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Lady, ich will dich!

Lady, ich will dich!

Titel: Lady, ich will dich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Orwig
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herausfinden.

5. KAPITEL
    Während sie auf ihn wartete, nahm Maggie sich fest vor, den Abend genauso zu betrachten, wie Jake es tat. Sie würden eine nette Zeit miteinander verbringen und sie am nächsten Tag wieder vergessen. Es wäre einfach ein netter Abend, aber nichts Ernsthaftes. Doch in diesem Moment trat Jake in die Küche, und ihre guten Vorsätze lösten sich in nichts auf. Ihr Herz schlug wie verrückt, und es wurde ihr bewusst, dass sie im Begriff war, eine Riesendummheit zu begehen.
    Er trug ein gestärktes weißes Westernhemd, Jeans, Stiefel und einen handgearbeiteten Ledergürtel mit Silberschnalle. Er sah unbeschreiblich sexy aus. Die Jeans betonten seine schmalen Hüften ebenso wie seine kräftigen Schenkel. Und seine breiten Schultern füllten das makellose Hemd vollkommen aus.
    “Ich bin so weit”, sagte er und kam auf sie zu.
    “Wir sollten es lieber nicht machen”, murmelte sie, als sie zu ihm aufschaute. Er stand so nah bei ihr, dass sie sein Aftershave riechen konnte und sah, wie sorgfältig er sein Kinn rasiert hatte. Jake schien sie mit seinen dunklen Augen zu verschlingen, und ihr wurde heiß und heißer.
    “Doch, wir werden ausgehen.” Er nahm sie am Arm. “Wenn ich dich erinnern darf, warst du diejenige, die mich gewarnt hat, ich solle auf mich aufpassen. Bekommst du es jetzt etwa mit der Angst zu tun?”
    “Okay, lass uns gehen, bevor ich es mir anders überlege.”
    Er führte sie zum Pick-up, wies dann aber in Richtung seines Motorrads. “Oder willst du lieber damit fahren?”
    “Nein. Eine Dummheit am Tag reicht.”
    “Eines Tages, Maggie …” Jake öffnete ihr die Tür, ließ sie aber nicht einsteigen, sondern streichelte erst noch ihre Wange, “… eines Tages werde ich dich noch aus der Reserve locken. Ich habe auch schon eine Idee, wie. Und dann werde ich erleben, wie du aus dir herauskommst.”
    “Ganz sicher, Jake”, antwortete sie spöttisch und hielt ihm lächelnd die Autoschlüssel hin. “Du fährst.”
    Er half ihr beim Einsteigen und setzte sich hinter das Lenkrad. Schweigend fuhren sie an den ausgedörrten Feldern vorbei, die so dringend Regen brauchten.
    “Der neue Korral sieht ja schon gut aus”, sagte Maggie nach einer Weile. “Da wird Dad sich sehr freuen.”
    “Ich versuche, damit fertig zu werden, bevor er aus dem Krankenhaus entlassen wird.”
    “Auch wenn er wieder hier ist, wird jetzt alles anders sein.” Maggie seufzte. “Ich muss meine Pension eben früher als beabsichtigt eröffnen.”
    “Stell doch eine Aushilfe an, dann kann dein Vater sie die anstrengenden, körperlichen Arbeiten erledigen lassen.”
    “Ich möchte nicht, dass er sich irgendwelche Sorgen macht”, sagte sie wie zu sich selbst, und Jake kam der Gedanke, dass er noch weitaus länger auf dieser Ranch und damit bei Maggie bleiben musste, als er es sich ohnehin schon vorgenommen hatte.
    Er fuhr zu einer der örtlichen Tanzhallen. Der Laden war rustikal eingerichtet. Kleine Tische standen um eine Tanzfläche herum, und am Ende des Saals befand sich eine Bühne für die Musiker. Während sie durch den Lärm zu einem freien Tisch gingen, wurde Maggie andauernd gegrüßt. Als er die Blicke sah, die die meisten Männer ihr zuwarfen, legte Jake, ohne nachzudenken, den Arm um sie.
    “Kennst du denn jeden im ganzen Bezirk?”, fragte er, nachdem sie sich gesetzt und die Speisekarten aufgenommen hatten.
    “Ich hab dir doch gesagt, dass ich hier schon mein ganzes Leben wohne. Aber mir ist aufgefallen, dass du auch schon einige der Leute kennst. Pass bloß auf, Jake, sonst schlägst du hier noch Wurzeln wie die Bäume in meinem Hof.”
    “Willst du mir Angst einjagen, Maggie?”
    Sie lachte auf. “Ich frage mich, was dich wirklich ängstigen könnte. Ich schätze, das wird nicht allzu viel sein.”
    “Oh, ich kriege auch Angst.” Er legte die Speisekarte vor sich. “Mal sehen, ob die Rippchen in Oklahoma so gut sind wie die in Texas.”
    Maggie fragte sich, was Jake wohl Angst machte. Sich niederzulassen? Der Gedanke, verheiratet zu sein? Da er quasi auf seinem Motorrad lebte, würde ihm wohl jede Art von Bindung Angst einjagen. Aber wieso bloß? Was sollten diese dunklen Andeutungen, dass Liebe nur Verletzungen mit sich brächte? Hatte es mit dem Feuer zu tun, bei dem seine Eltern ums Leben gekommen waren? Aber das würde sie wohl niemals erfahren. Er hatte eine Mauer um sich errichtet, und seine dunklen Augen verrieten nur selten, was er dachte.
    Maggie und Jake hatten

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