Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
L wie Liquidator

L wie Liquidator

Titel: L wie Liquidator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang (Hrsg.) Jeschke
Vom Netzwerk:
Kleinigkeiten. Man sagt, ihr könntet ein Mädchen so lange streicheln, bis es förmlich zerfließt und vor Lust zu johlen beginnt, lauter als ein schuftendes Tier. Braucht ihn ihr nicht einmal reinzustecken, hoppla, schon kommt sie, macht sich ihr Höschen naß – sofern sie überhaupt eins anhat. Beherrschen Sie auch solche Tricks, Sie?«
    »Man erzählt soviel über uns Stadtmenschen«, murmelte er und versuchte, das Gespräch auf ein anderes Thema zu lenken. »Beispielsweise, daß …«
    »Das ist mir schnuppe, Kleiner. Ich weiß, wovon ich rede. Daheim, auf dem Hof, verstehst du, da hab ich einen ziemlich abgeschlafften Ehemann sitzen, der so verblödet ist, daß er mir’s nicht mehr richtig besorgen kann … also … ich will, daß du das mit mir machst, einfach so, um zu sehen … verstehst du? – andernfalls kannst du deine Autobahn vergessen …«
    Er begann zu schwitzen. Eine Falle: erneut war er in eine Falle geraten. Und diese Frau ekelte ihn an. Da er sie sich immer wieder vorstellen mußte, im Maisfeld hockend, urinierend wie ein Tier. Erneut überkam ihn ein stechendes, schmerzendes Ekelgefühl.
    »Mach schon!« sagte sie. »Halt endlich den Wagen an und fick mich!«
    Er hielt den Wagen an.
    Voller Anspannung saß sie nun da, mit hochgezogenem Rock, mit in der Hitze des Wageninneren aufblühenden Brüsten, während er mit beiden Händen an ihr herumfummelte. Er versuchte, sich an all die Handgriffe zu erinnern, die Jezabel ihm beigebracht hatte, um es ihr besser besorgen zu können, und dann besudelte der Saft der Frau auch schon seine Finger und ein strenger Geruch entstieg ihren weitgeöffneten Schenkeln. Trotz seiner Abneigung spürte er, eine schmerzhafte Erektion; er spürte, wie der brennende Samen in seinem Glied hochstieg. Der Rhythmus seiner Hand zwischen ihren Schenkeln verlangsamte sich.
    »Hör nicht auf!« schrie sie. »Saukerl! Ich fühle, daß es mir gleich kommt!«
    Kraftvoll rieb er sie mit der Handinnenfläche und den Fingern, seine Ohren dröhnten, noch schämte er sich, aber dann wurde er immer erregter.
    »Steig aus dem Wagen … schnell!«
    Er hätte aufhören müssen. Gewiß hatten die drei Männer ihn schon die ganze Zeit dabei beobachtet, wie er an der Frau herumfummelte. Das wußte sie natürlich, denn sie hatte darauf bestanden, daß die Tür ganz weit geöffnet blieb. »Wegen der frischen Luft«, hatte sie gesagt.
    »Nun«, sagte der größte der drei Bauern, »neuerdings kommt man wohl schon aus der Stadt aufs Land, um über die Frauen der Bauern herzufallen!«
    Neben ihm standen der Fahrer des roten Kabrioletts und der Dorftrottel, der grinste, wie Dorftrottel das oft zu tun pflegen.
    »Sie wissen ganz genau, daß es nicht meine Schuld ist!«
    »Gut, das glauben wir dir gerne: sie war es, die dir an die Eier gefaßt hat! Du bist unschuldig wie ein neugeborenes Kind! Und wir sind doofe Bauern, Wilde, die absolut nichts kapieren …«
    Die Frau hatte ihre Beine noch immer nicht bedeckt, und ihre gespreizten, fleischigen Schenkel zeigten nach wie vor die Scham mit den verklebten Locken.
    »Hat er dich bedroht, Fran?«
    »Sie machen sich über mich lustig, Sie haben alles so geplant, und nun wollen Sie mir dafür … Ich wollte doch nur, daß sie mir den Weg zurück zur Autobahn zeigt … weil Sie mich vorhin im Stich gelassen haben!« sagte er, an den Mann aus dem Kabriolett gewandt.
    »Ich! Aber Sie sind doch total verrückt! Ich glaube, es ist besser, wir nehmen Sie mit ins Dorf, um diese Geschichte zu klären …«
    »Daß ich nicht lache! Lassen Sie mich weiterfahren. Ich … ich bin bereit – das Ganze wiedergutzumachen!«
    Der Mann, der ihn zum Verlassen seines Wagens aufgefordert hatte, trat dazwischen:
    »Sie scheinen wohl nicht zu begreifen, was los ist, wie? Tatsache ist nämlich, daß Ihre Arroganz uns ganz schön gegen den Strich geht … Sie kommen jetzt mit uns … Und keine Widerrede! Robie, nimm ihm die Autoschlüssel ab!«
    Der Idiot gehorchte und grinste allzu offensichtlich. Am Ende war er vielleicht gar nicht so schwachsinnig, wie er sich geben wollte.
     
    Der Bauer, der von den korrupten Sitten der Stadtbewohner noch nicht vergiftet ist, hat sich einen Teil der ursprünglichen menschlichen Reinheit bewahrt. Auf ihn müssen wir all unsere Hoffnungen setzen. Ausdauer und Zähigkeit kennzeichnen den Mann und die Frau vom Land. Diese grundlegenden Werte retten womöglich die Welt.
    Und wenn der Herr aus den Wolken Schwefel und Feuer auf Sodom und

Weitere Kostenlose Bücher