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Kuss der Finsternis - Cole, K: Kuss der Finsternis

Kuss der Finsternis - Cole, K: Kuss der Finsternis

Titel: Kuss der Finsternis - Cole, K: Kuss der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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aber noch nie einen angeschaut. Hoch über ihm flogen Flugzeuge, und er kannte die Bestandteile ihrer Motoren aus Büchern, aber er war noch nie in einem geflogen.
    Und er musste sich unter Menschen begeben, obwohl er immer fürchtete, sie würden nur einen Blick auf ihn werfen und erkennen, was er war: ein abscheuliches Ungeheuer, das versuchte, sich als einer der ihren auszugeben.
    Oder schlimmer: Er befürchtete, dass ihn das Verlangen überkommen könnte, von ihnen zu trinken. Allerdings war das noch nie passiert, jedenfalls nicht, bevor er Kaderins goldfarbene Haut direkt vor seinen Lippen gehabt hatte. Ob er sich bei ihr beherrschen könnte? War es selbstsüchtig, nach ihr zu suchen? Nein, er war diszipliniert. Er war fähig, sich zu enthalten , wie der Orden seiner Brüder es nannte.
    Er wollte seine Braut zurückerobern, und das würde er schaffen, selbst wenn es seinen Tod bedeutete.
    Als er sich wieder vom Schaufenster abwandte und in den Regen starrte, wurde ihm klar, dass er sich schon sein ganzes Leben lang nach ihr gesehnt hatte. Sebastian schüttelte verzagt den Kopf. Schon bevor sie alles geworden war, was er hatte.
    London, England
    Alles ist unter Kontrolle.
    Kaderins Segen war wieder intakt und ihr Gefühlschaos beseitigt, auch wenn sie allen, die sie sahen, orientierungslos erschien.
    Seit den Zeiten, als London noch ein Feldlager mitten im Sumpfland an einem unbedeutenden Fluss gewesen war, nutzten die Vampire den Nebel hier, um zu jagen. Und wann auch immer Kaderin die Stadt besuchte, jagte sie die Vampire.
    Nach dem Debakel in Russland hatte sie beschlossen, in diese Stadt zu reisen, die die Heimat zahlreicher Kreaturen des Mythos war, weil sie dort eine Privatwohnung besaß, von der keine der anderen Walküren wusste. Außerdem war es eine gute Basis für die Tour. Es hatte nichts damit zu tun, dass sie ihrem Koven nicht gegenübertreten konnt e …
    Es war ihr erster Abend in der Stadt. Sie hatte sich mit einer ganz bestimmten Absicht auf den Weg nach King’s Cross gemacht: Blutsauger zu töten. Ihr Schwert und ihre Peitsche hatte sie unter einem Trenchcoat verborgen. Gemächlich schlenderte sie über das Kopfsteinpflaster einer Seitengasse, an die sie sich noch gut erinnerte. Vor gut einem Jahrhundert wäre es zwei Vampirbrüdern um ein Haar gelungen, ihr auf ebendiesen Pflastersteinen den Kopf abzuschlagen.
    Kaderin hasste Vampire nicht nur um ihrer Schwestern willen.
    In der Gasse angekommen, verhielt sie sich nach einer Weile so, als habe sie sich in dem schmutzigen Schleier, der über der Stadt lag, verirrt. Sie deutete sogar ein Hinken a n – und signalisierte damit jedem Räuber, dass sie eine leichte Beute war.
    Sie versuchte, sich davon zu überzeugen, dass ihr kleiner Ausflug keineswegs dazu da war, etwas zu beweisen. Das war keine Übung, um zu sehen, ob sie immer noch den Mumm hatte, Vampire zu jagen. Das wäre doch allzu klischeehaft, und eine derartige Heldin, die massenhaft Köpfe einschlug und so die Straßen Londons vom Abschaum befreite, war besser in irgendeinem zweitklassigen Filmchen aufgehoben.
    Zu töten war einfach ihr ganz normales Leben.
    Wie aus dem Nichts tauchte eine fünfköpfige Meute vor ihr auf.
    „Scheint so, als ob heute mein Geburtstag wäre, Jungs“, sagte Kaderin genüsslich.
    Sie waren wie typische kleine Gauner gekleidet, und ihre rot glühenden Augen waren mit schwarzen Flecken gesprenkelt, die sich träge bewegten. Schmutzige Augen. Jedes Mal, wenn sie ein Lebewesen aussaugten, bis es tot war, nahmen sie auch etwas vom Kern seiner Seele auf; sie nahmen alles zu sich, was schlecht war, und absorbierten Wahnsinn und Sünde.
    Die fünf umzingelten sie. Sie zog ihr Schwert und schlug ohne zu zögern mit aller Kraft zu. Eine einzige Drehung ihres Handgelenks kostete den Ersten den Kopf.
    Sieh mal einer an , dachte Kaderin. Ein Vampirkopf rollt über eine finstere Londoner Seitengasse. Alles ist wie immer. Kontrolle.
    Die übrigen Vampire translozierten sich, tauchten immer wieder woanders auf und traktierten sie mit Fäusten und Schwertern. Sie löste mit einem Ruck die zusammengerollte Peitsche aus Metall von ihrem Gürtel. Mit einer Peitsche konnte sie einen sich translozierenden Vampir festhalten. Beim ersten Peitschenschlag erkannte einer ihrer Gegner sie und machte sich aus dem Staub, floh feige vor dem Kampf.
    Ah, aber die anderen drei werden sich auf das Spiel einlassen.
    Ihre Peitsche erwischte einen von ihnen und wickelte sich fest um seinen

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