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Lady Sunshine und Mister Moon

Lady Sunshine und Mister Moon

Titel: Lady Sunshine und Mister Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Andersen
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würde.“
    Vielleicht fand seine Mutter auch nur, dass Niklaus nicht allein auf einem fremden Flughafen herumlaufen sollte.
    „Sie freut sich schon so auf dich, weißt du?“, fuhr Rick fort. „Wie lange ist es her, Junge? Zwei Jahre? Drei?“
    Junge. Bilder schossen durch Wolfgangs Kopf, verblasste Bilder eines viel jüngeren Ricks, der ihn in die Luft warf und wieder auffing, immer wieder, während Wolf vor Vergnügen jauchzte. Junge. Wie ein Echo. Wie geht es meinem kleinen Jungen? Warst du heute ein braver Junge?
    Dann wurden diese Bilder durch andere ersetzt. Einem Mann, der nie da war, auch dann nicht, wenn es gar keinen Grund für seine Abwesenheit gab. Der immer dann nicht da war, wenn man ihn am meisten brauchte.
    „Etwas mehr als zwei Jahre“, antwortete Wolfgang kühl. „Das letzte Mal haben wir uns in Santiago gesehen, als ich dich und Mom besucht habe.“
    „ Wolfgang?“
    Er drehte sich um, als er die Stimme seiner Mutter hörte. Ihm wurde warm ums Herz. Ihren schwäbischen Akzent hatte sie auch nach all den Jahren noch nicht verloren. Mit rosigen Wangen und in ihrer üblichen bequemen Kleidung eilte sie auf ihn zu. Ein schlaksiger Teenager trottete mit Händen in den Hosentaschen neben ihr her. Das musste Niklaus sein. Großer Gott, war es wirklich schon so lange her, seit Wolf ihn zum letzten Mal gesehen hatte? Der Junge hatte sich von einem pausbackigen kleinen Jungen in einen baumlangen Teenager mit den typischen langen Jones-Knochen verwandelt. Das Einzige, das Wolf noch bekannt an ihm vorkam, war Niklaus’ glänzendes braunes abstehendes Haar und seine braungrünen Augen.
    Wolfs Mutter bedachte Rick mit einem strafenden Blick. „Du hättest ruhig auf uns warten können, Richard“, sagte sie ungewöhnlich direkt.
    Doch ihr Blick milderte sich, und auf ihren Wangen zeigten sich Grübchen, als sie ihren Sohn lächelnd betrachtete. Sie streckte ihre molligen Hände nach ihm aus. „Hallo, mein Liebling.“ Dann stellte sie sich auf Zehenspitzen, um ihn zu umarmen.
    Er drückte sie fest an sich und atmete ihren vertrauten Vanillegeruch ein. Maria Jones mochte zwar nie so witzig gewesen sein wie sein Vater, aber sie war immer die feste, verlässliche Größe in seinem Leben gewesen. „Guten Tag, Mom. Herzlich willkommen!“ Als er ihr über die Schulter blickte, begegnete er dem Blick seines Neffen. „Hey, Niklaus. Schön, dass du da bist.“
    Der Teenager grunzte.
    Maria Jones löste sich von Wolf, trat einen Schritt zurück und strich ihm mit den Händen am Revers entlang. „Jetzt sieh sich mal einer diesen wunderbaren Anzug an! Du wirkst so erfolgreich, so stattlich.“ Dann packte sie ihn bei der Hand und zog ihn mit sich. „Lass uns gehen. Ich bin so neugierig auf deine Wohnung!“
    Sie scheuchte sie hinaus auf den Parkplatz, wo sein Wagen stand. Rick stieß einen anerkennenden Pfiff aus, als er den Ford sah. Und selbst die Augen seines Neffen erhellten sich ein wenig, obwohl er sich bemühte, möglichst gelassen zu wirken und zu cool, um sich zu einem Kommentar hinreißen zu lassen.
    Eine gute halbe Stunde später waren sie da. Niklaus wartete ungeduldig darauf, dass Wolfgang den Kofferraum öffnete, um einen Fußball aus seinem riesigen Rucksack zu fischen. Während er ihn fachmännisch von einem Knie auf das andere springen ließ, schaute er seine Großmutter an und sagte: „Ich werde mir mal den Pool ansehen, Grandma.“
    „Es gibt mehrere Pools“, erklärte Wolfgang ihm. „Wir wohnen in diesem Häuserblock dort, Apartment 301, falls du später zu uns reinkommen möchtest.“
    Der Teenager nickte, ließ den Ball auf dem Boden aufkommen und kickte ihn mit der Hacke in die Luft, wo er ihn auffing und unter den Arm nahm, bevor er wortlos davonging.
    Maria sah ihm hinterher. Zwei Sorgenfalten erschienen zwischen ihren Brauen, und Rick schlang seine Arme um sie.
    „Es wird ihm hier gefallen“, sagte er fröhlich.
    Wolf war sich da nicht so sicher. Er war schon öfter an Niklaus’ Stelle gewesen. Auch er war von einem Ort zum nächsten geschleppt worden, aber er hatte wenigstens auf die stetige Gegenwart seiner Mutter zählen können. „Ich hole eure Koffer“, sagte er hilflos. Er wusste nicht, was er sonst sagen sollte. Eine verdammt schwache Leistung.
    Sie wandte sich nach ihm um. „Nein, Liebling, lass sie, wo sie sind. Wir wohnen im Hotel.“
    „Sei nicht albern, Ma. Ich habe genug Platz, falls es Niklaus nichts ausmacht, auf der Couch zu schlafen.“
    „Ich habe ihm

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