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Lagrosiea - Der Lichtkelch (German Edition)

Lagrosiea - Der Lichtkelch (German Edition)

Titel: Lagrosiea - Der Lichtkelch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
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dafür verantwortlich seid. Ich selbst würde das ja kaum glauben. Aber gleichzeitig ist mir zu Ohren gekommen, dass diese sieben Ringe zu euch gehören“, und er zeigte auf sieben Liewanenringe, von denen Lagon einen als seinen eigenen erkannte.
    „Und da ich nicht davon ausgehe, dass ihr alle eure Ringe am selben Tag im selben Raum verloren habt, und all das ohne es zu bemerken, meine ich, dass ihr nicht aufgespürt werden wolltet. Also erklärt mir, was ihr heute gemacht habt.“
     
    Lagon wechselte einen kurzen Blick mit seinen Gefährten. Dann holte er tief Luft und berichtete von den Ereignissen der letzten Zeit. Angefangen vom letzten Treffen mit Wrador bis zur Suche der vier Schlüsselverstecke. Wie sie die Aufgabe bekommen hatten Tüfdulusa zu suchen, ihn fanden und erfuhren, was es mit dem Lichtkelch auf sich hatte. Wie Lagon seinen Plan gefasst hatte. Und sogar, wie er Lagie in der dunklen Festung getroffen hatte. Wie sie die dunklen Magier in der Ruinenstadt überlistet hatten und schließlich, wie Lagon den Kelch ins Portal geworfen hatte und Gortan, beim Versuch den Kelch zu retten , gestorben war. Und wie sie im Fluss gelandet waren.
     
    Nur Sabbal erwähnte er nicht.
     
    Und den schrecklichen Grund, weshalb Lagie auf Dorroks Seite gewechselt war. Er hatte diese furchtbare Geschichte sowieso soweit verdrängt, dass er sie nicht erzählen konnte. Auch wenn es ausreichte, um Lagie zu verstehen und um die alte Angst zu schüren, die sich schon viele Nächte in seinem Kopf festgesetzt hatte.
     
    „Und wie ist der eine Trilddo aus seinem Körperfänger heraus gekommen?“ , wollte Wrador nun wissen.
    „Wie bitte?“ , erst jetzt fiel Lagon auf, dass der Trilddo, der zuvor gefangen war, nun wieder frei war.
    „Das war so“, erklärte der Trilddo. „Als die Stadt ins Portal gerissen wurde, ließ mein Bruder mich los u nd ich fiel auf den Boden. D er Körperfänger zerbrach wahrscheinlich durch die riesigen Energieströme und ich war befreit.“
    „Dann haben wir ja das Wichtigste geklärt. Und was den Rest betrifft: Waldorra, gib zwei neue Steckbriefe raus. Lagie und Frehel! Extrem gefährlich! Hohes Kopfgeld!“
     
    „Wird erledigt!“ , erwiderte Waldorra. Doch als sie an Lagon vorbei ging, hörte er sie murren: „Zweihundert Jahre Plackerei. Nur um für den Mann die Botengänge zu erledigen.“
     
    „Und was euch betrifft“, s agte Wrador streng , „ich glaube ihr wisst, dass eure Taten nicht ohne Konsequenzen bleiben können.“
     
    „Ja“, sagten alle, auf das Schlimmste gefasst.
     
    „Deshalb befördere ich euch alle zu Liewanen des zweiten Pfades!“
    D amit hatte Lagon nicht ge rechnet . Er war so perplex, dass er nur sagen konnte: „Dankeschön!“
    „Keine Ursache“, winkte Wrador ab , „und nun nehmt euch die Ringe zurück, damit man weiß, dass ihr nun keine Auszubildenden mehr seid.“
     
    Und so geschah es. Lagon war froh, dass er seinen Ring wieder hatte. Als er ihn begutachtete, fiel ihm auf, dass sich die Farbe im Licht des Steines verändert hatte. Glücklich über den Ausgang des Geschehens, wollte er gerade den anderen aus der Diamantspitze folgen, als Wrador sagte: „Lagon, bleib noch einen Moment.“
     
    Lagon blieb s tehen: „Was gibt es denn noch, Großm eister?“
    „Ich denke, du solltest dir noch etwas von mir anhören, bevor du gehst.“
    Lagon setzte sich wieder und sah Wrador gespannt an.
    „Ich wollte dir nur sagen, dass mir aufgefallen ist, dass du mir etwas über deine Schwester verschweigst.“
    Lagon war nicht wirklich überrascht. ´Dem Alten entgeht nun mal nichts` , dachte er , ´aber kann es denn etwas schaden, wenn ich es ihm erzähle?`
    Und er erzählte ihm was für ein Dummkopf er in seiner Kindheit gewesen war: Wie er und seine Schwester die wahre Macht des Bösen herausgefordert hatten.
     
    „Ich verstehe“, sagte Wrador schließlich , „du warst jung und übermütig und hast zusammen mit deiner Schwester großen Schaden angerichtet. Bereust du es?“
    „Mehr als alles andere!“ , schwor Lagon.
    „Dann lass uns nicht mehr darüber reden. Der Moment wird kommen, an dem du beweisen wirst, ob du ein wahrer Held bist. Auch, wenn du schon heute Nacht bewiesen hast, was für ein Krieger du bist. Und nun“, sagte Wrador und sah hinauf zur kristallenen D ecke , „die Sonne wird bald aufgehen und du siehst aus, als könntest du ein wenig Schlaf vertragen.“
    Lagon erhob sich und ging zur Tür. K urz davor blieb er stehen und

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