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Lagrosiea - Der Lichtkelch (German Edition)

Lagrosiea - Der Lichtkelch (German Edition)

Titel: Lagrosiea - Der Lichtkelch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
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gewähren -nötig, sondern auch der Bau eines eigenen Riesenviertels in Korroniea. Dies erforderte, dass die Stadt um vierhundert Quadratkilometer erweitert werden musste. Was den Abriss der ersten Stadtmauer zur Folge hatte. Überhaupt war das Bauprojekt nur möglich, weil die Riesen -  aus ihrer Sicht - äußerst Platz sparend sind. Tatsächlich braucht ein normal großer Riese , von durchschnittlich dreißig Metern Höhe, einen Wohnbereich, der nur gering über seine Körper größe hinausgeht.
     
    Das Naturviertel von Korroniea war, wie der Name schon andeutete eines, das sich, wo es nur ging auf die Natur berief. Anstatt Stein und Mörtel zu verwenden, hatten die Bewohner dieses Ortes – hauptsächlich Waldzwerge, Waldtrolle und Waldwichtel – die Natur für sich arbeiten lassen. Statt in Häusern , lebten sie in Erdlöchern und Baumhöhlen. Die hatten sie sich so geschmackvoll eingerichtet und so liebevoll verziert, dass auch andere, nicht an den Wald gebundene Lebensformen , hierher gezogen waren.
     
    Doch am meisten schätzte Lagon den Ort, wo ein Normalbürger von Korroniea niemals hingelangen würde: Die Bibliothek der Liewanen.
    Lagon hatt e bis zu dem Tag, an dem er die mit Schnitzereien v erzierte Holztür der Bibliothek durchschritt gedacht, dass die jenige, die er von Merdiel geerbt hatte , schon ziemlich gut war. Doch im Vergleich mit der riesigen Halle, den unzähligen Regalen und den tausenden und abertausenden  an Büchern, Schriftrollen und anderen Dokumenten, die so viel Wissen enthielten, wurde die Bibliothek von Merdiel ohne weiteres zur Bücherabstellkammer degradiert.
    Ja , über Langeweile konnte Lagon sich wirklich nicht beschweren. Trotzdem war er enttäuscht. Er hatte auf Abenteuer in ganz Lagrosiea gehofft , aber er lernte noch nicht mal neue magische Tricks oder Geheimnisse , außer d enen , die er in der großen Bibliothek fand. Das Einzige, was er an Liewanentätigkeit aufweisen konnte, war einmal in der Woche Training unter der Aufsi cht von Waldorra und den Bärten, d ie übrigens Alska, Elska und Felska hießen. Lagon glaubte aber, dass es sich um Künstlernamen handelte.
     
    Den größten Teil seiner Freizeit, von der er ja genug hatte, verbrachte Lagon damit , in der Bibliothek nach Informationen über den Schlüssel zu suchen. Da dies aber , aufgrund der der schlicht überwältigenden Anzahl an Büchern , so gut wie aussichtslos war, hatte er bisher keine Erfolge erzielt. Trotzdem gab er nicht auf und durchforstet sogar die Bücher, in denen sich höchstwahrscheinlich keine Schlüsselinformationen befanden. Wie zum Beispiel das Buch:
    Hundert Bergpflanzen und ihre Wirkung oder DIE 3000 GNOMENARTEN.
     
    Als Lagon eines Abends ohne Ergebnisse aber mit dem kompletten Wissen über Jeddonhörner die Bibliothek verließ , kam ihm derselbe Junge entgegen, der Heg g al den Zettel mit seinem neuen Auftrag gegeben hatte.
    „Lagon!“ , rief er , „Lagon, ic h habe eine Nachricht für dich!“
    „Von wem?“ , fragte Lagon. „Von Wrador. Du sollst zu ihm kommen.“ Lagon war verdutzt. Was könnte Wrador von ihm wollen? Hatte der Anführer der Liewanen wohlmöglich Informationen für ihn? Da er j etzt selbst ein Liewane war , sprach wohl nichts dagegen, dass er auch die Geheimnisse der Liewanen erfuhr, die Heggal auf der Reise bisher nicht verraten durfte.
    „Wo ist denn Wrador?“ , fragte Lagon. „Ich führe dich hin“, sagte der andere , „er ist im Kristallsaal, ganz oben.“
    ´Dann mal los` , beschloss Lagon. Er glaubte, dass es nicht so klug wäre , den Anführer der Liewanen warten zu lassen und so standen beide wenige Minuten später in einem Fahrstuhl , auf dem Weg nach oben. „Übrigens, mein Name ist Mekkalt“ , stellte sich der Bote vor , „i ch bin hier der Nachrichtenübermittler für die Führ ungsebene , verstehst Du?“
    „Klar“ , sagte Lagon höflich. ´War ja auch nicht schwer zu verstehen `, dachte er den Satz zu Ende. Der Fahrstuhl fuhr durch eine Öffnung in der Decke der Pyramide, die nicht, wie Lagon dachte spitz, sondern flach war. Nun hielt der Fahrstuhl in einer recht kleinen Kuppel, in der sich drei Türen befanden. „Gehe durch die, direkt vor uns und klopf drei Mal. Warte bis er dich rein bittet. Rede nur , wenn du gefragt wirst und überleg was du tust oder sagst. Und jetzt los! Man sollte ihn nicht warten lassen.“
     
    Den Satz kannte Lagon, stieg aus, ging zur Tür , auf die Mekkalt gezeigt hatte und klopfte drei Mal. „Tritt

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