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Kuss der Finsternis - Cole, K: Kuss der Finsternis

Kuss der Finsternis - Cole, K: Kuss der Finsternis

Titel: Kuss der Finsternis - Cole, K: Kuss der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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Toten wiederauferstanden war, hatten Nikolai und Murdoch versucht, ihm zu erklären, was sie vom Mythos wussten. Und das war wenig genug gewesen, da sie schließlich selbst erst vor Kurzem gewandelt worden waren. Sebastian hatte gar nicht zugehört. Wozu sollten ihre Erklärungen gut sein, wenn er doch sowieso vorhatte, seiner erbärmlichen Existenz unter der Sonne ein Ende zu setzen?
    In all diesen Jahren hatte er Blachmount gemieden und sich stattdessen in dem einen Land angesiedelt, wo ihn bestimmt niemand vermutete. Was würde geschehen, wenn er jetzt zurückkehren würde? Er wagte es nicht, sich auszumalen, was er tun würde, wenn er Nikolai noch einmal gegenüberstände.
    Im Augenwinkel nahm Sebastian eine Bewegung wahr. Er wirbelte herum, nur um sein eigenes Spiegelbild in einem Schaufenster anzustarren. Wie angewurzelt blieb er stehen, hob die Hand und betastete sein Kinn.
    Du lieber Himmel, warum hätte sie nicht fliehen sollen?!
    In dem strömenden Regen sah er wie ein Ungeheuer aus. Sein Gesicht war auf der einen Seite mit Brandblasen bedeckt, die die Sonne verursacht hatte. Zudem war er vollkommen ausgemergelt, da er nur unregelmäßig Nahrung zu sich nahm. Er hatte sich nie dazu überwinden können, ausreichend zu trinken, um sein Gewicht zu halten. Seine Haare hatte er einfach aufs Geratewohl abgeschnitten, und seine Kleidung war abgetragen und zerschlissen.
    In ihren Augen war Sebastian mittellos, lebte in einer Bruchbude, ohne Freunde oder Verwandte. Er hatte ihr nicht den geringsten Grund gegeben, ihn als einen würdigen Partner in Betracht zu ziehen. Zu seiner Zeit verlangte eine Frau die Sicherheit, dass der Mann, dessen Schicksal sie zu teilen plante, für sie sorgen konnte. Sicherlich hatte sich so etwas Fundamentales nicht geändert.
    Noch viel schlimmer allerdings empfand er die Tatsache, dass er ein Vampir war. Was sie eindeutig verabscheute.
    Er würde niemals einen Tag draußen mit ihr verbringen können. Gott, wie er die Sonne vermisst e – jetzt mehr als je zuvor, weil er nicht mit ihr zusammen in ihrem Schein spazieren gehen konnte.
    Vampir . Er fuhr sich mit der Hand durch sein nasses Haar. Was für Kinder würde ich ihr schenken? Würden sie Blut trinken?
    Er wäre auch vor sich selbst geflohen.
    Wie konnte er von ihr erwarten, nicht von dem abgestoßen zu sein, in das er sich verwandelt hatte, wenn er es doch selbst auch verabscheute? Er ernährte sich von Blut. Er war dazu verdammt, auf ewig im Schatten zu leben.
    Du wirst niemals mein Mann sein , hatte sie geschworen.
    Ich werde meiner Existenz selbst ein Ende setzen , hatte er Nikolai geschworen, als er ihn an jenem Abend zum letzten Mal gesehen hatte.
    Wie konnte Sebastian Kaderin davon überzeugen, ihr Leben mit ihm zu teilen, wenn es ihm in den vergangenen drei Jahrhunderten nicht gelungen war, sich selbst davon zu überzeugen, dass er es verdiente, überhaupt zu leben?
    Und doch hatte Sebastian sie dazu gebracht, ihn zu küssen und seine ungeübten Avancen zu akzeptieren, wenn auch nur kurz. Mit der Zeit könnte sie ihre Abneigung gewiss überwinden.
    Andere Vampire mochten böse sein. Abgesehen von seinen Brüdern hatte er nie welche gesehen. Aber er konnte ihr den Beweis liefern, dass er es nicht war. Er konnte sie beschützen und ihr alles geben, was sie begehrte.
    Seine Rückkehr nach Blachmount konnte er nun nicht mehr länger aufschieben. Sein gesamter Reichtum lag dort begraben. Bevor die Brüder das Schlachtfeld verlassen hatten, hatte Sebastian im Krieg ein Vermögen von den russischen Offizieren erbeutet, einschließlich des Schlosses, das er zurzeit bewohnte.
    Er besaß ein halbes Dutzend Truhen voller Goldmünzen, auf denen das Bild irgendeines uralten fliegenden Gottes eingeprägt war. Weitere Truhen beinhalteten Edelsteine, die die Offiziere durch Plünderungen im Osten in ihren Besitz gebracht hatten, bevor sich ihr gieriger Blick auf das benachbarte Estland gerichtet hatte.
    Er würde sich dazu zwingen zu trinken und neue Kleidung kaufen. Er würde ein Heim für sie beide erwerbe n – welche Erleichterung, nie wieder in dieses elende Schloss zurückkehren zu müssen.
    Wenn er sie wiederfand, wollte er als ein Mann vor ihr stehen, der es wert war, als Ehemann in Betracht gezogen zu werden. Aber um die Dinge zu bekommen, die dazu notwendig waren, musste sich Sebastian mit der neuen Welt um ihn herum vertraut machen. Er hatte Autos gesehen, aber noch nie eins gefahren. Er hatte Werbung für Filme gesehen, sich

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