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Lagrosiea - Der Lichtkelch (German Edition)

Lagrosiea - Der Lichtkelch (German Edition)

Titel: Lagrosiea - Der Lichtkelch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
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wir Dorrok in seinem damaligen Versteck aufspüren, seine Pläne durchkreuzen und haben ein paar von seinen Gefolgsleuten gefangen nehmen können. Dorrok ist zwar damals entkommen , aber alles in Allem waren wir recht erfolgreich. Der Rest der Geschichte ist dir ja bekannt.“
     
    Lagon hatte kaum zugehört. Die ganze Zeit hatte er sich darüber Gedanken gemacht, wie viel Pech ein Einzelner haben kann. Von allen Hexenmeistern, Dämonen und Ungeheuern musste er sich ausgerechnet den Schlimmsten zum Feind machen. Wrador schien seine Gedanken zu lesen, denn er klopfte Lagon auf die Schulter und sagte: „Keine Sorge, Dorrok hat so viel Macht verloren, dass er es nicht wagen wird , einen Liewanen zu töten. Niemand will sich die Liewanen zum Feind machen, denn das würde passieren, wenn derjenige einen von uns töten würde. Und damit genug davon. Den Rest der Geschichte erfährst du dann ein anderes Mal. Es ist nicht gut , so viel Bedrückendes auf einmal zu erfahren, wenn irgendwo auf der Welt das Gute nur auf einen wartet.“
    Und mit einer sanften Handbewegung signalisierte Wrador, dass Lagon entlassen war. Lagon war schon fast an der Tür, als ihm eine Frage einfiel, die er jemanden wie Wrador unbedingt stellen wollte. Er drehte sich um und sagte: „Wrador, könntet ihr mir noch eine Frage beantworten?“ „Das kommt natürlich auf die Frage an, aber ich glaube, dass ich die meisten Fragen der Welt beantworten kann. Also frag!“
    Lagon kicherte aber dann riss er sich zusammen und fragte: „Als wir auf dem Weg hierher von Flugmonstern angegriffen wurden, konnte ich auf einmal einen mächtigen Zauber wirken lassen, den ich bis dahin noch nicht einmal kannte. Und später, als ich und die anderen einen Wasserfall hinabstürzten , sind wir nicht gestorben. Wie kann das sein?“
     
    Wrador schwieg zuerst und Lagon dachte schon, dass seine Frage unbeantwortet bleiben würde. Doch dann erklärte Wrador: „Manchmal, wenn ein Magier unter enormen Druck steht , kann er Dinge tun, die er sonst niemals schaffen würde.“
    Lagon war mit dieser Antwort mehr als unzufrieden. Doch ihm fiel nicht ein , wie er Wrador dazu bringen könnte , i hm die ganze Wahrheit zu sagen. „Eine gute Nacht wünsche ich dir“ , verabschiedete sich Lagon und verließ den Raum.
     
     
     
    Der Lichtkelch
     
    Fast eine Stunde später war Lagon in seiner Unterkunft, die er mit Bundun bewohnte. Sie wohnten in der oberen Etage von Korroniea , auf einer recht großen schwebenden Insel, die von mehreren Fesselballons in der Luft gehalten wurde und von mehreren schweren Ketten am Boden. Zwar konnten die meisten der Bewohner dieses Ortes fliegen aber es gab an den Seiten der Insel Hängebrücken , mit denen man auf andere Inseln oder auf den Boden zurück gelangen konnte. Trotz der Größe des Ganzen , war die Wohnung von Lagon und Bundun eher klein. Nur drei Zimmer und ein Balkon. Das aber genügte schon. Bundun brauchte sowieso nur die Ecke , in der seine neue Stange stand und der Rest der Bude reichte gerade so für eine Person.
     
    „Wieder einmal zu spät!“ kreischte Bundun nachdem Lagon durch die Tür geschritten war. „Ich habe nie gesagt , wann ich zurückkomme, wie kann ich dann zu spät sein“ , sagte Lagon und beendete damit das fragwürdige Begrüßungsritual. „Und , hast du heute was in deiner Lieblingsleseecke gefunden?“ „Nein“ , gab Lagon zu , „a ber dafür war ich bei Wrador zu Besuch und er hat mir ein paar Dinge erzählt.“
    „Da sieht man es ja mal wieder“, sagte Bundun , nachdem Lagon seinen Bericht beendet hatte , „man glaubt einen kann nichts mehr überraschen und dann passiert es doch . Übrigens, da ist ein Brief für dich angekommen.“ „Wer hat ihn denn abgegeben?“ „Niemand, er wurde unter der Tür durchgeschoben.“ „Wo ist er denn?“ „Er liegt auf dem Tisch. Dein Name steht drauf.“
    Lagon schritt zum Tisch und nahm den Brief. Für Lagon stand handgeschrieben drauf, was hieß, das der Brief für ihn war. Also riss er das Papier auf und holte den Brief hervor.
     
    Lieber Lagon,
    weiß t du noch, wie ich dir in Trolsen geholfen habe? Du kannst dich jetzt dafür revangieren. Wie, dass sage ich dir, wenn du dich morgen um fünf in der Zwergenkneipe ´Zur Trollaxt` einfindest. Sei pünktlich und bringe aus der Bibliothek der Liewanen Das BUCH DER SCHÄTZE DES LICHTS mit.
    Mit freundlichen Grüßen
    Sabbal
     
    Lagon ließ den Brief fallen. Er wusste, dass das irgendwann passieren würde. Aber

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