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Kuss Mit Sosse

Kuss Mit Sosse

Titel: Kuss Mit Sosse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Arbeitseinsatz bei Rangeman übrig geblieben waren. Über das T-Shirt zog ich einen schwarzen Kapuzenpulli mit Rangeman-Logo, schnappte mir meine Tasche und rannte los.
    Unterwegs fuhr ich am Kautionsbüro vorbei. Connie war allein.
    »Verdammter Mist«, sagte sie, als sie mein Outfit bemerkte. »Du schmeißt doch nicht etwa die Brocken hin, oder?«
    »Nein, nein. Der Job bei Rangeman ist nur vorübergehend.«
    »Und die ganzen Kautionsflüchtlinge, die ich dir letzte Woche übergeben habe? Was ist damit?«
    »Dabei hilft mir Ranger.«
    »Mein Glückstag.«
    »Hast du was von Lula gehört?«
    »Sie hat angerufen. Sie ist auf dem Weg hierher und hat einen ganzen Eimer Hähnchenschenkel dabei.«
    Es würde sich also lohnen zu warten. Mittagessen konnte ich zwar auch bei Rangeman, aber da gab es nur Tunfischsalat und Mehrkornbrot mit fettarmer Majonäse, leider. Und zum Nachtisch einen Apfel. Ranger plädierte doch immer für gesunde Ernährung. In Wahrheit war Ranger ein Tyrann. Um für Rangeman zu arbeiten, musste man körperlich fit, psychisch belastbar und bedingungslos loyal sein, außerdem gelegentliche unangekündigte Drogentests über sich ergehen lassen. Ich war von alldem ausgenommen, und das war auch gut so, denn als Einzigen locker bestanden hätte ich wohl nur den Drogentest.
    Durchs Fenster sah ich, wie Morellis grüner SUV an den Straßenrand glitt und Lula auf der Beifahrerseite ausstieg. Sie knallte die Tür zu und winkte Morelli zum Abschied, was ihr nicht ganz leichtgefallen sein dürfte, da sie die Arme voll hatte mit Fastfood-Eimern, Tüten und Trinkbechern. Mit dem Hintern stieß sie die Bürotür auf, lief durch zu Connies Schreibtisch und stellte das ganze Zeug ab.
    »Hätten wir das auch geschafft!«, sagte Lula. »War gar nicht so schlimm wie befürchtet. Weil, als ich da war, kam nämlich auch der Kopf rein, und das hat die Sache gleich beschleunigt.«
    Connie beugte sich etwas vor und blickte verständnislos. »Ein Kopf kam herein? Verstehe ich nicht.«
    »Ja. Einer von den Kameratypen von dem Fernsehsender wollte zum Rauchen nach draußen gehen, und als er die Hintertür aufmachte, sieht er einen Kopf neben dem Müllcontainer liegen. Und das Beste daran: Er erkennt den Kopf sofort. Der gehört nämlich Stanley Chipotle.«
    »Dem Starkoch?«
    »Ja. Der Mann, der dauernd in dem Koch-Sender auftritt. Weiß auch nicht, warum ich den nicht gleich erkannt habe. Wahrscheinlich weil ich ihn sonst nur in seiner Kochbekleidung kenne. Er trägt immer so bauschige Kochmützen, und seit einiger Zeit hat er noch eine rote Schürze umgebunden, mit Werbung drauf für seine Barbecuesauce. Jedenfalls haben sie den Kopf hereingeholt, ich habe ihn identifiziert, und dann hat Morelli gesagt, ich könnte wieder gehen.« Lula nahm den Deckel von dem Eimer mit Hähnchenschenkeln und tauchte mit der Hand hinein. »Greift zu«, sagte sie. »Es gibt reichlich.«
    Connie kramte in dem Eimer herum und suchte nach einem Teil, das wenigstens entfernt nach Hähnchenschenkel aussah. »Was wollte Chipotle denn in Trenton? Weiß man das schon?«
    »Der Kameratyp meinte, er sollte bei einem groß angelegten landesweiten Barbecue-Kochwettbewerb in Gooser Park auftreten. Heute Nachmittag sollte er in der Kochshow des Senders darüber berichten. Aber da nur sein Kopf aufgetaucht ist, haben sie jetzt stattdessen jemanden von Dawn Diner engagiert, der Reispudding machen soll.«
    »Chipotle ist bekannt für seine Barbecuesauce«, sagte Connie.
    Ich verputzte irgendein unkenntliches Hähnchenteil und suchte mir noch eins aus. Ich war überhaupt nicht mehr im Bilde. Den Kochkanal guckte ich nie, und selbst kochen tat ich auch so gut wie nie. Meistens schnorrte ich mir Essen bei meinen Eltern.
    »Wieso läufst du eigentlich in diesen Rangegirl-Klamotten rum?«, wollte Lula wissen.
    »Ich habe vorübergehend einen Schreibtischjob angenommen.« Ich sah auf die Uhr. »Ich muss mich beeilen. Ramon wartet auf mich.«
    Rangeman hat seinen Firmensitz in einem kleinen Bürogebäude in einer Nebenstraße im Stadtzentrum von Trenton. Das Innere ist zu einer gepanzerten autarken Hightech-Batcave umgebaut, die vierundzwanzig Stunden am Tag, sieben Tage die Woche in Betrieb ist. Rangers Privaträume nehmen das gesamte oberste Stockwerk ein, im Stockwerk darunter wohnen Ella und Louis. Im vierten Stock sind der Kontrollraum, der Essbereich und diverse Büros. In den übrigen Stockwerken befinden sich Einzimmerapartments, die einigen

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