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Längst vergangen: Thriller (German Edition)

Längst vergangen: Thriller (German Edition)

Titel: Längst vergangen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Rector
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und Taschenbücher aus Dougs Schundliteratursammlung zu lesen oder am Strand spazieren zu gehen. Die Tage sind friedlich, mein Körper gesundet, und eine Weile erlaube ich mir, mich zu entspannen und zu glauben, dass alles normal ist.
    Wir reden nicht über das, was zu Hause geschehen ist, und ich will das Thema nicht forcieren. Dougs .38er bewahre ich immer noch auf dem Nachttisch auf, und Diane verliert kein Wort darüber.
    Die Dinge haben sich verändert.
    Manchmal ertappe ich sie dabei, wie sie gedankenverloren zum Himmel oder auf das Wasser hinausschaut, und ich frage sie, an was sie denkt. Meistens antwortet sie nicht, aber wenn doch, ist es immer dasselbe.
    Sie fragt mich, ob ich glaube, dass Gabby uns sucht.
    Ich sage nein, und ich glaube es.
    Meistens hilft das, und Diane kehrt von irgendeinem dunklen Ort zurück, und eine Weile ist alles wieder gut. Manchmal hilft es kein bisschen.
    »Wie willst du das wissen?«
    »Wenn er uns suchen würde, hätte er uns inzwischen gefunden.«
    Das bringt sie zum Schweigen, und ich sehe, wie sie nach Worten ringt. »Niemand außer Doug weiß, dass wir hier sind.«
    »Stimmt.«
    »Du hast gesagt, er würde es niemandem verraten.«
    »Macht er auch nicht«, sage ich. »Aber Gabby ist anders. Wenn er uns wirklich finden wollte, dann würde er uns finden.«
    Diane wendet sich ab und geht zur Glastür. Sie hat die Arme vor der Brust verschränkt und schaut auf den Ozean hinaus. »Ich glaube, ich ertrage das nicht länger.«
    »Was denn?«
    »Diese Unsicherheit.«
    Ich sage nichts.
    Sie dreht sich zu mir um. »Tust du mir einen Gefallen?«
    »Welchen?«
    »Ruf Doug an«, sagt sie. »Finde heraus, was los ist, ob er vielleicht was gehört hat.«
    »Das darf ich nicht«, sage ich. »Ich habe ihm gesagt, dass ich mindestens einen Monat nicht anrufe. Es sind erst ein paar Wochen.«
    »Bitte, Jake. Ich muss das wissen.« Sie beginnt zu schluchzen. »Immer wenn ein Wagen vorbeifährt, beginnt mein Herz so schnell zu rasen, dass ich glaube, es platzt.«
    »Und durch einen Anruf bei Doug wird das besser?«
    »Ich glaube, ich habe ein Münztelefon an der Straße gesehen«, sagt sie. »Du kannst von dort anrufen.«
    »Wenn ich anrufe, dann gehe ich heute Nachmittag in die Stadt und mache das vom Markt aus«, sage ich. »Aber ich halte das für einen Fehler.«
    Diane starrt mich an, dann fragt sie: »Bist du sauer auf mich?« Ich schüttele den Kopf und sage nein, aber wir wissen beide, dass es gelogen ist.
    Ich stehe draußen vor der Markthalle und klemme das Telefon mit der Schulter an mein Ohr, während ich eine Hand voll Münzen sortiere und sie in den Schlitz schiebe. Als ich genug Geld eingeworfen habe, wähle ich Dougs Nummer und warte.
    Das Telefon klingelt. Es klingt wie meilenweit weg. Millionen Meilen.
    Ich überlege, was ich sagen soll, wenn Doug antwortet. Mir fällt nichts ein, und mit jedem Klingelton werde ich ärgerlicher. Mir wird bewusst, was für ein Risiko Doug eingegangen ist, indem er uns geholfen hat. Ein Anruf bei ihm könnte ihn jetzt in Gefahr bringen, und das nur, damit Diane sich besser fühlt.
    Damit ist die Sache für mich klar. Nach dem dritten Klingeln hänge ich ein. Ich starre das Telefon eine Weile an, dann drehe ich mich um und betrete den Markt, um Obst zu kaufen.
    Oscar sortiert gerade Tomaten in einer Holzkiste. Er nickt mir zu. »Hallo, Jake. Allein heute?«
    »Ja.« Ich spüre, wie sich die schlechte Laune in mir breitmacht. Sie umnebelt mich wie eine Wolke, die sich vor die Sonne schiebt.
    »Was empfehlen Sie heute?«
    »Alles, mein Freund.« Oscar hält eine Tomate hoch, damit ich sie mir ansehen kann. »Sein gut?«
    »Klar«, sage ich. »Ich nehme ein paar.«
    Er sucht ein paar von den schönsten aus und legt sie vor mir auf den Tresen. Dann tippt er sich an die Stirn und sagt: »Ich habe noch was für Sie.«
    Ich sage, ich brauche sonst nichts, die Tomaten reichen mir, aber er winkt ab und verschwindet durch einen Vorhang hinten im Laden.
    Eine Sekunde lang überlege ich, Geld auf dem Tresen zu lassen und wegzugehen, aber ich bringe es nicht über mich.
    Kurz darauf kommt Oscar mit einem Päckchen heraus. Es hat ungefähr die Größe eines Schuhkartons, und es ist in weißes Fleischpapier eingewickelt. Er legt es neben die Tomaten.
    »Das ist gestern angekommen.« Seine Stimme wird zu einem Flüstern. »Ein privater Kurier. An Sie adressiert.«
    In mir zerspringt etwas.
    Ich drehe den Karton auf dem Tresen um und lese den Aufkleber mit dem

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