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Lagrosiea - Der Lichtkelch (German Edition)

Lagrosiea - Der Lichtkelch (German Edition)

Titel: Lagrosiea - Der Lichtkelch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
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Papier zu.
    „Das ist eine Karte vom Kelchversteck“, erklärte er , „die habe ich allein und ohne Hilfe in einem Buch gefunden.“
    „D ie sollten wir mitnehmen“, beschloss der Würfeltrilddo , „schließlich sollen doch die Mühen eines solchen Krieges nicht umsonst gewesen sein.“
    Ein Schmunzeln ging durch die Runde, in das Sabbal nicht mit einbezogen wurde. Aber er merkte es nicht. Oder er ließ es sich nicht anmerken.
    ´Wir sollten ihm jetzt davon erzählen, dass uns die Vier Rückendeckung gegeben haben. Doch dann würden wir riskieren, dass Sabbal genau im falschen Moment das Vertrauen verlieren würde. Gerade jetzt, wo jeder von jedem abhängig ist.`
     
    „Lagon, wo willst du hin?“ , fragte Silp. Lagon drehte sich um und hätte fast gelacht. Er war so vertieft in seine Gedanken gewesen, dass er gar nicht gemerkt hatte, dass sie das Ziel längst erreicht hatten und war verträumt am Ausgang vorbei gegangen.
     
    „Na so was! Wir sind schon da“ , tat er nun überrascht und las über dem Bild, die Aufschrift: Luckstein
     
    Der Raum, in den das Bild führte , sah ähnlich aus, wie der, den Lagon schon in Kranzeldamma durch das Portal betreten hatte. Er schien nur ein wenig kleiner zu sein. Als Lagon und seine Gefährten das Gewölbe verließen, sah er auch gleich warum. Anstatt in ein Haus oder in eine Höhle, war das Portal in einem ausgehöhlten Felsbrocken eingerichtet worden, der unmittelbar vor dem Tor der Stadt lag.
     
    „Wer baut hier denn ein geheimes Portal auf?“ , fragte sich Lagon. „Das findet man sofort.“
    Aber als er sich genauer umsah, merkte er, dass es gar nicht so dämlich war. D enn der Bereich um die Stadtmauer herum, war übersäht mit solchen Felsen. Der Berg selbst, auf dem die Stadt stand, war ungewöhnlich felsig. Außer ein paar robusten Büschen, wuchs fast gar nichts auf dem ganzen Felsmassiv. Den Grund dafür kannte er schon aus dem Handbuch und er hatte auch scho n in anderen Büchern Erwähnung gefunden. In ihnen stand:
     
    Der Wind der Luftklingen oder auch Lucksbergwind gilt als zerstörerischter Wind in Lagrosiea. Seine Gefahr besteht nicht in seiner permanenten Kraft, wohl aber in seiner Wankelmütigkeit. Er kann innerhalb von zehn Minuten von Windstärke drei auf Windstärke neun ansteigen und in noch kürzerer Zeit wieder an Kraft verlieren.
    Dies Phänomen hat mehrere Erklärungen. Die Bekannteste ist die Legende der Gaddannar Göttin Orkkanna, deren Atem den Wind ersch uf und der von dem Berg aus ganz Lagrosiea erreicht.
    Die Stadt auf dem Berg Luckstein war ursprünglich eine Tempelanlage, wurde aber, mit dem Untergang der Gaddannar Religion , von Bauern und Handwerkern besiedelt und wird auch als Handelsknoten genutzt.
     
    „Kein Wunder, dass hier der Luftschlüssel versteckt war“, fand Mundra, die durch die auf- und abnehmenden Windstöße eine Gänsehaut bekam. Sabbal sah sie an und fragte : „Willst du meinen Mantel haben?“
    „Nein, so schlecht geht’s mir dann doch noch nicht“ , lehnte Mundra das Angebot des enttäuscht wirkenden Sabbal ab.
     
    Lagon meinte zu sehen, dass Mundra die Lippen zusammen presste, um ein Lächeln zu unterdrücken. Er beobachtete das mit einem Schmunzeln und in ihm stieg das herrliche Gefühl zu Lachen auf.
     

Obwohl das Tor zur Stadt  unmittelbar in der Nähe  des Portals zu stehen schien, war es noch ein ziemlicher Weg bis dahin. Zuerst über das unwegsame, felsige Gelände bis zu einem gewundenen Pfad, der einmal um den ganzen Berg führte, bis sie endlich die Stadt wir klich erreicht hatten. Da s ließ Lagons gute Laune verfliegen.
     
    „Und wohin jetzt?“ , fragte Bundun in einem Ton, der zu verstehen gab, dass es ihm genauso ging.
    „In die Stadt rein“, sagte Lagon, „und das Schlüsselversteck finden!“
    Doch im Inneren der Stadt wurde ihnen klar, dass das gar nicht so einfach war, denn dort herrschte ein einziges Durcheinander. Als die Tempelanlage aufgegeben wurde, hatten die neuen Bewohner alles getan , um die alte Einrichtung unkenntlich zu machen , ohne jedoch alles abzureißen und neu aufzubauen. An vielen Ecken waren Nischen . Dort standen Figuren von alten Göttern und Königen . A uf viele Wände waren Gesichter von Geistern und Ungeheuern gemalt.
     
    Um die Häuser zu bauen, wurden einfach an einer Stelle Mauern heraus gerissen und an anderen Stellen wieder aufgebaut. Es gab auch eine Menge neuer Häuser, die man aber mit Absicht älter aussehen ließ , um sie im Stadtbild

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