eine Schere in die ausgestreckte Hand. „Das Band ist die Zeit, von der Vergangenheit bis zur Gegenwart.“
    Sie beugte sich zu dem Teil des Bandes, das die Vergangenheit repräsentierte, und schnitt ein winziges Stückchen wenige Zentimeter über dem Ende heraus. „Ich bin zurückgegangen und habe etwas aus dieser Zeit entfernt, aber der Rest des Bandes bleibt unverändert. Vampir, du hattest vollkommen rech t – bis zu einem

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